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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gefallen wird es mir nicht, bei Krun! Aber bei knurrendem Magen esse ich notfalls auch eine grüne Eidechse.«
    »Nodgen«, sagte ich, »schau dich mal um, was da für Früchte an den Büschen hängen.«
    »Aye, Jak ... Notor ... das wäre immerhin ein Anfang.«
    Hunch der Tryfant und Nodgen der Brokelsh waren vor kurzem noch Sklavenkollegen von mir gewesen, und mein Trick, ihnen vor Zeugen die Freiheit zu geben, hatte sich noch nicht ganz auf ihre Sprechweise ausgewirkt. Mir war das gleichgültig, doch mußte unser Täuschungsmanöver ein Geheimnis bleiben, zumindest gegenüber Tyfar. Er folgte hohen Idealen und war gebildet und wußte doch mit seiner Axt dazwischenzuhauen; aber er war in einer Kultur großgeworden, in der die Sklaverei zum täglichen Leben gehörte. Ich fragte mich, ob er jemals begreifen konnte, was wir in Vallia zu erreichen versuchten, und ob er den blinden Haß seiner Landsleute auf dieses Inselreich unbesehen teilte. Er glaubte, ich würde aus Djanduin stammen. Nun ja, im Grunde war das nicht gelogen ... aber wenn er herausfinden sollte, daß ich auch Vallianer war ...
    Ich unterdrückte diese sinnlosen Gedanken. Wir mußten überleben und das Gekrümmte Land durchqueren. Unvergessen waren die furchterregenden Swarth-Reiter, die das Land zwischen den Modern heimsuchten; doch wollte ich zunächst nicht die Sprache darauf bringen.
    Wir stellten Wachen auf, und die Sonnen gingen unter, und Barkindrar und Nath kehrten zurück. Sie meldeten, im Gehege rühre sich nichts mehr, von den Reittieren fehle jede Spur. Allerdings hatten sie einige Brotkrusten und vertrocknete Palines gefunden, die in Blätter gehüllt waren.
    »Der Unbekannte, der diese Dinge verlor und sich wegen des Verlusts ärgerte, hat uns einen Gefallen getan, bei Belzids Bauch!« rief Barkindrar.
    »Dieser verdammte Moder-Lord!« rief Tyfar. »Ich frage mich, ob wir recht gehandelt haben, als wir ihn nicht umbrachten. Es wäre kein großes Jikai gewesen, trotzdem ... Mit dem Proviantsack hat er uns einen üblen Streich gespielt.«
    »Es war gut, daß wir ihn nicht getötet haben, Prinz«, sagte ich nachdrücklich. »Wenn du einverstanden bist, werden wir uns jetzt diesem vornehmen Mahl widmen, unsere Wachen aufstellen und weitermarschieren, sobald sich die Zwillinge am Himmel zeigen.«
    Alle starrten mich erstaunt an.
    »Aber, Jak ...«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß euch ein Marsch durch die Sonnenhitze gefällt. Und wenn wir uns Reittiere suchen wollen, müssen wir an die Zukunft denken. Oder möchtet ihr hier als Haufen qualmender Knochen zurückbleiben?«
    Darauf gab es auf Kregen unter Antares keine Antwort.
    Endlich fanden wir in den Schlaf – nach der großen Anstrengung und trotz des Hungers und des Zustands, in dem wir uns befanden. Vor dem Einschlafen galten unsere Gedanken dem morgigen Tag, da wir den Besuch der Swarth-Reiter erwarteten. Sie hatten die Expedition zu einem bestimmten Moder inmitten vieler hundert ähnlicher Berge geleitet. Es waren geheimnisvolle Wesen, doch schien es sich um Menschen zu handeln, die das Argument des Stahls in Betracht ziehen mußten.
    Und sie besaßen die einzigen Reittiere, an die wir in diesem unwirtlichen Land herankommen konnten.
    Als die Zwillinge aufgingen, die beiden ewig umeinander kreisenden zweiten Monde Kregens, erhoben wir uns von unserem Lager, suchten die Waffen zusammen und begannen unseren Marsch durch das Gekrümmte Land.
    Im funkelnden Schein der Monde erhoben sich ringsum die unheildrohenden Moder aus der Ebene. Meile um Meile erstreckten sie sich, einem bestimmten Muster folgend, dann wieder willkürlich gesetzt, einige relativ klein, andere angefüllt mit unterirdischen Gängen, die viele Meilen lang sein mußten.
    »Hättest du Lust, noch einen solchen Berg zu erkunden, Hunch, um zu sehen, was sich darin erbeuten ließe?« Es waren Nodgens Worte, die ich mitbekam.
    Hunch verneinte lebhaft. »Was! Ist dein Ib verfallen, Nodgen? Noch einmal da hinunter?«
    »War nur so ein Einfall«, sagte Nodgen und stimmte sein rauhes Brokelsh-Lachen an.
    Stumm schritten die Pachak-Zwillinge aus, und ihre wachsamen Augen suchten jeden Zoll Boden ab.
    Der Schlingenwerfer und der Bogenschütze hatten Prinz Tyfar, ihren Herrn, in die Mitte genommen. Er schritt mit erhobenem Kopf dahin und atmete tief und ohne Beklemmung. Ja, ich hatte an diesem jungen Mann in den Schreckenszeiten viel Gutes beobachten können; da nun der Weg, soweit wir ihn überschauen konnten, keine Probleme

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