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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gesicht mit einem breiten klaffenden Mund über ungleichmäßigen Zähnen, mit weit auseinanderstehenden Augen, die verächtlich zusammengekniffen in die Welt schauten, darüber eine schmale Stirn und sorgfältig eingeöltes, dichtes schwarzes Haar. Sein verächtlich-abweisender Gesichtsausdruck kam auch in den geblähten Nasenflügeln zum Ausdruck. Er war es gewöhnt, Befehle zu geben. Und wenn er mit uns sprach, zuckte sein langer peitschenartiger Schwanz über der einen oder anderen Schulter vor und zurück, und an seiner Spitze war eine sechs Zoll lange Stahlklinge befestigt.
    Das stinkende kleine Gehege mit den bröckeligen Lehmwänden konnte einen wendigen Mann nicht lange gefangenhalten. Allerdings waren unsere Ketten an dicken Holzpfählen befestigt, die tief in der Erde steckten. So wurden wir gehalten wie Tiere. Eine Flucht war unmöglich – zumindest im Augenblick.
    Eine Flucht kommt um so weniger in Frage – jedenfalls für die meisten –, wenn man Sklave eines Kataki-Sklavenherrn ist. Katakis werden gefürchtet und verachtet von allen Bedauernswerten, die in ihre Gewalt geraten.
    Ein Och, Angehöriger einer kleinwüchsigen Diff-Rasse – normalerweise sechs Zoll kleiner als ein Tryfant – war offenkundig krank. Er krümmte sich vor Leibschmerzen, und sein dichtes Haar wirkte mehr grau als schwarz. Sein Herr, Kataki Tarkshur die Peitsche, warf einen kurzen Blick auf den Och und gab dann dem Aufseher seines kleinen Gefolges mit dem Schwanz ein Zeichen.
    Dieser Mann, ebenfalls Kataki, trat vor und erledigte den kleinen Och mit einem Stich.
    Der Tote wurde fortgezerrt.
    Tarkshur betrachtete uns.
    »Wir werden eine Expedition unternehmen, auf der ihr euren Unterhalt verdienen werdet. Wer versagt, stirbt. Ihr bekommt viel Brot und Mergem und Palines, wenn ihr ...« Katakis lächeln selten. Sie können lächeln – ich habe dieses Phänomen selbst gesehen. Er sprach weiter: »Aber wenn ihr versagt, dann wißt ihr, welche Belohnung euch blüht.«
    Er ging, doch wir waren zu müde und entmutigt, um über seine Ankündigung zu sprechen. Nur Nodgen, ein Brokelsh, der sich noch nicht ganz hatte unterkriegen lassen, knurrte: »Expedition? Beim Strahlenden Bridzikelsh! Zu gern hätte ich seine Kehle zwischen den Fäusten!«
    »Aye«, sagte Hunch. »Und sofort würde sein Schwanz herumpeitschen und dir den Unterleib aufschlitzen!«
    »Katakis!« sagte der Brokelsh verächtlich und erschauderte so heftig, daß sein borstiges Fell in Wallung geriet. »Ich hasse sie!«
    In den nächsten Tagen wurden Tiere in das kleine abgeriegelte Lager gebracht, das sich außerhalb der Stadtmauern befand. Der Kataki war mit seinem aus sechs Söldnern bestehenden Privatgefolge hergeflogen und bereitete nun seine Expedition vor. Sein Voller stand mit anderen Maschinen im städtischen Vollerpark und war für uns Sklaven so unerreichbar, als befände er sich auf der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln. Tarkshur besaß viel Gold und kaufte damit allerlei Vorräte. Die Sklaven flüsterten, daß er aus Klardimoin stamme, doch niemand wußte, wo dieser Ort liegen mochte.
    Hunch und ich erhielten den Auftrag, die Tiere zu versorgen. Unser Lager war nicht das einzige vor den Stadtmauern, und bei unseren Nachbarn wurden offenbar gleiche Vorbereitungen getroffen. Die Stadt, eine Ansammlung weißer Mauern und runder Kuppeln und schattiger Kyros, hieß Astrashum, und wir erfuhren bald, daß dieser Ort der Ausgangspunkt der meisten Vorstöße in das Gekrümmte Land war.
    Ich mußte sofort an Pompino und seine Träume von Reichtum und Zauberkraft denken – und mir ging ein Licht auf.
    Anscheinend sollte ich in das rätselhafte Land Moderdrin geführt werden, in das Land der Fünften Note. Was mir dort drohte, konnte wohl kaum schlimmer sein, als was mir im Augenblick widerfuhr – so dachte ich jedenfalls.
    Nun ja, aus Illusionen erwachsen immer neue Illusionen.
    Die Expedition als Ganzes war gut geplant, und die Tiere und Sklaven bildeten beim Aufbruch eine lange gewundene Prozession. Man hatte uns am Morgen kurze Befehle gegeben, woraufhin wir ohne jeden Umstand losmarschierten. Was die vornehmen Herren der Expedition am Vorabend des Aufbruchs getan hatten, ließ sich aus der Art und Weise erahnen, wie sie in ihren Kutschen blieben, während wir das kultivierte Land verließen und auf die Wüste zuhielten.
    Plötzlich riß ich erstaunt die Augen auf.
    Jedes bedeutende Expeditionsmitglied bewegte sich im Kreis seiner eigenen Leute, so daß

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