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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Erklärung in Bewegung gesetzt und schon Angst, daß man mich bestrafen würde.
    »Du bist doch der Pallan, nicht wahr, und treibst dich jetzt hier in der Nähe der gegnerischen Prinzessin herum – das kann doch nur gut für uns sein, oder?« Er erschauderte und sah sich aufmerksam um. »Werden wir siegen? Mir ist egal, ob wir siegen oder verlieren, solange ich nur lebendig dabei herauskomme – natürlich täten mir Liana und das Kind leid. Aber man muß ja leben – und ich habe noch einiges zu erledigen, und ...«
    »Spielst du Jikaida, Nath?«
    »Ich? Nein – höchstens das Spiel der Monde. Worauf wartest du noch?«
    Auf den Rängen begann man unruhig zu werden, und die Aufseher schauten herüber.
    »Ein Pallan, Schlappohr-Nath, kann auch einen Stein seiner eigenen Mannschaft schlagen – natürlich nicht die Prinzessin, nicht die Aeilssa.«
    »Ach? Dann tritt nur schnell in dein Feld, damit die schwarzen Dreckskerle nicht über dich herfallen.«
    »Schlappohr-Nath – du stehst auf meinem Feld.«
    Er begriff nicht sofort, was ich meinte.
    »Das geht doch gar nicht – ich stehe darauf, ja?«
    »Ja. Aber ich spiele hier den Pallan.«
    Dann ging ihm ein Licht auf.
    »Du willst doch nicht – mich ...? Du Schweinehund! Du bist keiner von uns! Du bist ein verdammter Ausländer! Bei den Schleimigen Augäpfeln Beng Teaubus! Wenn ich bei mir zu Hause wäre ...«
    »Viele andere Leute werden sterben, Nath, wenn du weiterlebst – und es ist wahrscheinlich, daß du sowieso sterben müßtest.«
    Die Aufseher näherten sich, um unsere kleine Diskussion zu beenden, und die Männer in Schwarz packten ihre Instrumente fester.
    Die Welt besteht aus Leuten wie Schlappohr-Nath; oh, nicht in diesem Beruf oder mit seinem Aussehen oder mit seiner Sprechweise – doch in bezug auf seine inneren Werte. Jedenfalls ist dies ein tröstlicher Gedanke. Nath erkannte die Wahrheit. Er sah das große Bild und seine Rolle darin. Einen kurzen Augenblick fürchtete ich, er würde sich auf mich stürzen.
    Vom Ende seiner Nasenspitze fiel ein Schweißtropfen. Er blickte zur vermengten Strahlung Zims und Genodras' empor, und ich wußte, daß er den Sonnenschein ein letztes Mal wahrnahm.
    »Ja, ich hab' dem alten Dummkopf die Kehle durchgeschnitten und sein Geld genommen – und auch ausgegeben. So muß ich wohl doch dafür büßen ... Und ... es freut mich für Liana. Man nannte sie die Elfe, ehe ihr der Mann davonlief.«
    Plötzlich hob der schlappohrige Nath die Arme und lachte.
    »Wahrscheinlich hat er auch hier sein Ende gefunden. Aber ich freue mich für sie und das Kind – und jetzt, Fremder, mach zu!«
    Und so geschah es, und Schlappohr-Nath bezahlte seine Schuld, und ich rief: »Hyrkaida!« Und die Weißen gaben das Spiel verloren – und alles war vorbei.
    Sklaven eilten mit Rechen und Eimern frischen Sandes herbei, um die Blutflecken zu verdecken. Nach einer kurzen Erfrischungspause sollte das nächste Spiel beginnen.
    Wir Verurteilten marschierten in die Zellen zurück.
    Liana die Elfe, die vorsichtig ihr Kind trug, schob sich neben mich.
    Wir verließen den Ort des Schreckens und kehrten in unser Gefängnis zurück. Ich hatte den Eindruck, daß man uns bald wieder aufs Spielfeld rufen würde, doch Liana sagte: »Nein, Jak. Dank Havandua dem Grünen Wunder haben wir gesiegt. Man wird uns nicht mehr töten. Man wird uns an keinem weiteren Hinrichtungs-Jikaida teilnehmen lassen.« Ihr hageres Gesicht drehte sich zu mir um, und sie wirkte völlig entspannt. Die Angst war von ihr genommen.
    »O nein, diese Leute sind hart, aber gerecht. Man wird uns nicht töten, sondern als Sklaven verkaufen.«

8
     
     
    Hunch, der tryfantische Sklave, der mit Nodgen dem Brokelsh und mir für die Tiere unseres Herrn zuständig war, drehte durch, wenn es um gebratenes Hühnchen ging. Jetzt hastete er über erschöpft daliegende Sklaven durch das Schlafgehege und trat den Leidensgenossen dabei auf Arme und Beine, stolperte über die Daliegenden, bis er beinahe das Gleichgewicht verlor, um dann doch auf den Beinen zu bleiben. Das gebratene Hühnchen hielt er fest in der Faust.
    »Komm zurück! Bei Llunyush dem Saftigen! Ich erwische dich!«
    Der Dicke Ringo, Chefkoch unseres Herrn, verfolgte Hunch und schwang in einer Hand ein Tranchiermesser und eine Knochenaxt in der anderen. Der Dicke Ringo, der rundlich und rot angelaufen und schwitzend dahinhastete, stieß die blutrünstigsten Verwünschungen aus.
    Der erste Mond der Nacht, die Frau der Schleier,

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