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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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die Phu-Si-Yantong losschickte, um deinen Vater in die Falle zu locken. Damals tat sie, was ihr befohlen wurde, denn obwohl sie eine Königin von Vermögen und Macht war ...«
    »Und Schönheit.«
    »Oh, aye, sie sieht gut aus, nicht wahr, unsere Königin Lust. Und Drak?«
    »Für mich steht fest: Königin Lust gedenkt Drak zu heiraten.«
    »Sie hatte ihr Herz daran gehängt, Herrscherin von Vallia zu werden. Nun sieht es ganz so aus, als würde sich dieser Traum noch verwirklichen, weiß sie doch, daß ich die Regierungsgeschäfte eines Tages Drak übergeben werde. Oft genug hat sie mich davon sprechen hören.«
    »Vielleicht tust du ihr unrecht.«
    »Es wäre mir lieb, wenn es so wäre. Ja, vielleicht hast du recht. Ich weiß, daß sie für Drak viel übrig hatte. Also – jedes einigermaßen vernünftige Mädchen empfände so. Und das bringt uns auf Segs Tochter Silda.«
    »Ich mag Silda.«
    »Das wäre also geklärt. Als sie sich Theldas Wünschen widersetzte und zu den Schwestern der Rose ging ...«
    »Sei still!«
    Aber ich hatte mir bereits auf die Zunge gebissen. Man sprach nicht unbedacht von den geheimen Orden der Frauen. Und von Seg und Thelda zu sprechen, weckte eine weitere unangenehme Pein, der ich mich im Augenblick nicht stellen konnte. Ich fuhr also fort: »Silda ist ein charmantes Mädchen, das mir als Schwiegertochter höchst willkommen wäre. Und Seg würde sich riesig freuen. Aber – was hat Drak zu alledem zu sagen?«
    »Ich glaube«, sagte die Herrscherin von Vallia, »diese Frage müßtest du Königin Lushfymi von Lome stellen.«
    An diesem Abend spielten wir nicht Jikaida, denn unser Oberschreiber Enevon Ob-Auge überfiel uns mit allerlei Papieren, die zu bearbeiten waren. Noch am nächsten Morgen widmeten wir uns intensiv dieser Aufgabe. Eine zerstörte Stadt wiederaufzubauen, erfordert ständige Mühen. Der Gedanke, daß es Drak gutging, war mir dabei eine große Erleichterung. Er war der nüchternste, entschlossenste meiner Söhne, auch wenn er gelegentlich heftig aufbrausend reagieren konnte. Er hatte als Strom in Valka die Zügel übernommen, als ich auf die Erde zurückversetzt wurde. Er hatte mich in seiner frühen Jugend noch kennengelernt, im Gegensatz zu Zeg, der noch zu jung gewesen war, und Taidur, der mich überhaupt nicht kannte. Aber nicht aus diesen Gründen glaubte ich, daß er einen guten Herrscher abgeben würde. Ich lebte vielmehr in dem Gefühl, daß er in diese Aufgabe hineingeboren worden war. Ich war nichts anderes als ein grober, ungebildeter Seemann von einem fernen Planeten, der durch die Schule der wilden Klansleute von Segesthes gegangen war und sich seither noch allerlei andere Erkenntnisse und Tricks angeeignet hatte. Drak war aber Herrscher bis in die Fingerspitzen. Ich gebe zu, daß mir das Freude machte.
    O nein, ich vergaß bei alledem nicht, daß ich auch König von Djanduin war. Aber Djanduin lag viele Dwaburs entfernt in Havilfar, und meine dortigen Freunde waren bestens in der Lage, die Zügel in der Hand zu halten. Sobald ich in Vallia die Zeit erübrigen konnte, würde ich mich Djanduin zuwenden. Vielleicht sogar noch vor Strombor. Als Lord von Strombor setzte ich absolutes Vertrauen in Gloag, einen lieben Gefährten, der die Regierungsgeschäfte für mich führte. Tatsache war ferner, daß ich nach wie vor Verbindungen nach Hamal hatte, zum verhaßten Feind Vallias. In jenem Land war ich als Hamun ham Farthytu bekannt, Amak des Paline-Tals. Dort war Nulty mein Stellvertreter. Diese Provinz aber erschien mir entrückt und verschwommen; irgendwann einmal würde ich ins Paline-Tal zurückkehren. Als Hamun ham Farthytu würde ich meine Gefährten Rees und Chido besuchen. Liebe Gefährten und zugleich Hamalier und deshalb Feinde aller Vallianer.
    Welch ein Unsinn war das alles!
    Die Pläne, die ich zu verwirklichen hoffte, setzten voraus, daß sich Vallia und Hamal freundschaftlich die Hand reichten und mit den Nationen der Insel Pandahem den Grundstein jener großen Allianz legten, die entstehen mußte, um die gefährlichen Shanks zu bekämpfen, die über den Horizont herbeisegelten und uns bedrohten. Diese Dinge gingen mir immer wieder durch den Kopf, während wir uns der unmittelbaren Aufgabe widmeten, Vallia von ihren Invasoren zu befreien.
    Die Nachrichten, die von Seg eintrafen, bestätigten wieder einmal, wie geschickt er sich darauf verstand, uns die Klansleute vom Hals zu halten, bis wir zu einer Entscheidungsschlacht gerüstet waren.

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