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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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flatternden Bannern. Die Armee marschierte an mir vorbei, und der Anblick der kompakten rotbronzenen Formationen, deren Lanzen einheitlich ausgerichtet waren, berührte mich zutiefst. Dieser Abschied war letztlich doch die Verlegenheit wert, die er in mir auslöste.
    Während ich mein Tier sattelte, sagte Korero: »Du glaubst doch nicht ernsthaft, ich lasse dich allein reiten?«
    Ähnlich äußerten sich andere Mitglieder der ausgewählten Kerntruppe, die noch immer keine Heimat hatten, obwohl das Land nun von den Radvakkas befreit war. Cleitar der Schmied, der Vallias Banner trug, mochte wohl ein Zuhause kennen, doch besaß er keine Familie, zu der er zurückkehren konnte. Dorgo der Clis hatte sich dermaßen daran gewöhnt, mit mir zu kämpfen, daß ihn allein der Gedanke erstaunte, ich könnte ihn fortschicken wollen. Gleiches galt für die anderen mutigen Kämpfer, die ich in die Schlucht geführt hatte und die eine Art Reserve-Wach-Kavallerie bildeten. Auf Zorcas ritten wir als Gruppe nach Süden; Waffen und Proviant und – ich gebe es zu – einen Vorrat Gold hatten wir auf Calsanys verstaut. Gold konnte uns sehr nützlich sein, hatte ich doch keine Ahnung von der Situation, die wir antreffen würden.
    An dieser Stelle erscheint ein Hinweis angebracht: Den Radvakkas wurde soviel Beute wieder abgenommen, daß wir allein von dem Rohgold viele Auslagebelege einlösen konnten. Außerdem beauftragte ich ein ganzes Schreiberkorps, jeden erbeuteten wertvollen Gegenstand zu katalogisieren und nach bestem Bemühen dem rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. Natürlich war diese Methode der Wiedergutmachung weder ganz gerecht noch wirklich ausgewogen; doch immerhin beschlagnahmten wir nicht alles für die Armee, wie es – und das wissen wir alle – viele andere getan hätten.
    Die Geldentwertung, die von Zeit zu Zeit die Zivilisationen heimsucht, wollte ich nach Möglichkeit verhindern. Armeen kosten Geld, und einem Land war nicht jede Summe zuzumuten. Mit den Unruhen, die Vallia völlig auf den Kopf gestellt hatte, war auch die allgemeine Produktion drastisch zurückgegangen, so daß die Leute im Reich bald spüren würden, wie arm sie waren. Die Aragorn und Sklaven waren dabei kein Vorteil, denn ihre schlimmen Umtriebe mochten zwar Tausende von hungrigen Leuten beseitigen, doch verbreiteten sie einen so großen Schrecken, daß mancher Landstrich seit der ersten Invasionen nicht mehr richtig beackert worden waren.
    Hinweise darauf fanden wir auf unserem Ritt nach Süden zuhauf – Entwicklungen, die eine geradezu klaustrophobische Wirkung auf mich zu haben begannen. Wo immer wir auftauchten, hielt man uns für Flüchtlinge, Leemköpfe, Geächtete; die Bewohner der Ortschaften mieden uns, man schlug uns Stadttore vor der Nase zu, ließ bewaffnete Gruppen ausrücken, um uns zu verscheuchen. Das Land war zerrissen von Zorn und Furcht und bösen Mächten. Dabei befanden wir uns hier in den weiten, reichen Zentralprovinzen Vallias! Wahrhaft – ein Herrscher konnte weinen, so schlimm stand es um sein Territorium.
    Die eisernen Legionen Hamals waren doch ein anderer Gegner als die Eisernen Reiter. Ich begann mir einen Plan zurechtzulegen. Überall im Land wimmelte es von Räubern, Drikingern, die allem und jedem auflauerten. Bei einem kurzen blutigen Zusammenstoß bereitete meine Elitetruppe einer solchen Horde Ungemach – auf ziemlich grobe Art, wie ich berichten muß. Wir machten den Drikingern klar, wenn sie weiterleben wollten, mußten sie sich darauf beschränken, Hamalier, Aragorn, Flutsmänner, Söldner und Masichieri in den Hinterhalt zu locken und zu töten. Ehrliche Vallianer sollten ab sofort in Ruhe gelassen werden.
    »Und mit welchem Recht glaubst du uns dazu zwingen zu können?« fragte der Anführer, den zwei meiner Männer vorgeführt hatten. Blut lief ihm über das herausfordernd verzogene Gesicht.
    »Mißachten die Hamalier euch nicht? Sie verachten euch. Für sie seid ihr Niemande. Gleichwohl seid ihr Vallianer. Ihr wart nicht immer Drikinger. Nun ja. Man nennt mich Jak den Drang. Ich verspreche dir, ich werde die Hamalier und sämtliches Ungeziefer vernichten, das unser Land verseucht. Vertraue in Opaz. Die böse Zeit wird vorübergehen.«
    So etwa lauteten die Worte, wie ich sie immer wieder vor Männern wiederholte, die uns auf unserem Weg begegneten. Und bei dieser wie auch bei jeder sich weiterhin bietenden Gelegenheit meldeten sich einer oder mehrere meiner Auserwählten zu Wort – obwohl mir

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