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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gab ihm dieselbe Nachricht für den befehlshabenden Offizier. Larghos der Speer, ein erfahrener Kämpfer, würde allerdings nur die Vierte Brigade befehligen, wenn der Angriff losging. Doch in der Armee war Karidges Heißblütigkeit bestens bekannt, aye, und auch beliebt – nun ja, wenigstens meistens.
    Nach sechs Murs kündigte die von mir unruhig erwartete Bewegung zwischen den Bäumen an, daß unsere Flankenstreitmacht eingetroffen war. Und, bei Vox, gerade noch rechtzeitig!
    Auf eine Weise kamen die Kämpfer doch zu spät. Denn die Paktuns standen bereits im Zweikampf mit den Hakkodin. Die gemischte Kavallerie galoppierte herum, bereit, die erhoffte Vernichtung der Phalanx einzuleiten. Und die Aragorn und die Masichieri näherten sich schnell.
    Aus dem Wald brachen die Bogenschützen der Neunten Brigade hervor. Ihnen folgten mit bedächtigem Schritt schwer gepanzerte Männer, die erste Front dreier Brigaden Schwert- und Schild-Kämpfer. Auf ihrer rechten Seite formierten sich in schnell innegehaltenem Galopp eine ganze Division schwerer Kavallerie, zweitausend Totrixreiter in Rüstung, mit gesenkten Lanzen. Sollten diese Lanzen nichts mehr ausrichten können, würden die Männer nach ihren kurzen Äxten und breiten Schwertern greifen und die Reihen des Gegners so mühelos zerschlagen, wie dieser es mit uns vorgehabt hatte.
    Das war der Anfang vom Ende.
    Der gegnerische Kommandant schaute sicher voller Verzweiflung auf das Schlachtfeld. Er mußte beobachten, wie seine gefürchteten Swarths energisch bedrängt und schließlich vertrieben wurden. Er hatte zusehen müssen, wie eine große Söldnereinheit aus Rapas, Fristles, Khibils und Blegs zerschlagen wurde und eine zweite nun kurz vor der Aufgabe stand. Die Masichieri und die Aragorn hatten jeden Angriffsschwung verloren, ihre Formation geriet immer mehr durcheinander. Man brauchte nicht phantasiebegabt zu sein, um sich vorzustellen, was sie taten, um zu hören, was sie brüllten, als sie die neue Bedrohung herbeigaloppieren sahen. Und nachdem die Dermiflons verschwunden waren, konnte die geliebte Kavalleriestreitmacht des feindlichen Kommandanten auch nicht mehr die Mitte halten, nicht einmal gegen unsere Leichte Division.
    Mir gefällt es nicht, Zorcas an einem Sturmangriff teilnehmen zu lassen; aber Karidge und Larghos der Speer kannten solche Skrupel nicht.
    Gleich darauf hatte sich das Bild der Schlacht gewandelt.
    Überall war der Feind auf dem Rückzug.
    Das war das Ende der Ersten Kanarsmot-Schlacht.

7
     
     
    Wir saßen im Zelt und betrachteten die Landkarten und die Listen der Ausfälle, die ein schreckliches Register bildeten. Von draußen klangen die Geräusche einer ruhenden Armee an einem milden Abend herein. »Vielleicht wäre es besser gewesen«, sagte Delia, »wir hätten anstelle der Schweren Kavallerie die Leichte in die Flanke geschickt.«
    »Im Rückblick hätte man es so machen können«, sagte ich gähnend. »Aber die Hilfe kam spät. Vergiß nicht, mein Schatz, jeder Mann muß darauf gefaßt sein, daß sich Pläne verzögern.«
    »Für Frauen gilt das natürlich auch.«
    »Und was für Pläne gehen dir im Kopf herum?«
    »Na, daß wir jetzt so schnell wie möglich Kanarsmot nehmen müssen. Drak müßte inzwischen zurück sein, und ich möchte nach Hause.«
    »Ich auch«, sagte ich und schaute sie lächelnd an. »Natürlich könntest du nach Vondium reisen, wann es dir beliebt.«
    Sie sagte nichts, doch warf sie einen Pantoffel nach mir, ehe ich weitersprechen konnte. Ich fing das Wurfgeschoß auf. Es war warm und weich.
    »Na schön. Du willst also nicht allein nach Hause zurückkehren.«
    »Du könntest gehen. Nath würde mit der Situation auch allein fertig.«
    »Das stimmt. Aber ich fühle mich verantwortlich. Ich möchte das Gebiet diesseits des Großen Flusses völlig säubern. Immerhin scheinen sich die Bösewichter weiter östlich in unserem Land niedergelassen zu haben. Wenn sie die Flußgrenze akzeptieren, wäre das von einem gewissen Wert.«
    »Du bist so schlau wie ein Säugling, Dray Prescot!«
    »Ah, aber niemand ist besser geeignet als ein Säugling, schlau zu sein«, erwiderte ich.
    Delia lächelte, und ich wußte, daß sie denselben Erinnerungen nachhing wie ich, und fühlte ein Gefühl der Wärme, das uns einhüllte.
    Schließlich mußten wir uns wieder der Arbeit zuwenden. Die Armee hatte nicht so schrecklich viele Ausfälle erlitten, wie ich befürchtet hatte. Doch ungeschoren waren wir nicht davongekommen. Der

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