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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Dingen gehorcht werden.«
    »Ich weiß nicht, woher du den hast, Ros«, sagte ich, während ich meine Hand auf den Griff der Krozairklinge legte. »Aber mit etwa tausend von seiner Sorte würde ich gern Frieden schließen. Wäre ein tolles Regiment auf vallianischer Seite!«
    »Für mein Vallia!« fauchte sie ihn an. »Niemals für das deine!«
    »Nun also, Mädchen, du wanderst in den Teppich dort, und dieser Hyr Brun wird dich hinaustragen. Am besten richtest du dich darauf ein.« Ich zog mein Langschwert, das während der schwingenden Bewegung einen großen Lichtblitz durch den Raum schickte. »Und was dich betrifft, lieber Freund Brun, so werde ich dich ebensowenig töten wie du mich. Aber du wirst deine Herrin im Teppich tragen.«
    Er stimmte ein dröhnendes Lachen an und griff an.
    Es war kein hübscher Kampf – oder eben doch: je nachdem, wie man es sah.
    Er verstand sich besonders darauf, das riesige Schwert um die Faust wirbeln zu lassen, als handele es sich um ein Seil. Auf diese Weise ließ er einen Kreis aus Licht entstehen. Es war ein sehr wirksamer Trick, der seine Körperkräfte zeigte, den Gegner aber zugleich verwirrte. Inch verfügte mit seiner alten Wikingeraxt über einen ähnlichen Trick. Ich will den Kampf mit der kurzen Bemerkung übergehen, daß er interessant war. Brun trug um den Kopf ein Lederband, das gelbes Haar im Zaum hielt. Die Krozairwaffe begegnete dem Riesenschwert, und Metall klirrte, und der Aufprall zuckte mir die Arme empor und durch meine Schultern. Aber die Krozair-Disziplinen erwiesen sich als wirksam, und die Hiebe glitten ab. Mein Langschwert zuckte vor wie ein zuschlagender Risslaca und fuhr säuberlich durch das Lederband. Kein Tropfen Blut wurde vergossen, die Haut wurde nicht berührt. Aber das Leder teilte sich, und Brun fiel das lange blonde Haar wirr vor das Gesicht.
    Ehe er es zur Seite streichen konnte, suchte ich meinen Vorteil und versetzte ihm mit der Flachseite meiner Klinge einen Hieb über den Schädel.
    Er sackte zu Boden. Es gibt wohl nicht viele normal geborene Menschen, die den Schlag eines Krozair-Langschwertes bei Bewußtsein überstehen.
    Noch ehe er den Boden berührte, war ich zur Seite gesprungen und ließ die Flachseite waagrecht herumschwingen. Das Metall traf den Jungen, dessen Dolch wie ein diamantenbesetzter Komet durch die Luft wirbelte.
    Ros sprang auf mich zu; jetzt hatte sie ihren eisernen Handschuh angelegt.
    Ich attackierte sie geduckt, bohrte ihr die Schulter in den Magen und umklammerte sie. Im Liegen strampelte sie heftig mit den Beinen. Ich spürte den Kuß der Krallen auf der Rückseite meiner Schenkel und versetzte ihr mit dem Schwertgriff einen – behutsamen! – Schlag auf die Kehrseite.
    »Halt still, Tochter, sonst gerbe ich dir das Fell!«
    »Du ...!«
    »Ja.«
    Nach kurzer Zeit hatte sich die Situation entwirrt. Ros trug seidene Gardinenschnüre um Hand- und Fußgelenke und lag in dem ockerbraunen und silbernen Teppich mit den Seidenquasten. Brun sagte zu mir: »Du willst den Jungen doch nicht wirklich töten?« Ich hatte alle meine Waffen fortgesteckt und dem Jungen einen Dolch an die Kehle gesetzt.
    »Möchtest du die Wahrheit herausfinden?« fragte ich. »Heb deine Herrin auf, dann marschieren wir hier hinaus, ganz freundschaftlich und nett. Junge, du gehst ruhig und windest dich nicht.« Ich nahm den Dolch fort, wickelte eine Ecke meiner Jacke um die Klinge und drückte sie ihm in die Hüfte. »Du weißt den Tod hinter dir.«
    Nun ja, es war abscheulich; doch er glaubte mir. Und weil er mir glaubte, sagte er: »Du kannst mich töten, Herr, wenn es dir beliebt. Aber ich werde meine Herrin nicht verraten!«
    »Gut gesprochen, Junge. Du heißt?«
    »Vaxnik.«
    Ich war erstaunt. Vax war der Name, den Jaidur am Auge der Welt benutzte, und Jaidur war Dayras Zwilling. Ich wollte den Jungen nach seiner Vorgeschichte befragen, sobald wir in Sicherheit waren. Zunächst sagte ich: »Du hast mein Wort als Koter, daß deiner Herrin nichts geschehen wird. Obwohl sie mich zu hassen scheint, liebe ich sie mehr, als du verstehen kannst. Ich würde mich lieber niederkämpfen lassen, als zuzulassen, daß ihr ein Leid geschähe. Und nun geh voraus.«
    »Sprichst du die Wahrheit, Herr?« fragte Brun grollend.
    »O ja, Brun.«
    »Du bist ein Jikai, Herr, soviel ist klar. Und uns geht es an diesem bösen Ort nicht gut. Aber ...«
    »Trage deine Herrin hier hinaus. Dann sollst du alles erfahren.«
    Billige, mühelose Worte; doch sie gaben die

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