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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Anstellung und wußten nicht, wie es weitergehen sollte. Ich sagte zu Pompino: »Ich bin dafür, durch das Ödland zurückzureisen. Ich habe etwas zu erledigen, das keinen Aufschub duldet.«
    »Nichts kann wichtiger sein als die Aufträge der Everoinye«, sagte er nachdrücklich.
    Dagegen war nichts zu sagen. Trotzdem hatte ich in vollem Ernst gesprochen.
    »Wenn wir zwei Fluttrells kaufen oder stehlen könnten ...«
    »Die sind hier kostbarer als Gold. Wie viele hast du überhaupt seit unserer Ankunft schon gesehen?«
    »Keinen.« Es gab Volroks und andere fliegende Männer in der Stadt, doch Luftkavallerie hatten wir noch nicht bemerkt. Irgendwo gab es sicher eine entsprechende Einheit. Ich nahm mir vor, einen Sattelvogel in meinen Besitz zu bringen; doch bis es soweit war, mußten wir uns eine Beschäftigung suchen. Erwartungsgemäß lockten uns die Spiele an.
    »Wie dem auch sei«, sagte ich, als wir unsere Gürtel hochzogen und uns auf die Suche nach einer geeigneten Taverne machten. »Irgendwann wird Ineldar der Kaktu eine Karawane durchs Ödland zurückführen. Da brauchen wir uns bei ihm nur als Karawanenwächter zu verdingen.«

13
     
     
    Ehe wir die Taverne besuchen konnten, mußten Pompino und ich etwas tun, das für jeden guten Kreger zur Pflicht gehört. Wir hatten zwar die Hemden und Hosen behalten, die uns Lady Yasuri überlassen hatte, doch ansonsten hatten wir alles zurückgegeben. Wir spürten die in Stoff eingewickelten goldenen Deldys, die wir unter unsere Gürtel gestopft hatten. Unser erster Besuch galt einem Waffenmacher.
    Rapier und Main-Gauche, wie sie in Vallia und Zenicce benutzt wurden, waren noch nicht so weit südlich nach Havilfar vorgedrungen. So suchten wir uns ordentliche Thraxter aus und bewegten pfeifend die Klingen in dem kaum erleuchteten Laden mit den Gestellen voller Waffen und Rüstungen. Der Inhaber war ein Fristle, der sich über seine Schnurrbarthaare strich, während wir seine Waren begutachteten.
    »In Jikaida-Stadt werdet ihr nichts Besseres finden, Doms. Der Freundliche Fodo – das bin ich – kann euch für die beste Karawane mit einem Arsenal versorgen.«
    »Wir brauchen nur Schwert und Dolch«, sagte ich freundlich. »Und wohl auch eine Schuppenpanzerjacke?« fügte ich hinzu und schaute Pompino fragend an.
    »Ich hätte diesen schönen Kax anzubieten«, sagte der Freundliche Fodo und polierte hastig über Brust- und Rückenteil. Ein eisernes Gebilde, an den Rändern verziert. Wir lehnten ab, ohne uns nach dem Preis zu erkundigen. Unser Sold mußte reichen, bis wir neue Anstellung gefunden hatten.
    Pompino wählte schließlich eine Panzerjacke und einen Thraxter, in dem ein Muster aus neun miteinander verwobenen Gestalten eingehämmert war.
    »Du hast Glück, Dom«, sagte der Freundliche Fodo. »Eine hochklassige Waffe. Stammt von einem Chulik, der hier an Fieber starb.«
    Eine genaue Untersuchung des Thraxters, den ich schließlich wegen seiner guten Balance erwählte, offenbarte ein winziges eingehämmertes Zeichen im Umriß des Brudsterns, eines Blütensymbols, von dessen Macht nur geflüstert wird. Ich nickte amüsiert und bezahlte den geforderten Preis.
    Nachdem sich Pompino feste Stiefel gekauft hatte, erwarb ich weichere Halbstiefel. Als alter Seemann hätte ich auch barfuß gehen können.
    Nachdem wir noch einige weitere Einkäufe getätigt hatten, steckten wir unsere neue Habe in eine Ledertasche und begaben uns zu der Taverne, um die nächstwichtige Pflicht eines guten Kregers nicht zu vernachlässigen.
    O ja, Beng Dikkane, der Schutzheilige aller Biertrinker Paz', schaute wohlgefällig auf Jikaida-Stadt herab.
    Wir durften nun eine ganze unbekannte Stadt samt ihren Einwohnern kennenlernen – eine sehr angenehme Situation, und nach den Anstrengungen der Reise machten sich Pompino und ich ziemlich ungezwungen daran, den Staub aus unseren Kehlen zu spülen und zu besichtigen, was es zu sehen gab, und uns allgemein ein wenig zu entspannen. Die Wunden, die ich erlitten hatte, waren zwar oberflächlich, juckten aber noch immer, und ich fühlte mich wie zerschlagen. Pompinos schlaues Gesicht zuckte, als er sagte, daß Mefto der Kazzur vielleicht vergiftete Klingen benutzt hatte. So etwas gab es auf Kregen aber sehr selten.
    Ernsthaft sagte ich: »Mefto brauchte nicht zu solchen Tricks zu greifen. Er ist einfach der beste Schwertkämpfer, dem ich je begegnet bin.« Ich trank ausgiebig, obwohl wir inzwischen beim zweiten Kelch angelangt waren und das Bierhaus

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