Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Auktionatoren, die die Waren lauthals anpriesen und ihre Vorteile herausstellten, wechselten sich ab und verschwanden nach der Ablösung schnell, um ihren Durst zu stillen. Wir mußten in langer Reihe warten. Jeder von uns hatte eine Nummer bekommen, auch trugen wir ein Stück bemaltes Holz, auf dem wir als Eigentum Strom Phrutius' gekennzeichnet waren. Dem Sklaven, der das Holzstück verlor, wurde sofort ein Ohr abgeschlagen!
    In langen Reihen warteten auch andere Gruppen mit ihren Holzstücken.
    »Wir sind nicht alle hier«, stellte Hunch fest.
    »Nein. Die Herren haben bestimmt einige Sklaven behalten – vor allem jene, die sie schon hatten, als sie uns kauften. Du hast mir selbst erzählt, daß man uns für die Reise kaufte. Als ersetzbare Helfer. Wie viele von uns sind unterwegs umgekommen?«
    »Viele, bei Tryflor, viele!«
    Die Sklaven, die mit mir das Hinrichtungs-Jikaida überlebt hatten, bildeten eine eigene kleine Gruppe. Doch konnten wir nicht hoffen, daß beim Verkauf darauf Rücksicht genommen wurde.
    Wenn ich heute an diese pathetische und brutale Szene zurückdenke, darf ich mich eigentlich nicht wundern, daß es Ärger gab.
    Zwar war ich Sklave, doch war ich zugleich auch Dray Prescot!
    Der, wie Sie wissen, ein Onker aller Onker ist und dickschädelig wie ein Vosk!
    Nodgen, mürrisch und rotäugig, Hunch, der sehr nervös war, und ich standen zusammen. Wir hatten in unserem Kummer eine gewisse Gemeinsamkeit gefunden.
    Damit die Verkäufe sich nicht endlos hinzogen, wurde gruppenweise geboten. Der Auktionator winkte uns schließlich zu sich; Schweiß lief ihm über die dicken Wangen, seine bunte Kleidung war staubig. »Grak! Grak!« brüllte er. »Kommt her, ihr nutzlosen Rasts!«
    Er schnappte sich Hunchs Holzstück und las die Einzelheiten ab.
    »Zorcapfleger. Erfahren im Umgang mit Tieren. Was wird für diese hervorragend ausgebildeten Männer geboten?« Er hob Hunchs Arm und drehte ihn halb herum. »Keine Narbe, in bestem Alter ...« Er schaute mich an. »Komm her, Sklave!« Seine Hand griff nach mir.
    Die Sklavenaufseher liefen von beiden Seiten auf die Auktionsplattform. Das Publikum begann zu brüllen. Der Auktionator lag mit blutiger Nase im staubigen Hof und wußte nicht, was geschehen war. Bei Vox, meine Faust war wirklich schnell vorgezuckt!
    Was aus der Szene hätte werden können, kann man nur ahnen. Ich nehme nicht an, daß man mich sofort getötet hätte. Eher hätte man mich mit einem Netz überworfen und in Ketten gelegt, um sich dann an mir zu rächen.
    Doch im gleichen Augenblick meldete sich eine dröhnende Stimme aus der Menge: »Halt!«
    Ein Mann trat vor. Ich sah ihn deutlich – doch er sagte mir nichts. Er trug schwarze Kleidung und schwitzte nicht. Seine Waffen funkelten. Er stand aufrecht da und schien über seine Umwelt zu dominieren. Wieder brüllte er los und äußerte ein Gebot. Es war ein gutes Gebot. Der Auktionator hielt sich die blutende Nase, huschte wieder auf die Plattform und zeigte, daß er seinen Geschäftssinn nicht verloren hatte: Mit den uralten Tricks seines Gewerbes versuchte er den Preis in die Höhe zu treiben.
    Er nahm zwei Anläufe, bis der große schwarzgekleidete Bursche noch einmal drohend losbrüllte – dann gab er ihm hastig den Zuschlag.
    Den Preis werde ich Ihnen nicht verraten. Das Gold wurde bezahlt. Der Mann in der schwarzen Rüstung ergriff das Ende der Kette, die uns aneinanderfesselte. Als er unsere kleine Gruppe aus dem Gedränge herausgeführt hatte und jenseits der Mauer einen Kyro erreichte, auf dem Tiere herumliefen und Bäume ihre Äste hängen ließen und weißgekalkte Wände im Sonnenlicht schimmerten, ließ er uns anhalten.
    Seine Stirn furchte sich. Die Büschel seiner schwarzen Augenbrauen trafen über der Nasenwurzel zusammen.
    »Wenn du«, sagte er zu mir, »oder irgend jemand von euch, mich oder meine Leute so behandelt wie den dicken Auktionator ...« Er zog sein Schwert. »Dann fliegen euch die Köpfe so schnell von den Schultern, daß ihr euch noch die Lippen feucht macht, wenn sie schon den Boden berühren!«

9
     
     
    »Es wäre wirklich besser für uns, wenn wir noch dem miesen Phrutius gehörten«, sagte Hunch bebend. Die anderen Sklaven in dem kleinen, von Lehmwänden umschlossenen Gehege stimmten ihm mit allerlei Flüchen zu.
    Unser neuer Herr, in eine schwarze Rüstung gehüllt, war Tarkshur, bekannt als Tarkshur die Peitsche.
    Sein Gesicht war vor Stolz und Machtbewußtsein finster verzogen, ein abstoßendes

Weitere Kostenlose Bücher