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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ordensbrüdern zu treffen und weitere Pläne mit ihnen zu besprechen, während ich mich wieder der Schreibtischarbeit zuwandte. Das Blau war in Vallia nicht gern gesehen, bis auf den Nordwesten, wo man es in Abzeichen und Insignien aufgenommen hatte als eine Art indirekte Beleidigung des Südens, und bis auf etliche Küstenprovinzen, wo der Ozean Anlaß genug war, diese Farbe zu berücksichtigen. Solche farbig bestimmten Abzeichen und die gestreiften Ärmel und Insignien Vallias lassen sich unter der allgemeinen Bezeichnung Schturvals zusammenfassen. Die Schturvals eines Mannes gaben über seine Bindungen Auskunft. Nath Orcantor, bekannt als Nath der Frolus, suchte mich entrüstet auf. Die Kämpfer seines neu aufgestellten Totrixregiments sollten unbedingt blaue Tuniken über der Rüstung tragen, dazu rote Reithosen.
    Enevon Ob-Auge und Nath leisteten mir bei diesem Gespräch Gesellschaft, da sie gerade einige Versorgungslisten durchsahen. Sie reagierten nicht wenig erstaunt.
    »Blau?« fragte Nath. »In der vallianischen Armee?«
    »Und warum nicht, Kapt Nath?« fragte Nath Orcanter der Frolus. »Ich komme aus Ovvend, wie du sehr wohl weißt, und unsere Farben wurden uns vor langer Zeit vom Herrscher genehmigt.«
    »Oh«, sagte Enevon und lächelte. »Du meinst Himmelsblau.«
    »Einverstanden, Jiktar Orcantor«, sagte ich. »Deine Totrixmänner dürfen himmelblaue Tuniken und rote Reithosen tragen; dieses Rot sollte aber eher hell, eher rotbraun sein als scharlachrot.«
    Nath Orcantor der Frolus nickte zufrieden. Ihn störte es nicht im geringsten, daß sein Regiment nicht das Scharlachrot des Herrschers tragen sollte, denn dies paßte in die schwer zu überschauenden vallianischen Traditionen. Der Herrscher gab die Richtung an, und Scharlachrot war die herrschaftliche Farbe, und Nath der Frolus stellte ein Privatregiment auf – worüber ich mich sehr freute, dies möchte ich hier betonen. Bei dem bevorstehenden Kampf brauchten wir jeden Mann auf unserer Seite.
    Doch war dieser lächerliche, frivol erscheinende Vorfall nur eines von vielen Beispielen dafür, wie das Reich mein Denken und Fühlen belastete.
    Nath Perrin der Oivon stellte ein Regiment leichtbewaffneter Infanterie auf, die vor der Hauptfront Störkämpfe führen sollte. Als Jiktar Perrin sein Regiment in Grün kleiden wollte, wußte niemand einen vernünftigen Einwand. Ich auch nicht. Schließlich ist Grün (wie ich selbst oft gesagt habe) eine ordentliche Farbe – für manche Leute in manchen Regionen. So übten denn Jiktar Naths fünfhundert Mann in einer laubgrünen Tunika, darunter ein Minimum an Rüstung, bewaffnet mit Stuxes, Speeren und Schwertern. Schilde trugen diese Männer nicht, und ausnahmsweise war ich damit einverstanden.
    Die Armee wuchs.
    Es mußte eine Vorschrift erlassen werden, die die Größe von Uniformepauletten festlegte. Normalerweise trägt der Vallianer im Privatleben die breitschultrige weite Tunika, dazu Reithosen und hohe schwarze Stiefel. Schulterstücke lieferten dazu dramatische Effekte. Doch mit der Vielzahl der bunten Uniformen mit Bronze- oder Stahlkappen, die auf die Schultern geklammert wurden, uferte diese Sitte aus. Ich sah einen Hikdar, dessen silberne Epauletten eine ganze Handlänge über die Schulter hinausreichten. Eine vernünftige Größe mußte gefunden werden, denn die enormen Schulterbretter mit den phantastischen Verzierungen konnten im Kampf den Schwertarm oder die Bewegung des Speerwurfs entscheidend behindern. Ich will nicht verschweigen, daß die breiten Metallflügel der Soldaten eine Art Kennzeichen für die vallianische Armee wurden. Niemand wollte sich ohne bronzene, eiserne oder stählerne Epauletten blicken lassen, und ihre Nützlichkeit zeigte sich im Kampf, wo sie manchem energischen Hieb seine Durchschlagskraft nahmen. Sie ergänzten die ledernen und bronzebesetzten Kampfwamse auf das vorzüglichste.
    Als die Angehörigen meiner Elitetruppe mir feierlich ein goldenes Epaulettenpaar überreichten, gab ich nach und trug diese Auszeichnung zu einer bestimmten Uniform, an der sie sich sehr gut machte. Aber wie oft dachte ich nun an die Zeit, da ich mich in den Kampf stürzte und nur mein altes scharlachrotes Lendentuch trug!
    Die Nahrungssituation hatte sich sehr entspannt. Zu nicht geringem Teil lag dies an der klugen Voraussicht, die Landwirtschaft anzukurbeln und zu früherer Leistung anzuspornen. Die Pallans, die Minister, die die verschiedenen Regierungsressorts verwalteten, arbeiteten

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