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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sie aufbieten, die damit fertigwerden konnten. Kavallerie in der Mitte, Kavallerie an den Flügeln, die Infanterie dazwischen in die Breite formiert. Ja. Mit schnellen Flankenmärschen konnte der gegnerische Kommandeur, wer immer er war, seine Front dehnen oder zusammenziehen und Kavallerie oder Infanterie im Bogen heranführen, um Lücken zu schließen, wo immer sie sich auftaten. Ich überlegte kurz und nickte dann den wartenden Adjutanten zu. Sie nahmen ihre Befehle entgegen, salutierten und galoppierten fort. Während sich unsere Armee dem Fluß und den Wäldern näherte, würde sie sich nach meinen Anweisungen formieren.
    Bei Zair! Ich konnte nur hoffen, daß meine Maßnahmen richtig waren! Die Situation konnte leicht außer Kontrolle geraten. Sobald Fronten kämpfend aufeinanderstießen und die Hölle des Kampfes entbrennen ließen, kam es allein auf die anfängliche Verteilung und die Kampfkraft der Männer in den Reihen an.
    Die Befehle sahen vor, sofort loszuschlagen. Wir wollten auftauchen und angreifen, ohne innezuhalten. Es sollte kein defensiver Kampf werden, sondern ein Sturmlauf, guerre à l'outrance – wie er zuweilen schon schlimme Folgen gezeitigt hatte, bei Krun!
    Die strahlend goldene Erkennungsmaske hing vor meinem Gesicht. Cleitar die Standarte und Ortyg der Tresh schüttelten ihre Banner aus. Volodu die Lunge rückte an, und wie immer lauerte Korero mit seinem Schild dicht hinter mir. Delia drängte seitlich herbei, und Korero kannte seine Pflichten, was sie betraf.
    In enger Gruppe ritten wir vorwärts und erreichten den letzten Streifen Bäume. Sonnenschein lag auf dem Gras, auf dem schmalen Fluß und dem runden Hügel, der sich dahinter erhob.
    Soweit das Auge reichte, massierten sich vor uns die Reihen des Feindes, ein funkelndes Meer der Farben und Waffen.
    Ich zog mein Schwert, hob es hoch, ließ es energisch herunterzucken und richtete die Spitze auf die Mitte der gegnerischen Formationen.
    Stumm rückte unsere vorderste Front in den Fluß vor.

6
     
     
    So begann die Erste Kanarsmot-Schlacht.
    Die Lebendigkeit der Zorca zwischen meinen Knien und die Enge des Helms und der Erkennungsmaske, die juckende Last der Kriegsrüstung auf meinen Schultern, die Helligkeit des hochspritzenden Wassers bei der Flußüberquerung – auf die eine oder andere Weise mußten alle Männer unserer kleinen Armee ähnliche Empfindungen gehabt haben. Mit Ausnahme der Erkennungsmaske. Das Ding hatte einen bestimmten Zweck, auch wenn ich bezweifelte, ob es einen Kurzbogen-Pfeil aufhalten würde. Als wir das gegenüberliegende Ufer erreichten, stieg uns plötzlich ein süßer Duft weißer Shansili-Blumen in die Nase. Dieser vertraute Geruch mußte sehnsüchtige Erinnerungen an zu Hause wecken, denn meistens findet man diese hübschen Blumen in Kästen über den Türen vallianischer Häuser.
    Ganz vorn liefen Kreutzin, geschmeidige junge Männer, großspurig und unbändig, begierig, ihre Wurfspieße und Pfeile an den Mann zu bringen. Einige waren halbnackt, schnellfüßig und wendig, so stürmten sie los, um als erste zu kämpfen.
    Ich trieb meine Zorca – das getreue alte Knubbelknie – am schrägen Ufer empor und ritt weit genug vor, daß sich die Schwertwache hinter mir formieren konnte.
    Der Feind hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Langsam rückten die Massen der Kämpfer vor, und ich versuchte zu erkennen, wer zuerst mit ihnen in Berührung kommen würde.
    Von der rechten Seite des Feindes gesehen, sah die Formation so aus: Zuerst die tausend Swarthreiter, zwei dichte Paktun-Formationen, jeweils zu fünftausend hintereinander aufgebaut, die Kern-Einheit aus insgesamt fünftausend Totrix- und Zorca-Kavalleristen, ein Stück voran die Freischärler-Kämpfer, die bereits loszurennen begannen, dann die sechstausend Masichieri, die noch ein wenig Abstand hielten, und schließlich am linken Flügel die zweitausend zorcaberittenen Aragorn. In zwei Sektionen zu jeweils fünf Tieren vor den anderen aufmarschiert, hoben die Dermiflons ihre dicken Schädel und bellten. Die Sonne spiegelte sich in den Waffen der Männer in den gepanzerten Sänften – verstärkte kastellähnliche Gebilde, die von den kregischen Kämpfern Calsaxes genannt werden, und schon liefen die Dermiflon-Wärter brüllend und schiebend um die Riesentiere herum und versuchten sie lostraben zu lassen.
    Der Gegner war auf seinem rechten Flügel am stärksten. Ich schrieb die Aragorn nicht völlig ab; aber sie und die Masichieri würden nur so

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