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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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treffen zu können. Und dann hatte er ihr nur wehgetan.
    „Wie geht es jetzt weiter?" fragte Mitch.
    Pops trat zu Connor. „Könnte ich einen Moment draußen mit dir reden?"
    Connor wollte ablehnen, weil er jetzt kein Gespräch zwischen Vater und Sohn ertrug. Dafür war er zu sehr aus dem Gleichgewicht geraten. Trotzdem folgte er Sean, der im Vorraum stehen blieb.
    „Zuerst müssen wir dir einen Anwalt verschaffen."
    Connor hätte gern gesagt, dass er schon einen hatte, nämlich Bronte, doch das ging nicht mehr. „Warum?" fragte er. „Was ist los?"
    Pops zeigte zur Tür. „Unsere Gegner scheinen nicht so dumm zu sein, wie wir dachten. Wenn ich mich nicht irre, kommt da ein Vertreter der Bundesstaatsanwaltschaft zusammen mit einer Polizeiarmee."
    Die anderen hatten es offenbar gehört. Connors Brüder und ihre Frauen eilten zur Tür.
    „Plan B! "rief Jake.
    „Plan B?" wiederholte Connor.
    Marc packte ihn am Kragen. „Ja. Du versteckst dich auf dem Dachboden. Los!"
    Connor schüttelte seinen jüngeren Bruder ab. „Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie versteckt und werde jetzt nicht damit anfangen."
    Marc sah ihm direkt in die Augen. „Du kannst nichts für dich tun, wenn du im Gefängnis sitzt."
    Es gefiel Connor nicht, dass er sich verkriechen sollte, während seine Familie sich mit den Polizisten auseinandersetzte, die ihn verhaften wollten. „Denkt ihr, diese Typen werden euch glauben, dass ich nicht hier bin, und rücken wieder ab? Wo lebt ihr?" Er zeigte zur Tür. „Die werden nicht ohne mich weggehen."
    Pops seufzte. „Er hat Recht."
    „Aber wir können sie aufhalten", behauptete David. „Wenn es dunkel wird, schmuggeln wir Connor von hier weg."
    „Kommt nicht infrage", wehrte Connor ab. „Ich habe zwar keine Ahnung, wie ich so tief in die Klemme geraten konnte, aber ich laufe vor nichts weg." Er sah seine Brüder der Reihe nach an. „Pops und ich haben euch nicht zu Feiglingen erzogen."
    Sie senkten die Köpfe wie getadelte Kinder. Trotzdem war Connor stolz darauf, wie bereitwillig sie ihm helfen wollten.
    Jemand klopfte energisch gegen die Tür. „Connor McCoy, kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!"
    Connor stand noch einen Moment regungslos da und sah seine Verwandten an. Die kleine Lili spähte vorsichtig in den Raum. Michelle bemerkte sie auch und brachte sie rasch weg, doch Connor würde nie das ängstliche Gesichtchen vergessen.
    Jetzt würde das passieren, was er befürchtet hatte. Er würde vor den Augen der Menschen verhaftet werden, die ihm etwas bedeuteten. Obwohl er unschuldig war, empfand er es als beschämend.
    Pops hielt ihn zurück, als er zur Tür gehen wollte. „Wir holen dich im Handumdrehen wieder heraus."
    Connor öffnete die Tür, und in diesem Moment passte plötzlich alles zusammen.
    „ Sie", sagte er zu dem Bundesanwalt, der Melissa Robbins oft besucht hatte. Wie hieß er? Dennis Burns.
    Ja, das war es. Konnte er der Kollege sein, von dem Bronte gesprochen hatte? Der Mann, der ihr die Kontrolle über den Pryka-Fall entzogen hatte?
    Bestimmt war er es.
    Er blickte in das Gesicht des Mörders.
    Mehrere Polizisten kamen näher, einer von ihnen mit Handschellen. Das Geräusch eines Wagens in der Zufahrt und hektisches Hupen lenkte sie ab.
    Bronte!
    Connor straffte sich. Da er nun Bescheid wusste, wollte er sich gegen diese Männer wehren. Keinesfalls ließ er sich unterkriegen, wenn Bronte ebenfalls zusah.
    Sie hielt in einer Staubwolke neben einem Streifenwagen.
    „Halt! Legen Sie diesem Mann keine Handschellen an!"
    Die Polizisten sahen einander unschlüssig an.
    Bronte zeigte ihnen den Ausweis. „Ich bin Bundesanwältin O'Brien. Befolgen Sie meinen Befehl."
    „Hören Sie nicht auf sie", sagte Dennis Burns. „Ich bearbeite den Fall, nicht sie."
    „Jetzt nicht mehr."
    Connor dachte, dass sie schöner aussah, als je zuvor. Ihre grünen Augen funkelten.
    Bronte holte etwas aus der großen Tasche. Es war eine Videokassette. „Das hier erklärt alles." Sie ging an den Männern vorbei ins Haus, und alle folgten Bronte durch die Küche ins Wohnzimmer.
    Sie holte Lilis „König der Löwen" aus dem Videorecorder und legte ihre Kassette ein. Connor wusste sofort Bescheid. Es war das Band aus der Überwachungskamera, aufgenommen am Tag des Mordes an der Robbins. Er begriff es nicht. Wieso zeigte Bronte etwas, das ihn eindeutig belastete?
    „Lieber Himmel, Connor, bist du das?" fragte David.
    Bronte trat zu dem Gerät und legte eine zweite Kassette ein, die

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