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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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es auf.«
    Wie immer hatte ich den Stuhl beim Hinsetzen so gedreht, daß ich die Tür im Auge behalten konnte. Wie Sie wissen, ist dies eine Angewohnheit. Nun zeigte sich ein Schatten vor der Öffnung, und die Messingglocke ertönte. Ich erhaschte einen Blick auf ein hellgelbes Federbüschel, das sich zuckend über dem Helm bewegte, dann war ich bereits aufgesprungen und hatte mich hinter dem Tresen in eine dunkle Ecke zurückgezogen. Dicht preßte ich mich gegen einen unangenehm nach Öl riechenden Kax, der von einer Strohpuppe getragen wurde.
    Die beiden Shanodriner stolzierten herein, warfen lachend ihre kurzen Capes nach hinten und ließen die Ringe an ihren Fingern blitzen. Sie trugen Rüstungen. Sie prusteten vor Lachen über die Dinge, die sie einander erzählten; dabei sprachen sie von ihrem Prinzen auf eine Weise, die Respekt und Gehorsam, aber wenig Zuneigung erkennen ließ. Die beiden waren Masichieri, bessere Banditen, die sich als Paktuns ausgaben.
    »Hai, Fodo, du Lump! Wo ist der Dolch, den du für mich reparieren wolltest? Du nutzloser Rast!«
    Kein sehr höflicher Umgangston, da werden Sie mir zustimmen.
    Fodos Xaffer kam nach vorn und präsentierte auf die für seine Rasse typische gleichgültige Art den gewünschten Dolch. Die Waffe wurde gründlich untersucht und widerstrebend akzeptiert. Es hätte mich nicht überrascht, wenn die beiden Gardisten Meftos die Bezahlung verweigert und Fodo dafür die Nase blutig geschlagen hätten. Aber sie kramten umständlich die Münzen zusammen und wandten sich dann zum Gehen.
    Ich atmete erleichtert auf. O ja, ich, Dray Prescot, stand in meinem Versteck und hoffte, daß die beiden Cramphs bald verschwänden. Den Grund werden Sie einsehen. Nach dem Tod der vier Möchtegern-Stikitches hatte Dav Olmes die Leichen fortschaffen lassen, und seither war nichts weiter geschehen; doch Meftos Männer fragten sich bestimmt, was aus ihren Gefährten geworden war. Sie waren mir gefolgt und hatten damit einen Befehl ausgeführt, doch konnten Meftos Männer nicht wissen, daß ich Konec diente, wenigstens so lange nicht, wie ich ihnen nicht wieder über den Weg lief.
    Die beiden wandten sich also zum Gehen, aber da bemerkte einer von ihnen – der Apim mit dem schwarzen Schnurrbart und den Narben am Mund – den Tisch mit den Miscils und den Palines. Er blieb stehen und griff scheinbar beiläufig nach einer Paline und steckte sie sich in den Mund.
    Sein Begleiter war ein Moltingur, Angehöriger einer Diff-Rasse von apimähnlicher Statur und ebensolchem Aussehen, bis auf einen Hornpanzer auf den Schultern, bei dem es sich angeblich um verkümmerte Überreste von Flügeln handelte. Das Gesicht dieser Rasse mußte nach menschlichen Maßstäben als häßlich gelten, mit einem Eßrüssel mit Fühlern und Facettenaugen, die sich in dem Gesicht groß und ausdruckslos und bedrohlich ausmachten. Der Tunnelmund öffnete sich und zeigte mehrere Reihen nadelscharfer Zähne, die die Nahrung für den Rüssel zerkleinerten. Er sprach die Worte zischend aus, was ebenfalls bedrohlich wirkte.
    »Du hast einen Kunden, Fodo. Einen wichtigen Kunden, glaube ich.«
    »Aye«, fiel der Apim ein. »Bei Barflut dem Scharfgefiederten, du hast recht, Trinko.« Seine Worte verrieten mir, daß er früher einmal Flutsmann gewesen sein mußte.
    »Ein Kunde, weiter nichts ...«, setzte Fodo an.
    Es lag auf der Hand, daß diese beiden als Gefolgsleute Prinz Meftos aus Shanodrin eine hohe Meinung von sich hatten. Daß hier offenbar ein Kunde Fodos blitzschnell verschwunden war, verwirrte sie entweder und erweckte ihren Verdacht, oder es ärgerte sie, weil sie darin eine Kränkung sahen. Wie auch immer – bei Herren dieses Kalibers kam es nicht darauf an. Sie wollten diesen geheimnisvollen Kunden unbedingt kennenlernen.
    Wenn ich nach alter Gewohnheit wieder vor mich hin murmelte: Ich, Dray Prescot, Lord von Strombor, Krozair von Zy, so ist dazu zu sagen, daß ich diese Worte nur stockend herausbekam, mit einem unangenehmen Gefühl der Leere. O ja, Dray Prescot konnte hervorspringen und sich diesen beiden Cramphs mit gezogener Klinge stellen. Ein gewisser Dray Prescot hätte das auch ohne weiteres getan. Der Dray Prescot, der dies nicht tat, hatte als Jak der Namenlose gegen Prinz Mefto den Kazzur gekämpft – und verloren.
    Der blanke Thraxter zitterte in meiner Faust. Die Klinge war noch nicht einmal bezahlt. Und die wirren Gedanken hallten mir durch den Kopf. Das Stück Papier und der Schreibkiel lagen

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