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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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trat vor.
    Wir machten Pappattu und erfuhren, daß wir die Bekanntschaft Rojashins des Kaktu gemacht hatten, eines Paktun, der auf dem Weg zu Trylon Udo na Gelkwa war, der eine Armee aushob und dabei auch viele Söldner einstellte. Fluchend fuhr Rojashin fort: »Und dann mußte meine verflixte Zorca stolpern und sich zwei Beine brechen. Jetzt bin ich schon zwei Dwaburs weit gelaufen wie ein einfacher Sklave.« Seine raubtierhaften Augen richteten sich auf unsere Reittiere.
    Uthniors Hand verkrampfte sich um den Schwertgriff.
    »Ihr seid auch Söldner? Wie ich sehe, seid ihr keine vollwertigen Paktuns.«
    Er sprach mit einer gewissen Verachtung, dieser Rapa Rojashin. Der kleine silberne Mortilkopf schimmerte an seinem Hals – der Pakmort, das stolze Symbol der Söldner, die den begehrten Status eines Paktun erreicht haben.
    Wir mußten damit rechnen, daß uns unser Besucher Ärger machen würde. Immer wieder fummelte er an seinen Waffen herum und starrte auf unsere Tiere, während er die Speisen verzehrte, die wir ihm anboten.
    Unsere Fragen beantwortete er bereitwillig. Trylon Udo stellte im Nordosten eine große Armee zusammen. Die Männer kamen von überallher. Viele reisten sogar über das Meer an. Er selbst war durch einen Vorschuß in Gold aus Nord-Segesthes angelockt worden. Wenn seine Zorca nicht gestürzt wäre, säße er jetzt schon in Hockwafernes. Der Anwerber hatte ihm versprochen, daß die Armee nach Süden durch Vallia marschieren und Vondium überrennen würde. Die Beute dort würde unvorstellbar sein. Die größte Stadt in diesem Teil der Welt versprach reichen Ertrag für jeden, der das Glück hatte, den Angriff zu überleben.
    »Und wie es aussieht, soll mir die Chance der Teilnahme geraubt werden, beim Ib-Räuber!«
    Ich nahm mir vor, Rojashin dem Kaktu einen Platz auf meiner Pack-Totrix anzubieten und zusammen mit ihm in das Lager Trylon Udos zu reiten. Auf diese Weise kam ich unmittelbar mit den Gefahren in Berührung, die Vondium drohten. Außerdem hegte ich den Verdacht, daß ich dort auch Dayra antreffen würde.
    Aber das Schicksal hat die unangenehme Angewohnheit, solche Pläne über den Haufen zu werfen.
    Unser Rapa-Gast schien noch nicht lange Paktun zu sein: sein Pakmort schimmerte noch sehr hell, seine Waffen wirkten unbenutzt, und ich ahnte, daß er sich noch im Hochgefühl des frisch gewonnenen Ruhms sonnte. Er stand auf, zog mit der rechten Hand sein Schwert und fuhr sich mit der linken über den großen Schnabel.
    »Ich nehme mir jetzt eine Totrix. Wenn ihr euch wehrt, töte ich euch alle.«
    Ich seufzte.
    Offenbar hielt er Uthnior für unseren Führer und uns für seine Kunden, während er Yanpa den Fran als kranken Wahnsinnigen abtat.
    »Du kannst mit uns reiten ...«, setzte ich an.
    Der Rapa brüllte: »Bei Rhapaporgolam dem Seelenräuber! Ihr feigen Rasts! Ich strecke euch alle nieder und nehme mir, was ihr besitzt!«
    Mit diesen Worten stürzte er sich auf Barty.
    Barty saß mit untergeschlagenen Beinen da und kaute auf einer Handvoll Palines herum. Als der Rapa sich mit wirbelndem Schwert näherte, stieß er einen Schrei aus und ließ sich zur Seite rollen – die Beeren spritzten empor wie die Kerne einer zusammengepreßten Frucht. Yanpa kreischte vor Entsetzen und hastete zu seiner Preysany. Uthnior beherrschte sich und schaute mich an. Ich rührte mich nicht.
    Barty entging dem herniederzuckenden Schwert um Haaresbreite. Uthnior grollte und griff nach seinem Bogen.
    Wieder schrie Barty und zuckte wie ein auf den Strand gespülter Wal herum. Endlich winkelte er ein Bein an und stemmte sich hoch, das Rapier ziehend.
    Wieder seufzte ich. Eines Tages würde er es hoffentlich lernen.
    Rechts von mir fand ich einen geeigneten Stein. Ich griff danach, wog ihn in der Hand, warf ihn zweimal hoch und schleuderte ihn auf den Rapa. Der Stein prallte von seinem Halsschutz ab. Der Söldner torkelte mit wirbelnden Armen vorwärts, stolperte über Barty und stürzte zu Boden. Sein Schnabel zog eine Furche in den Sand.
    Der Helm hatte verhindert, daß er das Bewußtsein verlor. Folglich war der Rapa augenblicklich wieder auf den Beinen und setzte seinen Angriff fort.
    Da schoß Uthnior. Der Pfeil fuhr dem Rapa durch den Hals. Rojashin der Kaktu richtete sich zu voller Größe auf. Seine Finger ließen das Schwert fahren. Dann stürzte er zu Boden. Seine Beine zuckten noch einmal – und er rührte sich nicht mehr.
    »Warum müssen diese Idioten immer wieder ihre Muskeln zeigen und sich wie

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