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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schien mir klar zu sein, soweit ich Meftos Lebensweg hatte ergründen können: Als Kildoi besaß er beim Kämpfen von Natur aus große Vorteile. Er hatte seine Heimat Balintol vor vielen Jahreszeiten verlassen und sich als Söldner durch die Länder der Morgendämmerung gekämpft und geprahlt, wobei er bald über Paktun und Hyr-Paktun in das Privileg hineingewachsen war, am Hals die goldene Pakzhan zu tragen. In den blutigen Wirren der Revolution hatte er das Kommando über eine Horde Fast-Masichieri geführt und mit ihrer Hilfe den alten Prinzen von Shanodrin gestürzt und Land, Titel, Reichtum und Macht an sich gerissen. Es hatte nicht lange gedauert, da war er auch rechtmäßig anerkannt worden. Nach den kregischen Gesetzen war er Prinz von Shanodrin. Die Revolution allein hätte dem Gesetz nach nicht genügt, ihm diese Rechte einzuräumen. Es gehörte auch das Bokkertu dazu. Danach wurde Mefto der Kazzur Prinz Mefto und konnte rechtmäßig den Namen A'Shanofero führen.
    Ich kannte den Mann noch kaum, wunderte mich aber, daß er sich mit einem Prinzentitel zufriedengegeben und kein Königreich erwählt hatte. Aber wahrscheinlich hatte er sein nächstes Opfer längst im gierigen Blick.
    Wenn man es völlig leidenschaftslos betrachtete, hatte Mefto der Kazzur genau dasselbe getan wie ich.
    Trotzdem schickte mir der Gedanke, daß Mefto den Herrscher von Vallia in die Tasche steckte, einen kalten Schauder über den Rücken.
    »Bist du krank, Jak?«
    »Nicht so sehr wie du, alter Trinker.«
    »Komme nicht oft genug von der Frau los, das ist mein Problem.«
    »Dann möge der Grüne Havilfar auf uns herablächeln und uns die Everoinye eine neue Aufgabe übertragen.«
    »Darauf ein kräftiges Amen, beim Schmerbauch Beng Dikkanes!«
    Die Zwillingssonnen Scorpios, die rote und die grüne, heißen in Havilfar nicht Zim und Genodras, sondern Far und Havil. Auf Kregen sind Jikaidabretter normalerweise blau und gelb oder weiß und schwarz kariert. Allerdings gibt es Orte, in denen auch das Rot und das Grün benutzt werden, doch Jikaida-Stadt gehörte meines Wissens nicht dazu.
    Als wir uns dem eindrucksvollen Bauwerk des Jikaidaderens näherten, begann uns die wahre Höhe der Mauern klarzuwerden: Der Palast war riesig und vermochte zahlreiche Kazz-Jikaida-Spielfelder aufzunehmen. Vor uns erstreckte sich ein Gewirr von Innengebäuden, ein ausgedehnter Komplex, der wohl eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Jikhorkdun rings um die Amphitheater und Arenen von Hamal und Hyrklana und anderen Orten besaß. Wir schlenderten weiter, und Pompino stimmte ein charmantes, wenn auch törichtes kleines Lied über einen Pandahemer an, der die Frau eines Bäckers küßte und weißbestäubt weiterging, um die Frau eines Schornsteinfegers zu besuchen, die ihn rußig entließ. Das Lied hieß ›Schwarz ist weiß, und weiß ist schwarz‹, und ich werde es hier nicht vorsingen.
    Der Stadtteil von Jikaida-Stadt, durch den wir torkelten, war vorwiegend in Gelb gehalten. Die andere Stadt nahm für sich die blaue Farbe in Anspruch. Die Städte besaßen auch Namen, lange, prahlerische Bezeichnungen; die Bevölkerung sprach gewöhnlich nur von der Gelben oder der Blauen Stadt. Mehrmals mußte ich an mich halten, um in Pompinos Gesang nicht einzufallen. Ich fragte mich, wie lange es dauern würde, bis die von den Neun Gardisten beschäftigten Wächter uns verhaften würden.
    Jede Stadt wurde von einer eigenen Gruppe Maskierter Neun regiert; es gab hier keine Könige oder Königinnen. Allerdings existierte eine Oberschicht, und diese Aristokratie stellte die Gardisten der Maskierten Neun. Das System war demokratisch, allerdings nur innerhalb des Kreises der Adligen und ihrer Familien; in diesem Bereich wurde über Ämter abgestimmt und nicht darum gekämpft. Allein das Jikaida beanspruchte das Feuer des Blutes, so hieß es.
    Da in geheimer Wahl gewählt wurde, blieben die erfolgreichen Kandidaten anonym und wurden von ihresgleichen nur unter Maske ins Amt eingeführt. Das System hatte bisher erfolgreich verhindern können, daß sich Unruhen zu Revolutionen auswuchsen. Armee und Garde führten die Befehle der Maskierten Neun Gardisten aus und setzten ihre Verfügungen durch. Wir hatten von Strafen für Ungehorsam munkeln hören, die einem erfahrenen Paktun Alpträume verursachen konnten. Alles war Gleichgewicht, Macht gegen Macht, und vor allem herrschten die Jikaida-Spiele in der Zwillingsstadt Jikaida-Stadt.
    Es würde nicht der Wahrheit dienen, zu

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