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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dringender gebraucht wurde. Was Dayra betraf, so schilderte ich ihm meine Erlebnisse, und wieder bejammerte er das Unwetter, diesmal aber nicht, weil es unsere Luftflotte davongeweht und die Armee ihrem Schicksal ausgeliefert hatte. Ich begann mir Gedanken zu machen. Vielleicht hatte ich mir insgeheim gewünscht, daß meine Tochter die Flucht ergriff. Vielleicht fand ich den Gedanken an die Begegnung zwischen ihrer Mutter und mir und ihr unerträglich ... hätte ich sie in der Nähe behalten wollen, hätte ich ihr auch Fußfesseln anlegen und Brun und Vaxnik ebenfalls fesseln können.
    Aus dem gleichen Gefühl heraus faßte ich mir ein Herz und suchte Seg auf. Seine Wunde heilte bereits wieder, und diese Feststellung freute mich sehr. Sehr bald, so versicherte er mir, würde er wieder kampfbereit sein. Auch er wollte mich begleiten, doch ich ermahnte ihn streng, er müsse erst gesund werden. Von Thelda vermochte ich nicht zu sprechen. Wie hätte ich das auch fertigbringen sollen? Er wußte nichts. Mir kam der unschöne Gedanke, daß Lol und Thelda vielleicht längst tot waren. Sie waren nicht nach Vondium geflogen und hatten dazu auch keinen Grund, da sie im Widerstand gegen die Besetzung Falinurs standen.
    Es war eine schwierige Periode in meinem Leben. Delia war fort. Segs und Bartys Probleme belasteten mich. Jilian munterte mich ein wenig auf, doch kümmerte sie sich intensiv um die Dinge, die sie angekündigt hatte, und ich nahm mir eine halbe Bur Zeit, ihren Jikai-Vuvushis bei der Ausbildung zuzuschauen.
    »Bei Vox, Jilian! Diese Mädchen machen mir angst. Opaz allein weiß, was die mit dem Feind anstellen!«
    »Bisher ist keine von ihnen durch Lancival gekommen, und keine trägt die ... trägt die Klaue. Aber sie machen sich.« In ihrem schwarzen Ledergewand sah sie betörend und verführerisch aus. Ich mußte an Dayra denken und brachte kein Lächeln zustande. Auch sie mußte immer wieder von der Katastrophe sprechen, der die Armee von Vondium zum Opfer gefallen war, und zwar unweit eines kleinen Dorfes, das unheimlicherweise Sicces Tor hieß. Dieser Name leitete sich von uralten Erdspalten in der Gegend her, die so tief in die Planetenkruste hinabführte, daß noch niemand bis zu ihrem Ende vorgestoßen war. Die Schlacht an Sicces Tor würde in den Dokumenten jener Zeiten, die von Enevon Ob-Auge geführt wurden, als ein Moment der Schmach und Schande und des schmerzlichen Verlusts eingehen. Ich verabschiedete mich von Jilian und suchte die Landeplattform auf.
    Farris hatte mir widerstrebend einen schnellen einsitzigen Voller überlassen. Mein Auftrag war eilig. Ich entbehrte die umfassenden Vorbereitungen, die Delia bei diesen Gelegenheiten traf. Ich mußte mich sogar selbst um Proviant bemühen, den ich in zahlreichen Körben verstaute. An meiner Bewaffnung änderte ich nichts, denn bisher hatte sie mir gut gedient.
    Unter genauer Beachtung des Fantamyrrh ging ich an Bord und rief die Remberees. Barty war zur Stelle und wünschte mir bei Opaz guten Flug. Ich hatte einen ziemlichen Streit mit Korero und den anderen. Aber der Voller war ein Einsitzer, womit sich alle Diskussionen erübrigten.
    »Ich lasse nach dir schicken, sobald Lord Farris uns einen entsprechenden großen Voller zur Verfügung stellen kann. Aber die Verteidigung Vondiums ist lebenswichtig, und unsere Luftflotte ... nun ja ...« Ich sprach nicht weiter.
    Der verflixte Sturm hatte nicht nur die Segelflugboote von Sicces Tor fortgeweht, sondern sie zum größten Teil auch vernichtet. Farris hatte mit dem Wiederaufbau längst beginnen lassen. Und wir hatten ganze Wälder gefällt, um diese Schiffe zu bauen ...
    Es wäre kindisch und großspurig und dumm von mir zu unterstellen, mein kurzes Zwischenspiel in Vondium hätte zu einer entscheidenden Stimmungsverbesserung nach der Katastrophe beigetragen. Aber so mancher alte Kämpe sagte immerhin, daß man nun, nachdem ich wohlbehalten zurück sei, richtig an die Arbeit gehen und sich darauf freuen könne, den verflixten Vovereitern den Garaus zu machen. Dabei ging ich schon wieder auf Reisen und hoffte, daß es Farris und Nath und Barty und all den anderen – darunter auch Seg, sobald er sich erholt hatte – gelingen würde, die Armee Vondiums wiedererstehen zu lassen.
    Auf einem Teil meiner Reise begleitete mich der Fluß der Schimmernden Speere. Einmal war ich auf Umwegen in die Blauen gereist, über Delphond, auf dem Rücken einer gemieteten Zorca. Korf Aighos dessen war ich sicher, hätte

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