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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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und fliehen weiter!« rief ich Barty zu.
    Als es soweit war, hielten wir uns genau daran. Ich gebrauchte dabei großzügig den Griff meines Schwerts, hatte ich doch kein Interesse daran, die Burschen zu töten. Ein oder zwei Klingen sirrten uns um die Ohren, doch ein schneller Hieb genügte. Schließlich war ich durch und zum Weiterlaufen bereit – und hielt inne. Barty hatte es nicht geschafft. Er tänzelte herum. Sein Rapier war in perfekter Haltung ausgerichtet. Er fintete. Es machte ihm sichtlich Spaß. Wie ein Fechter, der eben seine Prüfung abgelegt hat, bewegte er sich mit der Vollkommenheit eines Musterschülers.
    Ich seufzte.
    Wie oft habe ich miterlebt, daß mutige junge Männer die Regeln des hohen Schwertkampfes fahren ließen und brutal in den Ernst des Kampfes gestoßen wurden. Wenn sie solchen ersten Zusammenstoß lebendig überstehen, lernen sie daraus und haben beim nächstenmal bessere Chancen. Doch keine Universität auf zwei Welten lehrt, was man wissen muß, um schmutzigen Tricks zu begegnen, um zu verhindern, daß einem ein Messer in den Unterleib oder den After gestoßen, ein Knie in den Sack gerammt oder eine Kette um den Hals geschlungen wird.
    Die rauhen Kerle hätten Barty mühelos zum Frühstück verspeisen können.
    In vollkommener Haltung, perfekt ausgerichtet für Hieb und Stoß mit dem Rapier, hätte er seinen Gegnern ein leichtes Ziel geboten. Ich gebe zu, er hatte Glück, daß ein Knüppel sein braunes Haar lediglich streifte. Doch lange konnte er in dieser Situation nicht durchhalten.
    So kämpfte ich mich auf das Energischste zurück – hier ein Fußtritt, dort ein Zurückzerren zerlumpten Stoffs, dann wieder Hiebe mit meinem Schwertgriff und ein Vorbeugen, das einen Angreifer im hohen Bogen über meinen Rücken segeln und ein Stück hinter mir auf den Boden krachen ließ.
    Nein, wenn man auf Kregen am Leben bleiben will, nützt es im Ernstfall wenig, sich an die hohe Schule des Fechtens zu halten.
    Ein kräftiger Bursche versuchte mir mit einem widerhakenbewehrten Kutcherer ins Auge zu stechen, doch ich wich aus, trat ihm zwischen die Beine, wich einem Knüppel seines Kumpans aus und versetzte diesem einen Ellbogenhieb gegen den Adamsapfel. Währenddessen flogen mein Rapier und meine Main-Gauche hierhin und dorthin und parierten Hiebe und Stiche. Dabei kam es auch sehr auf meine Fußarbeit an, die ich denkbar locker gestalten mußte. Schließlich erreichte ich Barty, versetzte dem Mann, der ihm ein Messer in den Rücken stoßen wollte, einen energischen Tritt ins Hinterteil und ließ ihn Purzelbäume schlagen. Gleichzeitig mußte ich einen zweiten Kutcherer abwehren, dessen Metallzahn äußerst gefährlich werden kann.
    Barty hatte sich von einem Kämpfer in Bedrängnis bringen lassen. Sein Rapier zeigte zum regenschweren Himmel auf, während er den anderen umtänzelte, als wollte er mit ihm einen Walzer aufs Parkett legen. Keiner der beiden vermochte zurückzutreten, um wieder richtig auszuholen.
    »Barty«, sagte ich in einem Ton, den ich für verständnisvoll hielt. Trotzdem fuhr der andere zusammen. »Mach Schluß! Wir wollen weiter.«
    Ich steckte meine Main-Gauche in den Gürtel, ohne die Scheide zu beachten, packte den Burschen, mit dem Barty rang, am Ohr, duckte einen Knüppelschlag aus dem Nichts ab und stürmte mit dem Burschen quer über die Gasse. Er segelte wie ein Schiff neben mir und lief mit dem Bug voraus in eine flechtenbewachsene Mauer.
    Dann schnappte ich mir Barty. »Und diesmal hörst du nicht auf zu laufen, junger Mann!«
    Wir machten uns auf den Weg. Die Männer folgten uns ein Stück weit; aber dann fing ich einen heranwirbelnden Knüppel auf und schleuderte ihn zurück. Der Mann, der das Geschoß auf den Weg gebracht hatte, schlug wie vom Blitz getroffen aufs Pflaster. Danach verzichteten die übrigen mehr oder weniger bereitwillig auf die Verfolgung.
    Aber es gab andere, die weitaus weniger rücksichtsvoll waren und die sich an unsere Fersen hefteten, sobald wir die Mauern erreichten.
    Zwei hagere, sich unauffällig bewegende, wieselartige Gestalten verfolgten uns, als wir die Mauer erreichten und nach einem Weg hinüber oder darunter hindurch zu suchen begannen.
    Die Stikitches hatten sich ebenfalls gesammelt. Und der Mob, der sich nun um das Fundament der nächsten Mauerstütze wälzte, wollte endgültig mit uns Schluß machen.
    Ich warf einen kurzen Blick in die Richtung und zerrte Barty mit. Leichtfüßig liefen wir an der Mauer entlang, über

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