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Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wie ich gestehen muß, denn wenn sie nicht echt wären, müßte man sie als die geschicktesten Trickbetrüger auf zwei Welten bezeichnen. Von den Zauberern von Loh gab es noch viel zu lernen. Ich stand in einem lang andauernden Kampf mit dem Meisterzauberer Phu-Si-Yantong, ein Mann, der viel Böses in sich vereinigte, aber deshalb längst noch kein absoluter Bösewicht war, sondern eine schillernde Persönlichkeit, die auch menschliche Züge trug. Yantong hatte mich am Binnenmeer in Ruhe gelassen, doch sobald er erfuhr, daß ich nach Valka zurückgekehrt war, würde er mich sicher besuchen, als gespenstische Erscheinung, die mich zu bespitzeln versuchte. Ein anderer Zauberer aus Loh namens Khe-Hi-Bjanching, den ich aus einer gefährlichen Situation gerettet und in Esser Rarioch in eine hohe Position gebracht hatte, war dafür zuständig, solche Angriffe Yantongs abzuwehren. Ich wußte, daß er bald auf die Probe gestellt werden würde.
    Evold wanderte schniefend und schnüffelnd vor dem Götzenbild hin und her und beklopfte und betrachtete es.
    Früher hätte er sich sofort an die Arbeit gemacht. Aber trotz ihrer vielen Auseinandersetzungen hatten sich Evold und Bjanching zu einigen Gemeinsamkeiten durchgerungen.
    Als Khe-Hi-Bjanching schließlich eintraf, sah ich die Blicke, die die beiden wechselten.
    »Du hast nichts berührt, San?«
    »Nichts, San.«
    Die beiden Zauberer wanderten um den schwarzen Chyyan herum, legten die Köpfe in den Nacken, starrten in die boshaften Augen und verzogen nachdenklich das Gesicht. Kurz, sie benahmen sich wie Ärzte, die einen schwierigen Fall zu beurteilen haben.
    Schließlich sagte Khe-Hi: »Der Götze ist auf jeden Fall durch Zauberei versiegelt.«
    Wir verstanden seine Reaktion. Ein Zauberer aus Loh, der sein ganzes Leben mit der Magie zu tun hat, weiß, wenn Zauberkräfte am Werke sind – oder zumindest in den meisten Fällen.
    »Mein Prinz, du sagst, die Augäpfel hätten smaragdgrün geleuchtet?«
    »Ja, erst rot, dann grün.«
    »Dabei handelt es sich um einfaches Glas mit gelblicher Färbung.« Khe-Hi machte eine Geste, und Ornol, Evolds Assistent, holte eine Leiter, die gegen die Statue gelehnt wurde. Khe-Hi raffte seine weiße Robe, die durch eine rote Schnur zusammengehalten wurde, und stieg empor, um sich die Augen aus der Nähe anzusehen. Ich fragte mich, was geschehen würde, wenn sie ihre unglaublich starke grüne Strahlung direkt in sein Gesicht abgaben.
    Viele Männer vom Kontinent Loh haben rotes Haar. Nicht alle. Loh ist ein Land voller Rätsel und Schrecknisse, ein weitgehend unzugänglicher Bereich, der sich nach dem Zusammenbruch des berühmten Reiches jeder näheren Erkundung entzog. Khe-His rotes Haar schimmerte dunkel vor dem Schwarz der Statue. Er blickte hierhin und dorthin. Dann kletterte er wieder herunter und blickte nachdenklich auf den Rücken des Götzenbildes, wo ein leichtes Klopfen ein hohles Geräusch ergab.
    »Ich muß mich vorbereiten«, sagte er schließlich. »San, deine Hilfe wäre mir willkommen.« Evold nickte, ohne zu sprechen.
    »Dauert es länger?« fragte ich gelassen.
    »Drei Burs nur, mein Prinz.«
    Eine Bur entspricht etwa vierzig irdischen Minuten. Ich nickte. »Dann überlasse ich die Statue eurer Fürsorge.«

4
     
     
    Es gab für mich noch soviel über die Ereignisse zu lernen, die sich während meiner Abwesenheit auf Kregen ereignet hatten, daß Delia jeden freien Augenblick damit beschäftigt war, in ihren Erinnerungen nach weiteren Informationen zu forschen. Natürlich hatten wir Zugang zu den valkanischen Dokumenten, die von den Schreibern von Esser Rarioch in Ordnung gehalten wurden. Wie der Strom neuer Tatsachen und Zusammenhänge mein Leben beeinflussen würde, mußte sich noch herausstellen. Am besten gebe ich erforderliche Erklärungen im Laufe meines Berichts jeweils an der Stelle, wo sie nötig sind.
    Wir setzten uns und genossen Voskkuchen und Momolams, und ich hörte mir an, was Jiktar Larghos Glendile zu sagen hatte, der vor kurzem aus der vallianischen Hauptstadt Vondium zurückgekehrt war. Er schilderte mir die neuesten Erlasse des Presidios. Das Presidio regiert das Land, obgleich der Herrscher nominell den Titel besitzt und auch genügend realen Einfluß hat, um das notwendige Gegengewicht zu bilden. Es kam darauf an, eine Machtgruppe gegen die andere abzuwägen, auf Ratschläge einzugehen und Gesetze zu erlassen, die sich auf lange Sicht durchsetzen würden.
    »Aber die Racter, mein Prinz! Ihre Zahl hat

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