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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ist, wie man ist, und muß, wie der Skorpion, seiner Natur folgen.
    Deb-Lu-Quienyin, der Zauberer aus Loh, war außer sich vor Freude, sicher am Ziel zu sein.
    »Ich werde sofort San Orien aufsuchen. Er, das hoffe ich, das fühle ich, wird mich heilen können – wird mir meine Zauberkräfte zurückgeben.«
    Ehe ich ihm Remberee sagte, brachte ich noch die Sprache auf ein Thema, das mir lange auf der Seele gelegen hatte. »Ich bin sicher, er wird für dich tun, was er kann, San. Sag mir eins. Kennst du einen Zauberer aus Loh mit Namen Phu-Si-Yantong?«
    »Der gute San Yantong! Ich habe lange nichts mehr von ihm gehört.«
    Aha ...
    Wie Zauberer aus Loh miteinander Kontakt hielten, das war nichts für gewöhnliche Menschen. Trotzdem plauderte der alte Deb-Lu-Quienyin frohgemut über Yantong, den größten Bösewicht, der frei auf der Welt herumlief, und ich fragte mich, ob es möglicherweise zwei Zauberer aus Loh gleichen Namens gab. Doch Quienyin verneinte das entschieden. Er hatte seit vielen Jahreszeiten nichts mehr von Yantong gehört, und beim letzten Kontakt war Yantong gerade damit beschäftigt gewesen, sich in Loh eine Praxis aufzubauen. »Natürlich hatte ich schon immer das Gefühl, er sei zu Höherem berufen. Obwohl er Schwierigkeiten hatte, umgab ihn bereits eine Aura des Besonderen. Ich hoffe, er hat seine Ziele erreicht.«
    Sinnlos, mich deswegen mit dem alten Mann zu streiten, doch brachte mir das Gespräch einige nützliche Anhaltspunkte. Quienyin wollte sich nicht darüber auslassen, was für ›Schwierigkeiten‹ Yantong gehabt hatte, und ließ sich auch nicht aushorchen – und ich fragte mich, ob Phu-Si-Yantong wirklich der Krüppel war, als der er sich ausgegeben hatte und ob das seine Schwierigkeit gewesen sei.
    Wir schauten Meister Scatulos Kutsche nach, die zu einer vornehmen Schenke abfuhr, in der der Jikaidast wohnen wollte, bis er – wie Bevon sich ausdrückte – ›sich seinen Ruf erworben‹ hatte.
    LionardDen, Jikaida-Stadt, stand im Bann einer einzigen Sache – des Jikaidaspiels. Dieses Spiel verzehrte die Menschen. Natürlich lebte man auch von dem Spiel, und zwar sehr gut. Das umgebende Land Aidrin war überdies mit weltlichen Gütern reichlich gesegnet, die Felder und Bergwerke und Flüsse brachten gute Ernten. Von überall her strömten Leute in die Stadt, um Kazz-Jikaida zu spielen. Man konnte Riesenvermögen verdienen. Und einen weltweiten Ruf.
    Pompino, der ebenfalls dem Zauberer aus Loh Remberee gesagt hatte, sagte zu mir: »Ich möchte hier nicht allzu lange bleiben. Vielleicht kommen wir aber so schnell nicht wieder weg.«
    Quienyin nickte. »Die beste Gelegenheit kommt wohl, wenn eine Karawane durch das Ödland zurückfährt. Es wäre selbstmörderisch, den Weg allein oder mit einer kleinen Gruppe zu wagen. Und das Land im Westen jenseits der Seen ist schrecklich – so hört man wenigstens von Leuten, die Bescheid wissen, Leemjägern und dergleichen.«
    »Hättest du Lust auf die Leemjagd, Pompino?« fragte ich.
    Quienyin lachte, und mein Kregoinye-Kollege verzog das Gesicht. »Bei Horato dem Potenten, Jak – nein!«
    »Du könntest dich bei den Spielen verdingen.«
    »Wie das, San?«
    »Nun ja, es herrscht stets Bedarf an kräftigen Kämpfern. Mir persönlich liegt das Kazz-Jikaida nicht. Aber bei vielen ist es beliebt.«
    »Zunächst muß ich wohl ein bißchen mehr darüber herausfinden«, sagte Pompino zu mir, und ich nickte. Meine Wunden schmerzten noch ein wenig.
    Jikaida-Stadt war eine wunderschöne Stadt, durchzogen von weiten Kyros und breiten Prachtstraßen und hübschen Häusern mit Säulenvorbauten, die vor der Sonne schützten, und mit dicken Mauern gegen die Kälte. Wegen der nahegelegenen Seen war das Klima hier in der Mitte des Kontinents nicht allzu extrem. In allen Dekorationen und Schmuckformen war das Karo zu finden, und zwar so überreichlich, daß man bald davon genug haben konnte. Selbst die Mäntel der Soldaten waren schwarzweiß kariert.
    Quienyin schüttelte den Kopf. »Wenn du dich als Krieger ausgibst, wird es zu deinen Pflichten gehören, bei den Spielen mitzumachen. Das gilt als Voraussetzung.«
    »Ich habe nicht die geringste Lust, Soldat zu sein«, sagte Pompino. Und tatsächlich saßen wir beiden Kregoinye hier fest.
    Und keine Spur von dem rotgoldenen Raubvogel, der spöttisch krächzend und arrogant über uns kreiste.
    Lady Yasuri zahlte uns aus und war sogar so anständig, uns für unsere Dienste zu danken. Doch waren wir nun wieder ohne

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