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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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arbeiteten nicht mehr für die Everoinye, sondern allein für uns, die wir von den Herren der Sterne wohl keine Hilfe erwarten konnten. Ich weiß noch: Während wir durch den Sonnenschein eilten, spielte ich mit dem Gedanken, mich als Karawanenwächter zu verdingen und die Ödgebiete so zu durchqueren, wie wir es ursprünglich geplant hatten. Doch beherrschte uns der Gedanke an den Voller und wurde förmlich zur Besessenheit. Verglichen mit einem Satteltier, ist ein Flugboot natürlich phänomenal schnell.
    Das Karawanengeschäft blühte; erst heute war ein Zug eingetroffen, und die Expedition davor hatte das Wandertheater gebracht und die vier Stikitches, die so kraß versagt hatten und sich ihren Lohn nicht verdienen konnten.
    Pompino zog seinen Schwertgurt hoch.
    »Trinken wir zuerst noch einen – beispielsweise auf Dav Olmes oder auf Konec oder ...«
    »Wie auch immer, trinken sollten wir, du wetterwendischer Fambly!«
    Ehe ich das Hotel aufsuchte, wollte ich den Hamaliern Zeit geben, das Jikaidaderen zu erreichen, die mächtigen, zwischen den beiden Städten gelegenen Gebäudeblöcke, in denen die blutigen Jikaida-Spiele stattfanden.
    Für unseren Zeitvertreib kam jede Gaststätte in Frage, solange sie der besseren Art angehörte und keine schlichte Dopa-Spelunke war. Ringsum strahlte die jadegrüne und rubinrote Helligkeit. Die süßen Düfte Kregens belebten uns ungemein. Ah, Kregen, Kregen ... Nun ja, wir fanden eine Taverne und wollten eben schon eintreten, als uns ein Mann durch die Luft entgegengeflogen kam und zu Boden riß. Soweit ich weiß, ist diese Art Rugby auf Kregen nicht bekannt. Der Bursche rappelte sich wieder auf. Es handelte sich um einen Brokelsh, gedrungen und haarig und bebend vor Zorn. Er ballte die Faust in Richtung Taverne und torkelte murrend und fluchend davon. Seine Verwünschungen galten einem havilverfluchten Kildoi.
    Ein Schauder lief mir über den Rücken.
    Wir traten ein. Mir ist durchaus bewußt, wie dumm, wie oberflächlich es klingt, wenn man sagt: ›Ein Schauder lief mir über den Rücken.‹ Bei Vox, aber genauso war es. Ich fühlte mich plötzlich von einer durchdringenden Kälte befallen.
    Unser Blick fiel sofort auf den Khibil. Er war von einer Gruppe harter Burschen umgeben. Sie griffen ihn nicht an, doch waren sie ihm auch nicht freundlich gesonnen. Prinz Mefto der Kazzur war ebenfalls Kildoi. Er hatte mich im Schwertkampf übertroffen – gewiß, ich hatte ihm zuletzt die Schwanzhand abgeschlagen, doch hatte er sich als überlegener Kämpfer erwiesen. Kildois haben vier Arme und einen kräftigen Schwanz mit einer Hand. Korero, ein Gefährte, der mir mit seinen Schilden im Kampf den Rücken freihält, war ebenfalls Kildoi. Diese Diffs sehen großartig aus – der Mann, um den es hier ging, machte da keine Ausnahme, obwohl sein Bart dunkler war als das goldene Fell Koreros oder Meftos, doch war er bronzebraun, kräftig, von hervorragendem Körperbau, intelligent und im Umgang mit seinen fünf Händen höchst geschickt.
    »Deinesgleichen hat hier nichts zu suchen!« rief einer der Schläger, dessen Halstuch sich vom Schweiß verfärbt hatte.
    »Prinz Mefto war ein großartiger Mann«, erklärte ein anderer Gast, ein kurz geratener Och, der seinem Bier zusprach.
    »Aye«, meinte ein dritter. »Prinz Mefto mag euch viel Geld beim Wetten gekostet haben, weil seine Sekundanten fürchteten, er könnte das Leben verlieren. Trotzdem könnt ihr hier nicht schlecht über ihn reden. Bestimmt kehrt er zurück und wird erneut siegen ...«
    »Am besten«, sagte Schweißtuch drohend, »verschwindest du von hier, Schtump, ob du nun fünf Hände hast oder nicht, ehe wir es dir zeigen ...«
    »Ihr versteht mich falsch, meine Freunde ...«, begann der Kildoi.
    »Nein, tun wir nicht. Du stellst Fragen über Mefto den Kazzur, der uns allen hier ein Freund ist. Du willst ihm nichts Gutes.«
    Aus einer finsteren Ecke der Theke sirrte ein Dolch durch die Luft. Der Kildoi hob eine Hand und lenkte das Wurfgeschoß ab. Es war eine instinktive Reaktion, und ich erkannte die hervorragenden Disziplinen, die Korero zu einem unglaublichen Umgang mit seinen Schilden befähigten.
    »Wie ich sehe, seid ihr nicht nett«, sagte der Kildoi. »Ich ziehe mich also zurück.«
    Ein Totschläger näherte sich blitzschnell seinem Kopf, und er neigte sich zur Seite und bewegte sich, und die Waffe wirbelte harmlos davon. Die Verächtlichkeit, die in der absoluten Beherrschung und Geschicklichkeit des Mannes zum

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