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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ein wildes Hauen und Stechen, und ich konnte nur einen Vorteil auf unserer Seite sehen: Die Risslacas hatten vorzeitig angegriffen, anstatt den richtigen Zeitpunkt abzuwarten.
    Der Drexer hieb links und rechts herab, die Zorca war ein loderndes Geschöpf zwischen meinen Knien, das ich auf engem Raum herumziehen mußte; dabei machte das Tier eine gefährliche Rutschpartie und stand gleich darauf bis zu den Fesseln im Schleim. Die Zorca krampfte sich heftig zusammen und sprang unter Aufbietung sämtlicher Kräfte wieder auf einigermaßen sicheren Boden. Lol Polisto hatte sich während dieses Alptraumritts bisher in meiner Nähe gehalten. Seine Zorca prallte gegen die meine, und beide Tiere schrien schrill vor Angst.
    Wie vom gleichen üblen Geist besessen, galoppierten die Zorcas los. Mit gesenktem Kopf und vorgestrecktem Horn preschten sie dahin.
    So sehr ich auch an den Zügeln zerrte, meine Zorca ließ sich nicht mehr bremsen. Kühn jagte sie den Weg entlang, vorbei an Inky, und ich führte im Vorbeistieben einen heftigen Streich gegen einen Reptilienkopf, der nur aus Schuppen und Augen und Reißzähnen zu bestehen schien. Lol führte die wilde Jagd an. Zu zweit wurden wir ziellos in den allesverhüllenden Nebel getragen und ließen die Geräusche des verzweifelten Kampfes schnell hinter uns.
    Wie ich schon sagte – wir bekleckerten uns dabei nicht mit Ruhm, am wenigsten von allen ich.
    Als wir die Zorcas wieder in der Gewalt hatten, wußten wir nicht mehr, wo wir waren.
    »Also«, stellte Lol fest, »aufgeben werde ich nicht.«
    »Ich auch nicht. In Trakons Säulen gibt es ein ... Mädchen. Vielleicht ist sie schon nicht mehr dort; aber ich hoffe jemanden zu finden, der sie gesehen hat, der vielleicht weiß, wo sie nun ist.«
    »Und ich werde meine Thelda und das Kind aus der schmutzigen Höhle herausholen.«
    »Dann sollten wir weiter vorrücken. Dieser Weg sieht ganz vielversprechend aus.«
    Eine Zeitlang führten wir unsere Tiere am Zügel, damit sie sich etwas beruhigten. Tastend schritten wir über den bebenden Weg zwischen den Sümpfen. Nackten Stahl hielten wir in den Fäusten, und da ich nun zu Fuß unterwegs war, hielt ich es für angebracht, das Krozair-Langschwert vor mich zu halten. Lol riß die Augen auf, als ich die Klinge blankzog.
    »Ich weiß, daß ich bei Jak dem Drang in bester Gesellschaft bin«, sagte er und ließ seinen Clanxer funkeln. »Schon viele Männer haben von den Taten Jaks des Drang gehört.«
    »Und du?«
    »Ich kümmerte mich um meine Besitzungen in Sygurd, als die Unruhen begannen. Mit Politik hatte ich nichts im Sinn. Doch in schlimmen Zeiten muß sich ein Mann eben nach besten Kräften bewähren. Und ich vermochte meiner Thelda zu helfen, und wir heirateten und setzten den Kampf als Guerillas fort. Zuweilen, so meinte ich, konnte man uns beinahe Drikinger nennen.«
    »Ich habe schon so manchen Banditen zu Hilfe geholt, Lol. Bei richtiger Motivation sind sie auch nicht anders als andere, Probleme bringen nur jene, denen es allein auf die Selbstbestätigung ankommt.«
    »Aye, wir kämpfen nun schon sehr lange gegen Layco Jhansis Leute und scheinen nie entscheidend voranzukommen.«
    »Und der Kov von Falinur? Wie sieht es mit deiner Treue zu ihm aus?«
    »Der ist tot«, wollte Lol sagen, doch im nächsten Moment fuhr er herum und ließ seinen Clanxer aufblitzen. Die Klinge durchtrennte eine fleischige Tentakelmasse, die sich auf dem Weg wand. Im nächsten Moment kämpften wir Schulter an Schulter, um den Weg freizuräumen, denn rundliche Gebilde, halb Fleisch, halb Pflanze, stürzten aus den feuchten Gewölben der uns überspannenden Bäume herab. Natürlich war das ›Schulter an Schulter‹ nur sinnbildlich gemeint, denn ich brauchte Platz, um mit dem Langschwert ausholen zu können. So kämpften wir als Waffengefährten und legten einen Weg für uns und die Zorcas frei.
    Als wir endlich durchzubrechen vermochten, fuhr sich Lol mit dem Handrücken über die Stirn, und grüner Schleim tropfte von seiner Schwertklinge.
    »Jak der Drang, deine Waffe ist unglaublich.«
    »Man kann sie in der Tat recht brauchbar nennen.«
    »Ich wünschte, wir hätten tausend Klingen dieser Art im Kampf gegen Jhansi und seine Lurfings.«
    »Irgendwann werden wir auch mit Jhansi abrechnen, wenn das nicht die Racter für uns erledigen. Was weißt du über Zankov?«
    »Nur daß er ein Teufel ist. Er erstrebt eine Allianz mit Jhansi. Es gibt da einen Gegner, den beide fürchten – außer dir,

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