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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gebieten war nicht das geringste zu vernehmen. Wir tappten im dunkeln. Und doch war ich davon überzeugt, daß es irgendwo eine echte Invasions-Streitmacht gab, von der uns jener lächerliche Haufen ablenken sollte, der sich unter dem Kommando des Dicken Lango als Armee verkleidet hatte.
    »Bei allen Eisgletschern Sicces – wo stecken diese Kämpfer?« fragte Barty.
    Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und den Kopf zurückgeworfen und sah aus, als hätte er eben versucht, einen fünf Faden langen Aal in einem Stück hinunterzuschlucken.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden.« Nath hob und senkte gereizt das Rapier in der Scheide. »Und genau das tun wir im Moment. Kundschafter, Spione, Luftaufklärung. Was können wir mehr tun?«
    »Abwarten«, erwiderte ich.
    »Aye, Majister, abwarten. Und die Männer magern ab und hungern, auch wenn sie sich sechsmal am Tag die Bäuche vollschlagen.«
    »Der Kampf wird schon noch kommen. Wir müssen nur dafür sorgen, daß wir dort antreten, wo es uns recht ist.«
    Meine Freude darüber, daß ich mich den Regimentern wieder anschließen und mit ihnen nach Vondium zurückmarschieren konnte, hatte sich gelegt, als ich feststellen mußte, daß Delia wieder einmal auf eine wichtige, geheime Mission der Schwestern der Rose verschwunden war. Wie immer, wenn sie fort war, war ich gereizt und fühlte mich halb verloren. Eine natürliche, wenn auch törichte Reaktion, die ich weder verteidigen noch verwünschen will. Sie überkommt mich eben.
    Der Pfeil, der bei dem kurzen heftigen Kampf hinter mir vorbeigesirrt war, hatte unter Jilians Brust ein gutes Stück herausgerissen, und ich hatte schließlich doch noch große Mühe mit ihr gehabt, ehe wir uns dem Rest der zurückmarschierenden Truppe anschlossen. Sie hatte ihre beiden Masichieri mühelos abgewehrt. Dann war sie aber in ein Delirium gefallen, und ich mußte sie auf dem Hirvel festbinden. Dies war für die junge Dame kaum mit ihrer Würde zu vereinbaren, zumal sie in Vondium abgeladen und von den Damen in ihren Flügel des Palasts entführt wurde, wo die Ärzte sich besser um sie kümmern konnten als ich. Wäre Segs Frau Thelda hier gewesen, hätte die Aufregung noch größere Ausmaße angenommen, soviel steht fest.
    Das Dumme war nur – ich konnte Jilian nicht nach ihrer Stahlklaue befragen, die sicher ein Duplikat der Waffe war, die von Dayra getragen wurde.
    Nach dem Kampf hatte Jilian den Klauenhandschuh angeschnallt gelassen. Ein Teil meiner Probleme ging darauf zurück, denn sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, nach allem zu schlagen, was sich in ihre Nähe wagte. Nun ja, inzwischen war alles vorbei, und sie schlief ruhig unter dem Einfluß zahlreicher Akupunkturnadeln. Wenn sie eingeschnürt, verbunden und mit Medikamenten abgefüllt erwachte, würde sie wieder die alte sein.
    Unterdessen brüteten wir über den bösen Plänen jener, die Vallia zu stürzen suchten, und fragten uns nicht nur, wo sie zuschlagen würden, sondern wo, in allen Herrelldrinischen Höllen, diese Mächte steckten!
    Eines konnte ich tun, und zwar dafür sorgen, daß die Armee bestens in Schuß war. Wir stellten in ziemlich großem Tempo neue Regimenter auf; aber es kostet Zeit, aus einem Mann einen Soldaten zu machen. Ich wüßte keine Entschuldigung für ein solches Vorgehen in einem Land, da in der überschaubaren Geschichte stets Gold eingesetzt worden war, wenn es um Kriegerdienste ging. Hier und jetzt mußten wir uns aus eigener Kraft befreien. Die Reaktion der Vallianer war unmittelbar und positiv, und wir hatten keine Mühe, die Reihen der Regimenter zu schließen, sobald sie zur Besetzung eröffnet wurden. Kavallerie, Infanterie, Artillerie, immer neue Einheiten wurden gebildet und trainiert. Was die Luftstreitkräfte anging – nun, ich hatte mir einen der Weisen Vallias gesucht (die man nicht mit Zauberern verwechseln darf, auch wenn sie oft so genannt werden), und dieser Mann stellte Tag und Nacht die Substanzen für die Vaol-Paol-Kästen her, die den Flugbooten Auftrieb geben. So konnten wir uns nun selbst eine Flotte Segel-Voller bauen, fähig, in die Luft zu steigen, dort aber auf den Wind angewiesen. Immerhin konnten wir uns von diesen Einheiten eine gewisse Entlastung erhoffen, und vielleicht auch ein frühzeitiges Ausspähen des Gegners.
    Auf den weiten Gewässern Kregens wären vielleicht nur die teuflischen Shanks von der anderen Seite der Welt in der Lage, den Vallianern noch etwas über den

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