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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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und wir hatten uns qualifiziert. Ebenso war Lady Yasuri gut plaziert und stand mit uns in einer Gruppe von Edelleuten und Adligen aus verschiedenen Ländern. In der kommenden Runde sollte die endgültige Rangfolge ermittelt werden. Dabei ging es um atemberaubende Summen. Dazu sagte Konec nur mürrisch: »Ihr Gold können sie ruhig behalten. Wir kämpfen aus höheren Motiven.«
    Ja. Ja, ich weiß, es klingt banal, beinahe unreif, doch wenn Sie die lodernde Entschlossenheit dieser Leute selbst erlebt und erfaßt hätten, daß sie für ihre Überzeugung alles opfern wollten, würden Sie nicht spotten.
    Eine Frage, die vor jedem Spiel entschieden werden mußte, war die Art der Notierung der Züge. Zur Wahl standen eine einfache Koordinatenbezeichnung, bei der die Felder nach ihren höchsten Figuren benannt wurden, oder das typisch kregische System, bei dem jeder Drin seinen eigenen Namen hat und sich daraus Drin-Koordinaten ableiten. Nun ja, wie Sie sich vorstellen können, bestand Mefto beim Vorgespräch auf seinem System. Konec, der normalerweise vielleicht Einwände erhoben hätte, erklärte sich einverstanden. Uns war schlichtweg gleichgültig, welche Regeln zur Anwendung kamen, solange wir nur mit unseren Schwertern an den Cramph herankamen. Aber Dav kniff die Augen zusammen.
    »Du solltest nicht zu schnell mit allem einverstanden sein, Konec. Der Rast wir sonst mißtrauisch. Ich habe so ein unangenehmes Gefühl, als wüßte er, daß wir etwas gegen ihn planen ...«
    Ich kannte Dav Olmes inzwischen gut genug, um seine Intuitionen ernst zu nehmen.
    Während dieser Zeit bereiteten mir die Übungskämpfe mit Bevon in der Sandarena hinter dem Blauen Rokveil ein besonderes Vergnügen. Wir benutzten Holzschwerter, die in Gewicht und Balance ziemlich genau auf die Originale abgestimmt waren. Bevon war ein kräftiger Schwertschwingen der direkt und ohne Schnörkel vorging. Er lernte täglich neue Tricks dazu, und ich gewöhnte mich sehr an sein konzentriert-verbissenes Gesicht.
    Aus seiner Vergangenheit hatte er noch nicht viel erzählt, allerdings wußten wir, daß sein Onkel Paktun gewesen war. Ich gewann einen Eindruck von warmen Sommerabenden, an denen sich Onkel und Neffe zur unteren Weide davonstahlen und sich mit Holzschwertern ans Werk machten; und später von den großartigen Geschichten, die der vernarbte alte Söldner dem Jungen erzählte. Dennoch galt und gilt Bevons Hauptinteresse dem Jikaida, der Reinheit des Spiels, der disziplinierten Konzentration, die jeden anderen Gedanken vertrieb und eine reine intellektuelle Herausforderung darstellte.
    »Du kämpfst geschickt, Jak«, sagte Bevon nach einer Runde, als wir biertrinkend beieinander standen und uns mit gelben Handtüchern den Schweiß von der Stirn wischten. »Bei Spag dem Junct«, äffte er Dav nach, »ich könnte schwören, dein Schwert gehorcht deiner Seele ganz automatisch. Von der letzten Hiebfolge habe ich nichts mitbekommen.«
    »Ein hübscher Trick.« Ich ließ das Holzschwert herumwirbeln. »Schau her! Und was die Einheit von Schwert und Seele betrifft, so siehst du das richtig. Denken ist zu langsam.«
    Allerdings hatte ich bei meinem Kampf gegen Mefto den Kazzur meinen Gedanken die Oberhand gelassen. Aye, Gedanken, die ich nicht in die Praxis umsetzte ...
    Bevon schaute mich beunruhigt an. »Dieser sogenannte Plan. Der ist der reinste Selbstmord, und das gefällt mir nicht. Und doch will mir kein anderer sicherer Weg einfallen.«
    »Also, den muß es geben. Oder wie einige Freunde sagen würden: ›Wollen wir diesen Ponsho fangen, müssen wir einen Leem satteln.‹«
    Sein Blick ruhte auf mir. »Aye. Außerdem ist mir aufgefallen, daß Kov Konec und Vad Dav Olmes mit dir anders sprechen als mit anderen. Von mir erwarten sie Wunder im Jikaida, aber in dir, da scheinen sie etwas zu sehen, das vielleicht ...« Er stockte und trank einen Schluck.
    Ich antwortete ihm nicht. Aber er hatte recht. Obwohl ich nach außen hin nur ein einfacher Paktun war, widmeten mir diese mächtigen Männer große Aufmerksamkeit. Konec hörte auf Dav, das wußte ich. Vielleicht sahen zumindest diese beiden in Jak dem Paktun eine Art schwaches Echo von Dray Prescot, dem Krozair von Zy.
    Ich betete zu Zair, daß es so sein möge.
    Einige aus der Mandua-Gruppe zogen los, um sich ein Hinrichtungs-Jikaida anzuschauen. Die meisten von uns hatten allerdings keine Lust dazu. Wenn Verbrecher zum Tode verurteilt wurden – und nicht nur zur Teilnahme am Kazz-Jikaida –, bekamen

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