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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mich aufzuspießen, und ich mußte sie zur Seite schlagen. Im nächsten Sekundenbruchteil hatte ich die letzte Haltekette erreicht.
    Ein Hieb landete auf meinem Helm, und ich fuhr herum, mein Langschwert wirbelte, und ein Chulik torkelte mit überraschtem Gesichtsausdruck zurück. Im nächsten Augenblick erschien die katzenhafte Gestalt von Ros vor mir. Das Rapier ließ sie achtlos herabhängen. Ihre linke Hand zuckte auf mein Gesicht zu. Die Klaue blitzte.
    Meine linke Hand ließ den Griff des Langschwerts fahren und legte sich um ihr Handgelenk. Ich spürte die harten Metallstege. Ihr Gesicht – ein prächtiges, leuchtendes, wunderschönes Gesicht – starrte mich haßverzerrt an.
    Zankov versuchte energisch unter meinem Fuß hervorzukommen. Mit heftiger Drehbewegung preßte ich seinen Arm in den weichen Boden, und er schrie auf.
    Im nächsten Augenblick spürte ich stechende Schmerzen in den Fingern meiner linken Hand. Fluchend ließ ich Ros los. Aus den Stützstegen ragten scharfe Metallzähne, rot von meinem Blut.
    Ich hätte sie mühelos mit dem Langschwert durchbohren können. Aber ich tat es nicht. Als Zankov sich erneut aufbäumte, verlor ich das Gleichgewicht.
    Die gefährlichen Metallkrallen schossen auf mich zu. Ich wehrte sie ab, und Ros zog die Hand mit einem raffinierten Rückhandschlag zurück, wobei sie die Kralle im letzten Augenblick drehte und die Spitzen durch mein Gesicht zog. Es tat verflucht weh.
    Ein Chulik versuchte mich von der Seite zu erstechen, doch mein Langschwert zuckte vor, und er stürzte als Sterbender zu Boden.
    »Du Teufel!« keuchte Ros.
    Zankov hatte zu schreien begonnen, wütend, aber hilflos kreischte er Befehle.
    »Töte den Rast! Stech ihm die Augen aus!« brüllte Zankov außer sich. »Dayra! Töte ihn! Bring ihn um, Dayra! Dayra! «

17
     
     
    Ich starrte in die schimmernden braunen vallianischen Augen, auf das leuchtende Gesicht. Ich sah es und verstand nicht, was da geschah.
    Beinahe, beinahe wäre mir mein Zögern zum Verhängnis geworden. Aber das Langschwert bewegte sich wie aus eigenem Antrieb und streckte die beiden Chuliks nieder, die mich von der Seite angreifen wollten.
    Die rasiermesserscharfen Kanten der Klaue hatten mir das Gesicht zerschnitten. Ich blutete aus vielen Wunden.
    »Dayra!«
    Wieder kreischte Zankov los: »Deine Chance ist gekommen, Dayra! Bring den Rast um!«
    Ich wich zurück und versetzte Zankov einen Tritt in die Schnauze. Er sackte zusammen. Mit der linken Hand griff ich nach der letzten Kette, die den Voller noch am Boden hielt.
    »Mutter hatte also doch recht, und diese Dummköpfe nicht«, sagte sie, dieses Mädchen, Ros die Klaue, die meine Tochter Dayra war. »Denn kein anderer Mann hätte tun können, was du getan hast, ohne dabei zugrundezugehen.« Sie hob die Tigerkralle, an der mein Blut schimmerte. »Du bist ein Hyr-Jikai.«
    »Nur ein Dummkopf hätte getan, was ich getan habe«, sagte ich.
    »Das stimmt.«
    »Du befindest dich in schlechter Gesellschaft – Dayra. Komm mit mir! Ich muß fort und dafür sorgen, daß deiner Mutter Delia nichts passiert.«
    »Mach dir keine Sorgen. Ich habe Befehl gegeben ...«
    Erregt unterbrach ich sie: »Weißt du nicht, von welcher Art der Kerl ist? Er will uns alle umbringen, die ganze Familie ... Wenn ich nur gewußt hätte ... Es hieß, du würdest erst heute eintreffen.«
    »Ich tue, was mir gefällt. Niemand gibt mir Befehle, und schon gar nicht ein Mann – und erst recht nicht der Vater, den ich nie gekannt habe.«
    Das ließ sich später klären. Ich packte den dicken Haken, bereit, ihn aus dem Ring zu ziehen. »Begleite mich, Dayra! Deine Mutter ...«
    »Du hast kein Recht, ihren Namen auszusprechen! Laß sie aus dem Spiel!«
    Ein Pfeil bohrte sich in den blutdurchtränkten Boden neben mir. Ein zweites Geschoß durchstieß die Bespannung des Flugbootes neben meinem Kopf.
    »Du mußt dich entscheiden, Dayra, sonst töten sie dich auch.«
    »Verschwinde! Flieh! Du bist ja dein ganzes Leben lang geflohen! Du hast uns alle verraten und wirst es auch weiterhin tun – du kannst sagen, was du willst! Verschwinde, ehe ich dir noch die Augen aussteche!«
    Aber seit sie wußte, daß ich endlich begriffen hatte, wer sie war, hatte sie keinen Streich mehr gegen mich geführt.
    Die Angreifer rückten näher, zuversichtlich, daß sie mich nun endlich in der Klemme hatten. Wenn meine Tochter nicht mit wollte, konnte ich sie nicht zwingen. Wollte ich noch länger auf sie einreden, konnte mich das das

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