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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Spielern um verurteilte Kriminelle. Die Züge wurden durchgeführt, und die unterlegenen Figuren wurden auf der Stelle niedergestreckt, ehe das Spiel weiterging. Ich fand so etwas ganz und gar nicht unterhaltsam.
    Lobur stimmte in diesem Punkt sichtlich mit mir überein, und selbst der Prinz hatte sich entschuldigt. Scharf auf das Ereignis war allein dieser dicke schnaufende Kov Thrangulf. Und als Adjutant des Prinzen mußte Lobur auf seine Wünsche eingehen.
    Die ältesten hamalischen Familien sind besonders stolz auf ihre direkte Verwandtschaft zu den Ureinwohnern und führen aus diesem Grunde in ihrem Namen die Zusilbe ›ham‹. So trat ich, wie Sie wissen, in Hamal als Hamun ham Farthytu auf. Ach, das Paline-Tal und Nulty und die muntere Zeit, die ich dort erleben durfte, schienen weit zurückzuliegen! Doch wirkt die Tradition eben doch so stark, daß ich – davon war ich überzeugt – als rechtmäßiger Amak willkommen geheißen würde, sollte ich mich im Paline-Tal wieder blicken lassen. Es sei denn, ein Usurpator hatte es geschafft, das Bokkertu zu arrangieren und sich auf rechtmäßigem Wege in den Besitz von Titeln und Besitztümern zu bringen. Dann mußte der Cramph mit gehörigen Schwierigkeiten rechnen – und mit einem Kampf.
    Lobur der Dolch war ein einfacher hamalischer Horter, ein einfacher Herr. Er stand in den Diensten des Prinzen und freute sich sehr darüber. Doch erfuhr ich nun seinen vollen Namen: Lobur ham Hufadet, und seine Familie war in Trefimlad hochangesehen. Er war bis über beide Ohren in die Tochter des Prinzen, Prinzessin Thefi, verliebt. Wegen ihrer unterschiedlichen Herkunft schien den beiden eine gemeinsame Zukunft nicht vorbestimmt. Doch auf Kregen ist alles möglich – hatte ich das, bei Zair, nicht oft genug bewiesen? Dieser dicke unfreundliche Kov Thrangulf hatte nicht die Ehre, den Zusatz ›ham‹ in seinem Namen zu führen. Er war ein Kov, ein mächtiger und reicher Mann, doch fehlte ihm der Titel. Ja, werden Sie jetzt sagen – eine ganz gewöhnliche, alltägliche Situation. Richtig! Eine Situation, die zu allerlei teuflischen Entwicklungen führen mochte. Und damit sollte ich recht behalten. Aber wie üblich werde ich mich an den Pfad der zeitlichen Abfolge halten. Was sich zwischen Lobur dem Dolch und Prinzessin Thefi und Kov Thrangulf abspielte, soll also erst geschildert werden, wenn es für meine Geschichte wichtig ist. Im Augenblick muß genügen, daß ich damals in Jikaida-Stadt mein Herz an den Voller gehängt hatte. Wenn ich ihn nicht erringen konnte, mußte ich vielleicht zu Fuß gehen. Jedenfalls hatte ich keine Lust, länger in LionardDen zu verweilen.
    Pompino sagte in die Runde: »Ich hoffe, ihr vergnügt euch heute nachmittag. Ich gehe zur Rennbahn, wo es um hohe Einsätze geht.«
    Als wir nach lautem Remberee loszogen, wußte ich bereits, daß Pompino gelogen hatte. Er wurde plötzlich sehr ernst.
    »Ich hab' es dir bisher nicht sagen können, Jak – wir stehen mit diesen Yetches aus Hamal auf viel zu gutem Fuß. Aber ... aber ich habe von den Herren der Sterne gehört.«
    »Der Gdoinye hat mit dir gesprochen?«
    »Ja. Wir sind mit unserer Arbeit für Yasuri fertig ...«
    »Ach, wirklich?«
    »Aye. Wenn es allein um den Mordanschlag ginge, dann schön und gut. Wichtig ist allein, daß uns jetzt niemand mehr am Aufbrechen hindern wird.«
    Wie immer die Situation auch äußerlich aussehen mochte, ich wußte, daß die Herren der Sterne unübersichtlich weit in die Zukunft planten. Alles was sie unternahmen, hatte einen konkreten Sinn. Yasuri war ihnen wichtig in einer Beziehung, die wir nicht zu ermessen vermochten. Doch zunächst hatten wir unsere Pflicht ihr gegenüber erledigt. Dieser Gedanke freute mich. Ich widmete Yasuri einen kurzen Gedanken und fragte mich, was sie wohl gerade tat. Aber das war ihre Angelegenheit – aye, die ihre und zweifellos auch die der Herren der Sterne.
    »Die meisten Angehörigen der hamalischen Gruppe sind beim Hinrichtungs-Jikaida«, sagte ich, während wir durch das strahlende vermengte Licht der Sonnen von Scorpio schritten. »Im Hotel kennt man uns inzwischen. Warum marschieren wir nicht einfach hinein und ...?«
    »Großartig! Ich mache mit!«
    Wir machten kehrt und gingen zurück.
    Nun ja ... was bedeutete es schon, wenn das Blut ein wenig schneller durch den Körper brauste, wenn auf der Stirn Schweiß erschien, wenn die Handflächen feucht wurden und die Kehle trocken ... auf eine bloße Erinnerung hin? Wir

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