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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gesicht.
    Deshalb waren die Swods dermaßen aus dem Häuschen.
    Auf meine Frage erfuhr ich, daß sich die beiden nicht wegen eines Mannes stritten, sondern wegen einer hübschen Bernsteinkette. Es beruhigte mich zu erfahren, daß die Kämpferinnen trotz ihres martialischen Äußeren Mädchen waren und blieben. Das blonde Mädchen war im Nachteil, die Rothaarige stellte sich schneller und geschickter an.
    Eine Gruppe Kampfmädchen auf der anderen Seite des Rings schrie Ratschläge und Beleidigungen und aufmunternde Worte. Die beiden Kämpferinnen waren so gut wie unbekleidet. Aber warum sollten diese Kriegerinnen sich in einem solchen Lager nicht wie Männer streiten? Wenn sie sich schon um Verwundete kümmerten und die Scheußlichkeiten einer Schlacht aus der Nähe mitbekamen, warum sollten sie dann nicht wie Männer Stiefel und Waffen anlegen und sich dann auch wie Krieger aufführen? War es nicht herabwürdigend von mir, so etwas für nicht angebracht zu halten?
    Jeder muß sich seiner Natur entsprechend verhalten, sagte der Skorpion zum Frosch. Soweit der sich frei Entfaltende dadurch nicht andere behindert oder ihnen Schaden zufügt, setzte ich im Geiste hinzu. Wozu ein solcher Kampf nicht zu rechnen war.
    Schweißfeuchtes blondes Haar wurde in den Staub gedrückt. Das rothaarige Mädchen, das nach den Rufen der Zuschauer Firn hieß, war im Vorteil. Sie hatte sauber gekämpft und stand nun dicht vor dem Sieg.
    Schon wurden die ersten Gewinne ausgezahlt. Mit lautem Schrei sprang ein drittes Mädchen in die Arena. Sie trug grüne Lederkleidung und schwenkte Rapier und Main-Gauche. Das dunkle Haar wallte ungebunden um ihren Kopf. Auf ihrem Gesicht leuchtete boshafte Entschlossenheit.
    Sie eilte auf die beiden Mädchen zu. Mit einem Schrei trat das Mädchen im grünen Lederwams Firn das Messer aus der Hand. Das Rapier zuckte herab, seine Spitze richtete sich auf den Hals der Rothaarigen.
    Geschrei wurde laut. Mädchen schrien durcheinander, Männer fluchten.
    »Firn! Ich fordere dich heraus! Du kannst auf der Stelle sterben!«
    »Karina die Schnelle!«
    Jemand warf Rapier und Main-Gauche in den Staub.
    Ein barbarisch aussehender Apim neben mir sagte: »Karina die Schnelle ist berüchtigt. Wenn sich Firn nicht unterwirft, ist sie so gut wie tot.«
    »Firn! Firn!« kreischte eine Gruppe.
    »Karina! Karina die Schnelle!« hallte es aus anderer Richtung.
    Die rothaarige Firn tat mir leid – aber ihr blieb nur eine Entscheidung. Sie warf das leuchtende Haar zurück und griff nach den Waffen. Ihr Griff zeigte mir, daß sie damit umgehen konnte, doch die ersten Streiche ließen erkennen, daß sie es mit einer Meisterin des Schwerts zu tun hatte. Karina spielte mit ihrer Gegnerin, die bald aus mehreren Wunden blutete.
    Den Gedanken einzugreifen verwarf ich sehr schnell wieder – die Menge hätte mich vermutlich in der Luft zerrissen. Wenn Firn sich nicht bald unterlegen erklärte, würde sie sterben müssen.
    In der Horde der Kampfmädchen hatten sich zwei Gruppen gebildet – wenn in einer dieser Parteien das Rot vorherrschte und in der anderen die grüne Farbe, so schrieb ich das dem Zufall zu und meinen eigenen Ansichten über diese beiden Himmelsfarben. Doch in der Menge der winkenden und schreienden Kämpferinnen gewahrte ich plötzlich wie durch ein Teleskop das Gesicht eines Mädchens, das ich kannte.
    Ein offenes, ehrliches Gesicht, gerötet in der Aufregung des Augenblicks – Vad Kolos Tochter, Leona nal Larravur!
    Sie trug ein grünes Lederwams, geschmückt mit purpurnen Federn. Jetzt begriff ich, warum der oberste purpurne Ronilstein von ihrer Samphronbusch-Brosche abgeplatzt war. In ihrer Abwendung von der Gemeinschaft der Schwestern hatte sie das Abzeichen sicher fortgeschleudert, es dann aber in kühler Berechnung wieder aufgehoben, um es beim Empfang des Herrschers für Königin Lushfymi anzulegen. Der fehlende Stein, der von ihren eingeschüchterten Sklaven nicht wiedergefunden werden konnte, war durch eine purpurne Übermalung der Fassung »ersetzt« worden. Leona nal Larravur war wirklich eine raffinierte kleine Person.
    Firn ließ in ihrer Gegenwehr sichtlich nach. Blut schimmerte auf ihrem Körper, und der Sand bedeckte sie wie eine Tarnschicht.
    Die Gruppe Jikai-Vuvushus in rötlicher Lederkleidung stimmten einen neuen Singsang an: »Ros die Klaue, Ros die Klaue!« skandierten sie. Andere fielen in das Geschrei ein. Geld, das schon zweimal den Besitzer gewechselt hatte, wurde zurückgegeben. Der

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