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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Aye! Wir aus Draks Stadt hängten so manchen verdammten Hamalier auf den Fersen auf. Wir haben gesehen, was du in Vondium erreicht hast.« Er schob mir ein Stück Papier hin, das auf dem Tisch lag. »Der Kontrakt fordert deine sofortige Tötung, und der Preis ist ungewöhnlich hoch.«
    Ich atmete durch.
    »Und du möchtest, daß ich dir diesen Preis zahle?«
    Ehe er antworten konnte, fuhr ich fort: »Du weißt sicher noch, was ich dir antwortete, als schon einmal davon die Rede war ...«
    »Nein, Herrscher! Bei Jhalak! Ich weiß, daß du ein hartgesottener Tapo bist, aber hörst du mir nicht zu?«
    Ich nickte, und er redete weiter, allerdings klang seine Stimme ein wenig gekränkt, was mich doch insgeheim amüsierte. Es wollte mir scheinen, als begriffe er selbst kaum, was er da sagte und warum er so handelte. Trotzdem biß er sich durch das Problem.
    Es lief darauf hinaus, daß die Bewohner von Draks Stadt es für vorteilhaft hielten, wenn ich am Leben blieb und weiter in Vondium herrschte. Dabei setzten sie offenbar keine große Hoffnung auf die ziemlich große Armee, die der Regierung inzwischen wieder zur Verfügung stand. Ihr Vertrauen in die heruntergekommene Stadt, in der sie lebten, war durch ihre Niederlage und Versklavung durch die Hamalier erschüttert worden. Der Erste Attentäter sagte mir, daß man die Absicht hatte, den Kontrakt abzulehnen – worüber man mich in Kenntnis setzen wollte. Aber ...
    »Es besteht immerhin die Möglichkeit, daß der Klient Stikitches außerhalb Vondiums anheuert. Dies lassen wir prinzipiell nicht zu, doch sind solche Dinge schon vorgekommen. Dir, Herrscher, versichere ich bei der Ehre eines Hyr-Stikitche, daß wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um den Anschlag zu verhindern.«
    Mir kam es nicht seltsam vor, daß hier von der Ehre der Attentäter die Rede war, die diesen Menschen so wichtig ist wie anderen Leuten ein vergleichbarer Ehrenkodex; vielmehr beunruhigte mich die Andeutung, daß die Khand von Vondium in Stikitche-Fragen vielleicht nicht mehr die absolute Macht hatte, zu tun, was sie wollte.
    »Sie vielmals bedankt, Aleygyn. Vallia ist zerrissen, und Feinde bedrängen uns auf allen Seiten. Ich finde, es ist eine uns allen auferlegte Aufgabe, Wege des friedlichen Miteinander zu finden. Dies wird allerdings erst möglich sein, wenn die Eindringlinge vertrieben worden sind ...«
    Es überraschte mich nicht, daß er in diesem Moment sein wahres Vallianertum offenbarte.
    »Und bis sie alle sechs Fuß tief begraben und auf die Eisgletscher Sicces geschickt worden sind.«
    »Einverstanden.« Ich wagte einen Vorstoß. »Es gibt in Draks Stadt viele tüchtige junge Männer, Männer, die ihre kämpferischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben. Sie wären in den Reihen der neuen vallianischen Armee willkommen.«
    Die Augen hinter den Maskenschlitzen musterten mich funkelnd. Die Sonnen wanderten über den Himmel, und ihr vermischter Schein kroch unter den Torbogen und drängte die Schatten zurück.
    »Ich werde mit dem Presidio sprechen«, antwortete er und brachte mich dazu zum Lächeln. Die Bewohner von Draks Stadt ahmten Vondium und das gesamte vallianische Reich nach, denn sie hatten als Regierungsmacht ein eigenes Presidio eingerichtet. Eine charmante Vorstellung. »Es gibt hier Männer, die könnten sich zu Regimentern zusammenschließen und euch verweichlichten Städtern zeigen, wie gekämpft werden muß.«
    »Ich erwarte sie in den Reihen unserer Armee.«
    »Nicht«, sagte er mit seltsamer Betonung, »in der Phalanx.«
    »Nein. Als leichte Infanterie, als Einsatztruppe.«
    »Wir haben Paktuns hier ...«
    »Ich setze grundsätzlich keine Söldner ein. Viele Paktuns sind inzwischen vallianische Bürger geworden. Wir sind eine Volksarmee. Ihr seid Vallianer. Eure jungen Männer werden denselben Sold erhalten wie alle Vallianer in unseren Reihen.«
    Dies mußte er erst verdauen. Dann sprachen wir eine Zeitlang über die praktische Seite der Angelegenheit, bis ich das Gefühl hatte, mit diesem verdammten Attentäter schon auf viel zu gutem Fuß zu stehen, auch wenn es dabei um das Wohl des Landes ging. Ich zuckte an Knubbelknies Zügeln. »Ich sage dir Remberee, Aleygyn. Ich schicke dir in Kürze einen Pallan zur Abstimmung über den Aufbau, den ich dir versprochen habe. Dieses Versprechen war ernst gemeint. Hoffentlich ebenso ernst wie deine Zusage, Männer in die Armee zu entsenden. Je schneller Vallia sein altes friedliches Ich wiederfindet, desto

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