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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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machte daraus keinen Hehl. Es gibt da eben Unterschiede. So sind zum Beispiel die Jungen der Blauen Berge, die Delia aus den Blauen Bergen Treue geschworen haben, ein bunter Räuberhaufen, wie man ihn auf Kregen kein zweitesmal findet.
    »Beim Langfingrigen Diproo!« sagte er, als wir auf das geschlossene Ende des Korridors starrten, den wir beschritten hatten. »Wo sollen wir da durch?«
    Als Dieb war er erstklassig, möchte ich behaupten. Dagegen hatten mich seine Überlebensinstinkte hier unten noch nicht sonderlich beeindruckt. Natürlich versuchte er seine Haut zu retten, und seine Sklaven waren mit Beute schwer beladen. Wie wir alle wollte er aus dem Berg hinaus.
    Aber das Verlassen des Moders erwies sich als weitaus schwieriger als das Eintreten.
    Aufgrund der Vorgeschichte kam es mir schon seltsam vor, nach meiner Meinung über das weitere Vorgehen befragt zu werden.
    »Wenn es geradeaus nicht weiter geht, müssen wir nach oben oder unten vorstoßen.«
    Und wir suchten nach einer Falltür im Boden oder an der Decke. Als einer der unermüdlichen Pachak-Zwillinge, Logu Fre-Da genannt, seine Schwanzhand hoch über den Kopf reckte und auf eine Falltür an der Decke deutete, drängten wir herbei.
    Logu Fre-Das Zwilling, Modo Fre-Da, blickte hinauf und schüttelte den Kopf, bis sein strohgelbes Haar umherwirbelte. Er hob die obere linke Hand und machte eine verneinende Handbewegung.
    »Wir haben uns abwärts bewegt, um unser Heil am Fuße dieses unangenehmen Labyrinths zu suchen, nicht wahr, Bruder?«
    »Du hast recht, Bruder.« Logu Fre-Da wandte sich an seine Herrin. »Meine Dame – wir müssen eine andere Öffnung suchen.«
    In diesem Augenblick drängte sich Longweill vor. Er schwang die Flügel und wehte uns seinen Flugwind ins Gesicht, während er sich die Falltür aus der Nähe ansah. »Nein!« rief er herab. »Wer kann behaupten, daß es überhaupt einen Weg ins Freie gibt? Hier riecht es doch nach Fallen – und dafür bin ich Fachmann. Wenn wir hier raus wollen, müssen wir nach oben – in die Richtung, aus der wir gekommen sind!«
    »Beim Allmächtigen Papachak«, sagte Modo, »vielleicht hat er recht, Bruder.«
    »Ich glaube nicht, Bruder.«
    »Hai, Tikshim!« rief der Fliegende Mensch herab. »Vergeßt nicht eure Stellung unter uns Notors!«
    ›Tikshim‹, eine Anrede, die etwa mit ›mein guter Mann‹ gleichzusetzen ist, klingt sehr herablassend und ist keinem angenehm, auf den sie angewendet wird. Logu Fre-Da wandte sich energisch von der Deckentür ab. Modo begleitete ihn, und die beiden begannen sich energisch flüsternd zu unterhalten.
    Longweill, der Fliegende Mensch, stieß die Falltür nach oben auf.
    Das hätte er natürlich nicht tun sollen.
    Die geleeartige Substanz, die in Form eines einzigen großen Balles herabfiel, hüllte ihn ein. Nur seine Flügel ragten noch aus der durchsichtigen Masse heraus. Wir konnten ihn deutlich erkennen. Die klebrige, gallertige Substanz prallte federnd zu Boden und begann Longweill zu verschlingen. Die Masse nahm ihn in ihre Substanz auf. Seine Flügel lösten sich und fielen schlaff und raschelnd zu Boden.
    Wir übrigen wichen entsetzt zurück.
    Der Ball begann in unsere Richtung zu rollen.
    Schimmernde braune Streifen ringelten sich während der Bewegung im Ball umher, und die ölige Außenhaut des Gebildes nahm Staub und andere Brocken vom Boden auf. Dieser Unrat wurde sofort absorbiert, umschlossen und aufgezehrt und erzeugte auf dem Boden eine Art freigeschaufelte Spur. Die gallertige Masse funkelte.
    Nun ja, der Mensch wehrte die Dunkelheit und alle Geschöpfe der Dunkelheit mit Hilfe seines Verbündeten, des Feuers, ab – ein launischer und oft unzuverlässiger Verbündeter, wie alle wissen. Der dahinrollende Ball kam mir ein wenig zu ölig vor.
    Ich entriß einem nervösen Gon eine Fackel, machte kehrt und schleuderte die lodernde Masse auf den rollenden Ball.
    Die ölige Masse begann lichterloh zu brennen.
    Ich wartete ab und fragte mich, welche neue Teufelei diesem Ungeheuer entspringen würde, wie wir es schon bei anderen Monstren erlebt hatten, die aus ihren vernichteten Vorgängern hervorgegangen waren.
    In diesem Verlies des Teufels stellte Rauch immer eine Gefahr dar.
    Über dem brennenden Geleebrocken stieg eine schwarze übelriechende Rauchwolke auf. Sie wallte empor, wand sich und wogte hin und her, und in der Helligkeit der darunter lodernden Flammen traten wir zurück, schirmten unsere Gesichter ab und warteten angstvoll darauf, daß

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