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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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stellte der Jiktar des Gefolges, Galid der Krevarr, grollend eine Frage und näherte sich aufgebracht, als der Wächter nicht antwortete.
    Galid wurde von Tarkshur begleitet, der im Dunkeln besonders furchterregend wirkte.
    Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob ich damals richtig handelte.
    Es gab eine geringe Chance. Ich glaube, ich hätte die beiden besiegen können. Mit den Ketten hätte ich ihnen die Kehle zerschlagen können, ehe ihre Schwanzklingen angreifen konnten. Doch hätte es unvermeidlich Lärm gegeben, und andere wären herbeigeeilt, und fremde Wächter hätten sich eingemischt. Wenn Sklaven unruhig werden, helfen sich Sklavenbesitzer gegenseitig.
    Und so sicher wie Zim und Genodras jeden Morgen aufgehen, so sicher hätten die armen Burschen, die meine Ketten teilten, für meine Tat mitbüßen müssen.
    So verschwand ich wieder in den Schatten und legte mich zwischen die anderen, und wir schliefen alle, als das Durcheinander begann. Schließlich konnten sich die Katakis aber doch nicht vorstellen, daß wir verschüchterten Sklaven so etwas tun würden, schrieben die Übeltat einem Dieb aus einem Nachbarlager zu und bestraften uns nicht.
    Ich atmete auf.
    Hunch sagte: »Ich wünschte, ich hätte den Rast niedergeschlagen. Der wäre nicht wieder aufgestanden.«
    Ich schwieg. Die Gefühle, die er zum Ausdruck brachte, hatten ihre Berechtigung. Aber er war ein Tryfant, während die übrigen Sklaven dermaßen eingeschüchtert mitzogen, daß sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Natürlich mit Ausnahme des Brokelsh Nodgen.
    Einmal angenommen, ich hätte mich befreien können. Hätte mir Deb-Lu-Quienyin geholfen? Konnte er mir überhaupt helfen? Sinnlos, sich Phrutius nähern zu wollen. Und die Hamalier – für die war ich nur ein Bekannter, den sie vielleicht nicht einmal wiedererkennen würden; ich durfte mir deswegen keine Illusionen machen. Und wenn sich Lobur der Dolch in der Schuld fühlte, dann nur gegenüber Drax, der Grauen Maske – ob ich es zugeben durfte, eben dieser Mann zu sein?
    Allmählich schälten sich gewisse Informationen über die anderen Gruppen in der Expedition heraus. Ein Zauberer des Kults von Almuensis reiste stilvoll mit, und seine milchweißen Zorcas galten allgemein als verzaubert. Auf jeden Fall handelte es sich um prächtige Tiere, die mit ihren gepflegten kurzen Körpern und hohen dürren Beinen dem Auge etwas zu bieten hatten. Das Spiralhorn jeden Tieres funkelte golden poliert. Die Geschöpfe waren beinahe so prächtig herausgeputzt wie jene, die man auf den Ebenen der Blauen Berge findet. Ob es sich um echte Zorcas oder eingebildete Wesen handelte, wußte niemand und wollte auch niemand ergründen.
    Der Zauberer reiste in einer majestätischen Sänfte, die von prächtig geschmückten Krahniks getragen wurden – ein schwankendes Gebilde aus pfirsich-, orange- und zitronenfarbenen Seidenstoffen, Pastellfarben, die normalerweise beruhigend hätten wirken sollen, die aber auf seltsame Weise das Auge anstrengten.
    Sein Söldnergefolge umfaßte ein Dutzend kräftiger Chuliks, unbesiegbar, wild, unmenschlich, mit goldverzierten Hauern.
    Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen Chuliks um echte Wesen – aber auch sie konnten wie die milchweißen Zorcas, auf denen sie saßen, magische Erscheinungen sein. Ich fragte mich, was Quienyin von diesem Zauberer des Kults von Almuensis und seiner Leibwache hielt.
    In der Expedition befand sich auch ein Fliegender Mensch aus dem Süden; er stammte aus der Gegend des Nebelmeers. Seine Expedition war bei weitem nicht so prächtig ausgestattet wie manche andere, und er und seine Freunde verbrachten den größten Teil des Tages damit, vor der Expedition herzufliegen. Sie erwiesen sich als sehr hilfreich bei der Aufgabe, den richtigen Weg und Wasserlöcher zu suchen und die besten Routen durch die Wildnis aufzuspüren.
    Für einen Beobachter, der kein Sklave war, mußten wir einen großartigen Anblick bieten. Der barbarische Schmuck der Krieger, die Farben der Kutschen und Sänften, die hochgezüchteten Satteltiere, die fliegenden Menschen, das Funkeln und Schimmern von Rüstungen und Waffen, das Aufblitzen der Speichenräder, das Wehen bunter Halstücher – dies alles muß sich unter den Sonnen Scorpios sehr strahlend ausnehmen.
    Die Köpfe vorgereckt, den von Hufen und Rädern aufgewirbelten trockenen Staub atmend, so mühten wir angeketteten Sklaven uns voran. Bei uns gab es keine frohlockende, berauschende Erregung über

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