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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Erinnerungen an Inch und Turko und Balass und Oby und die anderen. Bei Krun! Der Teufel sollte die Unruhen holen, von denen Vallia ergriffen war! Eigentlich müßte ich auf Kregen unterwegs sein, um meine Freunde zu suchen.
    Ich wanderte in die unteren Stockwerke hinunter und fand sie überfüllt mit Satteltieren und Calsanys. Jiktar Noronfer wollte eben wieder nach oben steigen. Er machte einen verärgerten Eindruck.
    »Ich bitte Meldung machen zu dürfen, Majister! Der hiesige Häuptling ist soeben zurückgekehrt.« Abwartend hielt er inne, doch ich machte ihm nicht das Vergnügen, hitzköpfig zu fragen: ›Zurück woher, bei Vox?‹ Vielmehr schaute ich ihn nur an. Noronfer fuhr sich plötzlich mit der Zunge über die Lippen und sprach hastig weiter: »Die Rasts dort draußen haben seine Frau gefangengenommen und uns eine Botschaft übermittelt. Er wollte sich zu ihr durchkämpfen, wurde aber zurückgeschlagen.«
    »Ist er verwundet?«
    »Nein, Majister.«
    Wieder musterte ich Noronfer mit gelassenem Blick, und wieder befeuchtete er sich die Lippen.
    Unwillkürlich fragte ich mich, worauf Barty sich hier eingelassen hatte. Noronfer war Söldner, allerdings trotz seines Jiktar-Ranges noch kein Paktun, und hatte sicher mitbekommen, daß wir gezielt darauf hinarbeiteten, in Vallia künftig ohne Söldner zu arbeiten. Ja, diesen Mann mußte man wirklich gut beobachten.
    Lol Polisto ti Sygurd lag erschöpft auf einer Strohpritsche, bedeckt von fremdem Blut. Er sah gefährlich und ermattet und bekümmert aus, alles in allem ein nützlich aussehender Kämpfer. Als Anführer der Widerstandskämpfer dieser Gegend, die sich nach Art von Guerillas gegen die Handlanger Layco Jhansis wehrten, mußte er ein gewisses Yrium besitzen, jene Macht, die andere zu Handlungen mitreißt, denen sie sich eigentlich nicht gewachsen fühlen. Ich lächelte nicht; statt dessen beugte ich mich nieder, gab dem Mann die Hand und sagte: »Lahal Tyr Lol Polisto. Sag mir eins: ihre Zahl, ihre Stärken und Schwächen.«
    »Cramphs, ausnahmslos Cramphs!« Mühsam versuchte er aufzustehen, doch ich drückte ihn sanft wieder zurück. Er atmete keuchend ein. Er war ein durchtrainierter, geschmeidiger Mann mit dunklem Haar und erinnerte mich sehr an Seg, dessen Bild noch frisch vor meinem inneren Auge stand. Jetzt brachte er heraus: »Mindestens zweihundert, Schwertkämpfer und Undurkers. Layco Jhansi ist entschlossen, sich meinen Kopf zu holen, und benutzt Lady Thelda als Köder. Beim Segensreichen Opaz! Ich bete darum, daß sie noch lebt, sie und das Kind, das von den opazverfluchten Kleeshes mitgenommen wurde!«
    Ich reagierte sofort, zumal der Gedanke an Segs Thelda mir den Kummer dieses Mannes besonders deutlich machte. Er mußte schlimme Qualen leiden. Wenn Jhansi Lol Polistos Frau und Kind als Geisel genommen hatte, dann konnte ich mir keine Illusionen wegen ihrer Überlebenschancen machen.
    Ich schilderte Lol Polisto den Plan, und er äußerte die Ansicht, daß man damit zumindest erkennen könnte, wer ein Grünschnabel sei, was ihn mir sympathischer machte; daß wir aber mit den von mir gebrachten Kriegern eine reelle Chance zum Durchbrechen hatten, wenn wir nur unsere Schwerter tüchtig schwangen. Bisher belasteten uns noch keine Verwundeten. Die Satteltiere wurden vorbereitet, eine sehr gemischte Herde, und man stellte mir eine Zorca zur Verfügung, deren Einhorn zwar gebrochen war, die aber dennoch einen frischen, munteren Eindruck machte, begierig, aus dem dunklen übelriechenden Stall herauszukommen, in dem sie stehen mußte. Wir stiegen auf, und die übrigen hielten sich an den Lederriemen der Steigbügel fest. Das gewaltige Doppeltor aus Lenkenholz wurde geöffnet, und goldener Mondschein strahlte herein. Im nächsten Moment waren wir draußen, eine dunkle Masse aus Männern und Tieren, die ins Freie galoppierte und im Nu die überraschten Söldner erreicht hatte. Eine unaufhaltsame Macht, die den Feind links und rechts niedersinken ließ.
    Wir stürmten durch die Schatten, schwärmten dahin, fegten im Nu eine Linie Undurkers nieder. Wir prallten auf die Söldner und ließen sie auseinanderstieben und wirbelten links und rechts zuschlagend vorbei, eine Spur des Todes hinterlassend.
    Der Drexer erwies sich für diese schmutzige Arbeit als bestens geeignet, an der ich zugegebenermaßen meinen Anteil hatte. Doch behielt ich während des Getümmels sowohl Lol Polisto als auch Jiktar Noronfer im Blickfeld.
    Ein kurzer Ruf signalisierte Polisto,

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