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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sich mit vormittäglicher Kundschaft füllte. »Trotzdem ist er ein Rast, was ich irgendwie bedauerlich finde. Seine Geschicklichkeit im Kampf hat ihn nicht gelehrt, bescheiden zu sein.«
    »Diesen Yetch müßte man sofort ...«
    »Und ob. Er ist der beste Schwertkämpfer. Aber nicht der größte.«
    »Und doch frage ich mich, Jak, könnte ich bescheiden sein, wenn ich sein Talent mit der Waffe hätte?« Pompino dachte darüber nach. »Ich glaube nicht.«
    »Wärst du von den Göttern als Träger einer solchen Gabe auserwählt worden, wie es zweifellos auf Mefto zutrifft, wärst du deswegen arrogant? Oder empfändest du Ehrfurcht – und auch ein wenig Angst?«
    Pompino starrte mich über den Zinnrand seines Bierkelches hinweg an.
    »Jak – wir sind Gregoinye. Wir tragen das Zeichen!«
    »Bei Havil!« rief ich und lehnte mich verblüfft zurück.
    Nach einer Weile, in der eine Sylvie an unseren Tisch kam, um nachzufüllen, und Pompino einige Kupfermünzen auf den Tisch warf, sagte ich: »Trotzdem ist es nicht dasselbe – wenn du verstehst, was ich meine. Meftos Talent und unsere Aufgabe – das läßt sich nicht miteinander vergleichen.«
    Pompino starrte hinter der Sylvie her und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Es überrascht mich, daß sich ein solcher Laden eine Sylvie leisten kann, selbst als Sklavin. Diese Mädchen ... lenken doch nur ab.«
    Damit hatte er recht.
    »Ich finde«, fuhr er fort, »wir sollten Ineldar den Kaktu aufsuchen und dafür sorgen, daß er uns für die Rückreise einstellt. Wir müssen wissen, wann er aufbricht.«
    Ich schaute mich um und senkte die Stimme. »Ich habe so langsam das Gefühl, wir werden in dieser Stadt keinen Fluttrell oder Mirvol zum Stehlen finden.«
    »Stimmt. Aber zuerst noch eine Runde, Jak.«
    Als wir aufbrachen, um uns die Stadt anzuschauen, war Pompino ziemlich angeheitert. Es dauerte nicht lange, bis wir feststellten, daß Jikaida-Stadt sich eigentlich in zwei Städte teilte. Zwillingsstädte unter den Zwillingssonnen florieren überall auf Kregen. Die ausgedehnte Senke zwischen niedrigen Hügeln ließ die doppelte Stadt in Form einer Acht erscheinen. Zwischen ihnen erhoben sich Bauwerke von enormer Ausdehnung, die die Spiele beherbergten. Wir schlenderten durch das Sonnenlicht und genossen die Sehenswürdigkeiten, und Pompino begann immer wieder Liedfetzen zu singen, teils für sich, teils für entgegenkommende Passanten, die ihm auffielen. Mir kam sein Verhalten seltsam vor, doch tat ich nicht, als ob ich nicht dazugehörte. Schließlich war er mein Gefährte.
    Viele breite Prachtstraßen führten sternförmig von der zentralen Masse des Jikaidaderen fort, und aus den Bauten sprach der Architekrurgeschmack vieler Nationen und Rassen. An einer Straße bemerkten wir ein flaches Gebäude, über dessen Tor sich ein Banner sanft im Wind bewegte. NATH EN SCREETZIM stand darauf.
    Darunter stand in kaum weniger auffälligen Lettern der Satz: ›Führende Jikaidasten zählen zu unseren Kunden.‹
    Blinzelnd betrachtete Pompino das Schild. »Bist du ein führender Jikaidast, Jak? Ich kann meine Deldars aufreihen – und den ersten Drin erreichen. Danach aber ...« Er verbeugte sich schwungvoll vor zwei vorbeikommenden Matronen, die ihn beäugten, als hätte sich der havilfarische Erdboden aufgetan und seine Bewohner ausgespien. »Danach, nun ja, Dom – danach ist alles sehr verwirrend.«
    »Bleib bei Jikalla.«
    »Nein, nein. Ich liebe das Spiel der Monde. Da entscheiden die Würfel.«
    Aus irgendeinem verrückten Grund fühlte ich mich bemüßigt, das Spiel der Monde zu verteidigen. »Geschickt mußt du aber trotzdem sein, Pompino, das kannst du nicht bestreiten.«
    Er torkelte drei Schritte nach Backbord, lächelte und schwankte dieselbe Strecke nach Steuerbord.
    »Bestreiten? Ich liebe dieses Spiel!«
    »Benimm dich, sonst hat man dich reingeholt und dir ein Schwert in die Hand gedrückt, ehe du Horato den Potenten anrufen kannst.«
    Feierlich nickte er, sein Gesicht wirkte seltsam starr, sein Mund öffnete sich langsam und schloß sich knallend, nur um gleich wieder aufzuklaffen. Ich umfaßte seinen Arm und zog ihn vom Anwesen Naths des Schwertkämpfers fort.
    Nath war nicht der einzige, der die Künste und Disziplinen des Kämpfens lehrte. Nach meinem Zusammenstoß mit Mefto stellte ich mir ernsthaft die Frage – und das nicht nur theoretisch –, ob es nicht tatsächlich etwas nützen könnte, wenn ich einen Auffrischungskurs belegte. Eine Tatsache

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