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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verschwand hinter einem Zelt und entledigte mich des Silbersymbols und der Seidenschnüre. Der Name auf der Rückseite des Abzeichens lautete KAKTU – vermutlich hatte der Platz für den vollen Namen nicht ausgereicht. Ich verstaute den Pakmort in meinem Beutel. Nun kam ich etwas schneller voran, obwohl ich noch immer Angebote erhielt, jetzt aber als einfacher Swod.
    Das Lärmen und die Staubwolken und die Gerüche – das alles war mir vertraut. Es kam zu Prügeleien. Wetten wurden brüllend abgeschlossen. Irgendwo wurde exerziert, und einige Einheiten Totrix-Kavallerie versuchten sich im Formationsritt. Meine Ängste legten sich etwas. Diese Armee war bei weitem noch nicht zum Kämpfen bereit.
    Was Dayra anging – so mußte ich mich an die hohen Tiere in dieser Armee halten. Bei ihnen würde ich meine Tochter finden.
    Von den wilden Horden, die im Tal zu einer Armee zusammengeschmiedet werden sollten, durfte niemand durch die Tore in die Holzstadt rings um den Tempel. Die Hawkwas blieben unter sich. Das konnte ich ihnen nicht verdenken. Chuliks hielten Wache. Ihre Zahl war nicht groß; doch man hatte sie offensichtlich für solche wichtigen Aufgaben ausgesucht, was nur vernünftig war. Viele Pachaks waren nicht zu sehen, was ich erleichtert registrierte.
    Ein Chulik-Ob-Deldar verjagte mich von dem Tor. Ich ließ mich fortscheuchen, nicht ohne ihn mit einigen hübschen kleinen Verwünschungen zu bedenken. In solchen Augenblicken mußte man sehr auf seine Tarnung bedacht sein.
    Um mich in der Zeit bis zum Untergang der Sonnen zu beschäftigen, fand ich einen Stall für meine Totrixes, bezahlte gutes Geld in dem Versuch, sie und meine Sachen einigermaßen gut bewachen zu lassen, verzehrte eine große Mahlzeit, unterhielt mich mit vielen Swods, sang einige Lieder in den Bierzelten mit und hielt dabei allgemein Augen und Ohren offen.
    Die Männer redeten vor allen Dingen von der reichen Beute, die Vondium und der Süden ihnen bringen würde.
    Es gab auch unheimlichere Gerüchte – über eine große Erleuchtung, ein wunderbares Eingreifen übernatürlicher Kräfte, die sich offenbaren würden, ehe die Armee losmarschierte, als Signal für das großartige Abenteuer. Trylon Udo habe Macht über wundersame Kräfte, die der Armee beistehen würden.
    Mitten aus einem Lied heraus begannen die Swods in dem Bierzelt zu johlen und freche Bemerkungen zu machen. Eine Kompanie weiblicher Krieger marschierte in der zunehmenden Dämmerung vorbei. Die Mädchen wirkten entschlossen und gut trainiert, ihre Speere bewegten sich im Takt, die Helme funkelten im letzten Sonnenlicht.
    Interessiert warf ich das Geld für mein Getränk auf den Tisch und folgte den kriegerischen Damen. Die Kompanie marschierte geradewegs auf das von den Chuliks bewachte Tor zu und hindurch. Die Chuliks nahmen sogar Haltung an. Ich schüttelte den Kopf. Für mich war der Gedanke, daß Mädchen wie Männer in den Kampf zogen, noch irgendwie fremd – obwohl auf Kregen, wie auch auf der Erde, so etwas nichts Ungewöhnliches mehr darstellte. Ich wollte mich schon wieder abwenden, als mir auffiel, daß die Chulik-Wache gewechselt hatte. Mein Blick fiel auf den Chulik, der am Tor stand und dessen Hauer im schwächer werdenden Licht schimmerten; ich sah ihn ganz deutlich. – Ich brauchte gar nicht erst auf das Rapier zu blicken, das neben dem Thraxter an seiner Hüfte baumelte. Aus dem Rapiergriff war kunstvoll die Gestalt eines Mortils herausgearbeitet worden.
    Ich erkannte den Mann auf den ersten Blick – und drehte mich sofort zur Seite, einen Swod spielend, der den weiblichen Kriegern nachstarrte, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Dieser Chulik war der Mann, der mich über die Reling des geheimnisvollen Flugboots gestoßen hatte, auf das ich auf meiner Suche nach Delia gestoßen war.
    Durch meinen alten Voskschädel schwirrten sofort die Gedanken.
    Der Mann, der den Voller befehligte, hatte mich gekannt – das hatte er jedenfalls behauptet. Ich zog mich vorsichtig in die Schatten zurück und atmete etwas auf, als ich außer Sicht des Tors war und es keinen Alarm gab.
    Der Bursche mit der fauchend-barschen Stimme, der das Flugboot befehligte, hatte mir den Umstand verheimlichen wollen, daß Vondium sein Ziel war. Er hatte dort heimliche Pläne – und jetzt befand er sich hier. Zumindest konnte ich davon ausgehen, daß er hier war. In diesem Lager standen nur wenige Flugboote; ich hatte erzählen hören, daß die Flugabteilungen dieser Armee weiter nördlich

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