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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ab. Kurze Zeit später erschien ein über den Dächern kreisendes Flugboot. Offensichtlich war der Pilot auf der Suche. Seg hatte von Log und seinen anderen Gefährten einen lohischen Langbogen geschenkt bekommen, denn er fühlte sich ohne Waffe nackt. Jetzt zuckte die lange Waffe aus der Halterung und lag so fix gespannt und schußbereit in der Hand des Schützen, daß den unerfahrenen Bogenkämpfern, die da vor uns marschierten, hätte schwindlig werden können.
    Ich bemerkte den Sturval, der an der Flanke des Flugbootes aufgemalt war. Grau, rot und grün, mit einem schwarzen Querstreifen.
    »Du kannst den Bogen senken, Seg. Es sind die Farben Calimbrevs. Der Voller kommt von Barty Vessler.«
    Seg senkte den Bogen; doch er entspannte ihn noch nicht und hielt den Pfeil griffbereit – auf die unnachahmliche Art eines echten Bogenschützen aus Loh.
    Die Männer im Flugboot entdeckten uns. Cleitar hielt eine eigene Flagge, und Ortyg der Tresh ließ die neue Fahne Vallias fliegen, und ringsum herrschte eine Pracht an scharlachroten und goldbestickten Gewändern – da war es keine Kunst festzustellen, wo sich der Herrscher Vallias befand.
    Targon der Tapster und Naghan ti Lodkwara, der sich vom Krankenlager erhoben hatte, als seine Wunde gerade halb verheilt war, wechselten einige Worte. Auch die anderen Mitglieder meiner Elitetruppe äußerten ihre Ansichten. Mit starrem Gesicht schaute ich zum Himmel empor und wartete ab. Die kampferprobten Gefährten aus der Elitetruppe und Seg hatten mit mir zu unterschiedlichen Zeiten zusammengelebt und gekämpft – nun kam es mir vor, als lägen Jahrhunderte dazwischen. Seg war nicht der alte. Wenn jemand mich danach gefragt hätte – was niemand tat –, hätte ich mich vernünftig zu der Frage äußern können. Aber Seg Segutorio bedeutete mir viel, sehr viel, wie Sie ja wissen. Das gleiche galt aber auch für jeden anderen aus meiner Truppe.
    Der Flieger landete, und Hikdar Douron sprang zu Boden, lief herbei und salutierte.
    »Majister!«
    »Heraus damit, Hikdar Douron!«
    »Der Strom bittet melden zu dürfen«, begann er, und ich hörte auf zu lächeln. So hatte Barty seine Botschaft bestimmt nicht formuliert.
    »Ja?«
    »Die ... Person, die er sucht, hat gewisse Spuren hinterlassen. Der Strom glaubt daher ziemlich sicher zu wissen, wo sie sich aufhält. Allerdings wurde der Strom verwundet und liegt in der Festung des Steinigen Korf. Er kann unsere Verwundeten nicht allein lassen.«
    »Warum seid ihr nicht alle mit dem Voller zurückgeflogen?«
    »Freiheitskämpfer hatten sich uns angeschlossen; wir konnten sie nicht alle evakuieren, und der Strom wollte sie nicht im Stich lassen. Die Ehre ...«
    Bartys Ehre! Nun ja, der Junge hatte recht.
    Ich wandte mich zur Seite, um etwas zu antworten, da meldete sich Seg: »Das Steinige Korf! Ich kenne diese Teufelsburg. Sie liegt in Falinur, eigentlich mein Kovnat – verrotten soll es auf den Eisgletschern Sicces!«
    Die Entscheidung wurde ohne große Überlegung getroffen.
    Farris erhielt den Befehl, das Kommando zu übernehmen. Ein Angriff drohte nicht, davon waren alle überzeugt. Ich wollte eine leicht reduzierte Gruppe der kämpferischsten meiner Desperados mitnehmen. Und Seg. Endlich wollten wir meine Tochter Dayra suchen. Wir wollten mit Ros der Klaue sprechen.
    Es war wirklich höchste Zeit.

13
     
     
    Wie schön war es doch, der Sorgen eines Reiches frei zu sein! Wieder einmal frei durch den Wind zu fliegen, begleitet von einer wagemutigen Horde getreuer Gefährten, unterwegs auf dem Angesicht Kregens, das unter uns im Licht der Monde dahinglitt, sich wieder einmal kopfüber in neue Abenteuer stürzend, das Schwert in der Hand. Ah! In mir regte sich der alte Dray Prescot, ein Bursche, den ich in letzter Zeit nur beiläufig wahrgenommen hatte.
    Wir hatten Bartys Flieger mit Männern und Vorräten vollgestopft, nachdem Hikdar Douron uns versichert hatte, daß dies für den Ausflug genügte. Ich hatte Farris nicht gedrängt, weitere Voller aus seiner kleinen (zu kleinen Flotte!) abzuziehen. Unsere Himmelssegler wären um Tage zu langsam gewesen.
    Im nachlassenden Licht deutete Douron nun nach unten, wo sich vor dem Funkeln der Sterne die unregelmäßige Silhouette eines Bergmassivs erhob. Wir befanden uns in einem ungemütlichen Winkel von Segs Kovnat, in einer abweisenden, langweiligen Gegend, die von mürrischen, langweiligen Leuten bewohnt wurde. Sie weigerten sich, die Sklavenhaltung aufzugeben, und widersetzten sich

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