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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mit diesen Kavalleristen viel gemein. Natürlich kämpften sie auch vom Boden aus, hatten sie auf den Großen Ebenen doch mehr als einmal erfahren müssen, daß es anders nicht ging. Doch für jeden Klansmann war der Kampf im Sattel das eigentlich Normale.
    Als die Sonnen unterzugehen begannen, drehten die Radvakkas ab und kehrten zu ihren Lagern zurück, die die Stadt umringten. Dort loderten bald die Feuerstellen auf. Ihr Tagewerk war getan. Der morgige Tag würde neue Probleme bringen, und ich würde beinahe die ganze Nacht auf den Beinen sein, um die Organisation in Gang zu bringen.
    Bei Zusammenkünften mit den verschiedenen Führern aus der Bürgerschaft wurden mir immer wieder dieselben Fragen gestellt, auf die ich immer dieselben einfachen Antworten gab.
    »Wie können wir Widerstand leisten?«
    »Sie können nicht in die Stadt einbrechen.«
    »Aber sie werden uns aushungern.«
    »Nur wenn wir es zulassen. Wir haben genug Nahrung, um sechs oder sieben Monate der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln zu überstehen. In dieser Zeit werden wir uns angemessen organisieren. Tut, was ich euch sage. Gehorcht mir. Nehmt euren Mut zusammen. Gewinnt Selbstvertrauen.«
    »Aber, Jen Jak ...«
    »Euer ›Aber‹ möchte ich hier nicht hören, Koters. Ihr seid Einwohner einer großen Stadt. Ihr habt die Fähigkeiten, die Disziplin, die Macht. Ich werde diesem Potential die richtigen Wege weisen. Glaubt an mich! Und denkt immer daran, daß ihr Vallianer seid.«
    »Vallia ist vernichtet, das Reich gestürzt – sogar der Herrscher ist tot.«
    »Diese Information wurde mir ebenfalls zugetragen. Also kämpfen wir für Vallia durch den Stolz, den ihr auf euer Therminsax empfindet. Seid ihr nicht eine Stadt in einer Provinz des Herrschers?«
    »Wir gehorchen dem Justitiar eher gewohnheitsmäßig und fürchten uns zitternd vor dem Bösen ...«
    »Genug!«
    Auf die eine oder andere Weise endete jede dieser Konferenzen gleich.
    »Wir wollen jetzt aufhören, wie geistlose Onker, wie Waschweiber herumzubrabbeln! Ihr seid Männer. Vallianer! Von Therminsax aus werden wir diese Eisernen Reiter vernichten, die so sinnlos vor unseren Mauern lagern. Und dann werden wir losmarschieren und die übrigen Horden vernichten: Ich habe gesprochen. Tut, was euch befohlen wurde – im Namen Vallias!«

13
     
     
    Wolken bewegten sich vor den Zwillingen und vor der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln. Das Land atmete die Stille einer ländlichen Nacht. Hinter uns erhob sich die Masse der Stadt düster vor dem Himmel, nur vage auszumachen, hier und dort von Lichtern betont. Die Anführer der Bürgerschaft hatten strenge Befehle erhalten, um sicherzustellen, daß ihre Leute auf den Mauern und an den Barrikaden genau aufpaßten. Vorsichtig schlich ich über das schlafende Land. Mein Ziel war das nächste Radvakka-Lager. In meiner Begleitung befand sich eine Desperado-Gruppe, die ich mir aus Naghan ti Lodkwaras Hawkwas zusammengestellt hatte, ergänzt durch einige Kämpfernaturen aus der Stadt.
    Die Tage waren wie im Flug vergangen, und etliche Maßnahmen, die für die Sicherheit der Stadt und den Fortgang des Krieges gegen die Eisernen Reiter erforderlich waren, hatte ich bereits eingeleitet.
    Dabei hatte ich zunächst sehr den Eindruck gehabt, es laste alles auf meinen Schultern; es war keine einfache Aufgabe. Auf Kregen hatte ich schon so manche Armee aufgestellt, die bestimmte Aufgaben erfüllen sollte – ich hatte die jungen Leute Valkas aus den Mittelbergen geholt, um die Sklavenhändler und die Aragorn zu besiegen; ich hatte den Miglas eine Armee hingestellt, die die Canops vertrieb; ich hatte aus Sklaven und Arbeitern in den magdagschen Slums die Phalanx meiner alten Vosk-Schädel gebildet; und andere Einheiten, von denen bisher nicht die Rede war. Aber hier und jetzt, da ich eigentlich mit einer relativ einfachen Aufgabe gerechnet hatte, stieß ich immer wieder auf seltsame, dumme kleine Probleme.
    »Dort liegt ein Lager, Jen«, flüsterte Naghan.
    Vorsichtig näherten wir uns gegen den Wind, um die Benhoffs nicht zu alarmieren, die in langen Reihen angebunden standen. Wir hatten Feuerstein und Stahl und ganze Arme voller leichtentzündlicher Späne bei uns. Wir waren ein aufgebrachter, entschlossener Haufen, und in einer derart bewölkten Nacht war mit uns bestimmt nicht gut Kirschen essen.
    Schleichend passierten wir die ersten Reihen der Lederzelte, ohne uns darum zu kümmern. Ein Wächter, der seinen Dienst natürlich auf dem

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