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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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in Jikaida-Stadt halten wir den Schlüssel in der Hand.«
    »Wir halten das Schwert!« knurrte Day.
    »Aye!« riefen die anderen im Chor.
    Diese Nachricht aus der Außenwelt wirkte auf mich anders als auf die Manduaner. Mich dürstete nach Informationen über Vallia. Ich hatte mich diesmal nicht gegen meine erzwungene Abwesenheit aufgelehnt, weil ich die Zügel in fähige Hände hatte legen können und Drak zurückgekehrt war. Trotzdem wollte ich wissen, was dort geschah. Es bestand eine Chance, wenn auch nur eine geringe, daß eine Nachricht aus dem fernen Inselreich hierher durchsickerte, zumal die Bewohner der Länder der Morgendämmerung wissen mußten, daß das hoch im Norden gelegene Vallia im Grunde Schulter an Schulter mit ihnen gegen Thyllis kämpfte.
    In meinem Kopf entstanden großartige Pläne einer Vereinigung von Streitkräften, die aus Norden und Süden gegen Hamal vorrückten und das Reich aufrieben. Aber es waren nur Träume, Träume ...
    Träume, ja. Aber eines Tages mußte sich ganz Paz vereinigen, die gesamte Gruppe von Kontinenten und Inseln. Es gab keine andere Möglichkeit. Hierin sah ich immer deutlicher die Aufgabe, die mir übertragen worden war – und wohl auch mit dem Segen der Herren der Sterne und der Savanti. Es mußte einen Grund geben, warum man mich nach Kregen geholt hatte. Gewiß, die Herren der Sterne sahen in mir ein nützliches Werkzeug, ihnen die Kastanien aus dem Feuer zu holen; doch wie ich inzwischen erfahren hatte, geboten sie noch über andere Kregoinye. Und die Savanti, jene übermenschlichen, doch sterblichen Männer und Frauen, die zurückgezogen in Aphrasöe, in der Schwingenden Stadt, lebten, sie hatten mich überhaupt als erste nach Kregen geholt in der Absicht, die Welt zu zivilisieren. Und weil ich erreicht hatte, was man mir als Ziel gesetzt hatte, wurde ich aus dem Paradies vertrieben; nun ja, inzwischen war es seit vielen Jahreszeiten kein Paradies mehr für mich. Doch erfüllte mich nach wie vor die Überzeugung, die in den Ereignissen zwar keine Bestätigung fand, an die ich mich aber stur klammerte – daß ich nämlich aus einem bestimmten Grund auf dieser wunderbaren und zugleich schrecklichen Welt war! Es mußte so sein. Wenn nicht, dann hatte alles keinen Sinn – bis auf Delia und die Familie, die mit mir Probleme zu haben schien, bis auf sie und meine Freunde.
    Und dann, nun ja, es gibt ein Sprichwort, das einen davor warnt, sich mit einem vierarmigen Lebewesen auf ein Würfelspiel einzulassen.
    Lady Yasuri hatte ihren Wohnsitz in ein besseres Hotel mit Namen Stern von Laybrites verlegt. Aus diesem Namen geht hervor, daß die Herberge in der Gelben Stadt stand. Es hatte da einen Zwischenfall mit einem Rapa gegeben, der sich zu sehr für eine ihrer Zofen interessierte. Wenn es sich um Sishi gehandelt hatte, so plagte sich der Rapa jetzt bestimmt mit einem schiefen Schnabel. Auf einer zufällig eingeschlagenen Abkürzung durch die Gelbe Stadt kam ich an diesem Hotel vorbei und warf einen kurzen Blick auf die Kränze gelber Sterne an der Arkade. Warum ich hier war, wußte ich eigentlich nicht – doch wurde mir der Grund schnell offenbart.
    Auf der breiten Straße waren Leute unterwegs, die mich nicht beachteten. Plötzlich torkelte eine Gestalt aus einer Nebengasse, die hinter das Hotel führte. Der Mann war splitternackt und staub- und schmutzbedeckt und hatte Stroh im Haar. Ich erkannte ihn sofort. Laut auflachend öffnete ich die Schnur meines Capes, ließ es von den Schultern schwingen und legte es ihm um.
    »Bei Horato dem Potenten! Von allen infernalischen ...! Jak!« Er ergriff das Cape und zog es sich um den nackten Körper. Der Stoff war gerade lang genug. Ich konnte nicht aufhören zu lachen. Ich wußte genau, was er dachte, ich konnte nachempfinden, welche Wut in ihm brodelte.
    Und dann – nun ja, es war seltsam, so etwas mit einem anderen Menschen zu erleben, der alles mitbekam.
    Ein prächtiger rotgoldener Vogel flog die Straße entlang und schwirrte mit ausgebreiteten Flügeln dicht über den Passanten dahin, die unbeeindruckt weitergingen und dem Gdoinye keinen Blick zuwarfen. Warum auch? Sie konnten diesen übernatürlichen Boten und Spion der Herren der Sterne nicht wahrnehmen.
    Pompino der Iarvin hob den Blick, und sein Gesicht erschlaffte auf das wundersamste und ließ die Falten des Zorns verschwinden. Staunen und Ergebenheit breiteten sich auf seinen Zügen aus.
    »Pompino! Pompino!« rief der Vogel und setzte sich mit raschelndem

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