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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Bewohnern der Gegend, die uns nach dem Kampf großartig unterstützten, erfuhren wir, daß der feindliche Kommandeur Ranjarsi der Strigicaw hieß. Er war ein Rapa, einer jener geierartigen Diffs mit Schnabelgesicht, wie man sie oft auf Kregen findet, und er versuchte sehr geschickt, uns abzuwehren und an der Nase herumzuführen. Aufgrund unserer Verstärkung schafften wir es schließlich, ihn am Großen Fluß in die Zange zu nehmen.
    Die Vierte Kerchuri der zweiten Phalanx hatte sich uns angeschlossen, so daß wir nun eine ganze Phalanx einsetzen konnten. Zusätzliche Bogenschützen und Kavalleristen füllten unsere Reihen. Die Zweite Kanarsmot-Schlacht war ein schreckliches Debakel für die Eindringlinge, und Kapt Ranjarsi der Strigicaw hatte Glück, mit einigen wenigen Gefolgsleuten über den Fluß entkommen zu können. Das Wasser der Frau der Fruchtbarkeit färbte sich rot.
    Wir setzten die Verfolgung nicht über den Fluß hinweg fort, sondern hofften, daß die Gegenseite begriffen hatte, was wir wollten. Larghos der Linkshänder, ein flinker, kluger und absolut loyaler Pallan, reiste aus Vondium herbei, um in diesem Bereich das Kommando zu übernehmen. Ich vertraute ihm und seinem Gefährten Naghan Strandar die Organisation von Regierung, Armee und Justiz an. Die beiden arbeiteten mit Lord Farris zusammen und bildeten ein hervorragendes Team.
    Schließlich ließen wir ausreichend Truppen zurück, die mögliche neue Vorstöße über den Fluß im Keim ersticken konnten, und wandten uns dem eigentlichen Kanarsmot zu. Die Stadt war von den schwachen Bereichsstreitkräften bisher nicht zurückerobert worden, vor allem wegen einer Söldnergarnison unter dem Kommando eines Fristle mit Namen Fonarmon der Catlenter. Er hatte sich zum Strom von Kanarsmot ausrufen lassen – zweifellos mit dem Segen Ranjarsis.
    Wir trieben ihm diese Flausen sehr schnell aus.
    Der Plan, nach dem ich vorging, sah ein energisches Zuschlagen vor. Ich hatte keine Lust, mich auf eine ausgedehnte Belagerung einzulassen. In der erwählten Nacht, als vorübergehend nur zwei kleinere kregische Monde über den dunklen Himmel huschten, machten wir uns ans Werk. Wir hatten Leute in die Stadt geschmuggelt, die am Westtor die Wachen überwältigten. Lautlos strömten wir hinein und machten uns daran, die Stadt Haus um Haus zu erobern.
    Andere Einheiten stiegen über die Mauern. Erst danach wurde der Garnison die Gefahr bewußt, und es kam zu Einzelkämpfen.
    Auf der Südwestmauer der Stadt erhob sich die Zitadelle, deren Fundament direkt aus dem Fluß emporragte. Die Söldner kämpften gut und verdienten sich ihren Lohn, ehe sie langsam zur Zitadelle zurückwichen. Als sich die mächtigen Tore schlossen, waren zwei Reihen unserer Bogenschützen drinnen gefangen. Wir wußten, daß wir die Männer nicht wiedersehen würden. Andere Bogenschützen stürmten schreiend in den Burggraben oder wichen vor dem Pfeilhagel zurück, der von den Bastionen herabprasselte. Um Haaresbreite waren wir um den totalen Erfolg gebracht worden.
    »Die Männer, die wir da hinter den Mauern verloren haben, tun mir leid«, sagte ich. »Aber was die Zitadelle angeht, nun ja, die Cramphs sind darin eingeschlossen, und wir können sie ihrem Schicksal überlassen. Ich opfere keine Männer mehr bei sinnlosen Angriffen.«
    Bei Vox, das kam mir sehr vernünftig vor!
    Die Dämmerung zog herauf und legte goldene, rubinrote, orangegelbe und jadegrüne Streifen um die Wolken. Jemand stieß einen aufgeregten Schrei aus. Wir schauten empor.
    Vor dem heller werdenden Himmel fiel das Seil in weitem Bogen, krümmte sich wie eine Peitsche. Bebend fiel es an der Mauer herab und baumelte einladend am Ende der Brücke, die die Söldner nicht mehr hatten hochziehen können. Im nächsten Augenblick erschienen auf der Krone des linken Wachturms Helme mit dem braunweißen Gefieder der Churgurs des Fünfzigsten Regiments unserer Neunzehnten Brigade.
    Neben mir begann Kov Vodun zu brüllen.
    »Das da oben sind meine Leute!« Er warf den Mantel ab.
    Und schon setzte er sich in Bewegung, um über die Brücke zu stürmen. Ich warf ein Bein über die Kruppe meiner Zorca und wollte absteigen.
    »Dray!« sagte Delia warnend.
    Korero, der den Schild gehoben hatte, um uns vor gelegentlich herumschwirrenden Pfeilen zu schützen, sagte: »Majister ...«
    »Ihr könnt doch nicht von mir erwarten, daß ich hier sitzenbleibe und zuschaue!«
    Im nächsten Moment lief eine Gruppe Kämpfer brüllend über die Brücke und

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