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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verhindern möge, Hunch macht sich auf den Weg ...«
    »Was?« Und Tyfar legte sich flach auf die Liege und brüllte los.
    Horter Nath Rathon fiel in sein Lachen ein, auch wenn er nicht genau wußte, worum es bei dem Scherz ging. Das entsprach seinem Typ. Er war ein fröhlicher, dicker, lächelnder kleiner Mann, der sich immer wieder die Hände rieb. Er trug ein langes grünes und rotes Gewand und um den Hals eine Silberkette mit einem dicken Schlüsselbund, der meistens auf seinem mächtigen Bauchvorsprung ruhte. Er hatte einen seiner Dienstboten losgeschickt, die Gegend zu erkunden.
    Dieser Mann, ein kompakter Gon namens Ornol, dessen kahlrasierter Schädel glänzend eingefettet war – eine Angewohnheit mancher Gons –, kehrte nun zurück und meldete, daß kein einziger havilverfluchter Söldner zu sehen sei.
    Nath Rathon brummte vor sich hin und klapperte mit den Schlüsseln.
    »Ausgezeichnet, Ornol. Jetzt geh los und halt die Augen offen.«
    Ornol entfernte sich, und ich warf einen verstohlenen Blick auf Tyfar. Der junge Prinz Tyfar hatte ein gerötetes Gesicht und wirkte ein wenig atemlos und gestikulierte heftiger als sonst. Dabei war er nicht betrunken. Vielmehr spürte er die Auswirkungen der Erkenntnis, wie nahe er vorhin im Sumpf dem Tode gewesen war, und sicher war auch der Umstand eine neue Erfahrung für ihn, daß ausgerechnet ein entschlußfreudiges Mädchen ihn gerettet hatte.
    »Ihr müßt auf jeden Fall warten, bis die Sonnen untergehen«, sagte Nath Rathon warnend.
    »Das ist aber noch unangenehm lange hin«, murrte Tyfar.
    »Ich glaube«, sagte ich, »unsere Freunde werden bis zum Anbruch der Dunkelheit warten.« Ich fügte nicht hinzu, was ich für höchst unwahrscheinlich hielt: daß sie Khorunlad betreten würden, ehe Quienyin die Stadt in Lupu gründlich erkundet hatte.
    Vermutlich wäre allerlei Seelenmassage erforderlich, um sein gespenstisches Auftreten zu erklären. Was die geheimnisvolle junge Jaezila anging, so war sicher weitaus mehr erforderlich, um ihr einen Schrecken einzujagen.
    Sie hatte sich um Barkindrars Wunde gekümmert, und die Kugel hatte großspurig erklärt, er fühle sich in der Lage, unseren Marsch mitzumachen. Die Lage war kompliziert, und obwohl die offizielle Politik Khorundurs gegenüber Hamal neutral war, gab es doch gewisse Interessengruppen. Die einfachen Leute erlagen der Illusion, ihre Lage würde sich auf wundersame Weise verbessern, wenn die Herrscherin Thyllis auch hier die Macht übernähme – freies Essen und Wein, und eine ganze Sennacht lang keine Arbeit. Dabei stand eher zu erwarten, daß Königin Thyllis die Hälfte der Bevölkerung als Sklaven verkaufen würde, sobald ihr eine Invasion gelang. Hier war für Hamal viel Geld zu machen.
    Rathon schuf eine ganz neue Lage, als er gleich beim Eintreten zu Jaezila sagte: »Ich fürchte, meine Dame, du wirst im Augenblick keine Voller kaufen können.«
    Sie hörte auf zu lächeln und runzelte die Stirn, und ich ahnte, daß sie den Geheimauftrag hatte, Voller für Hamal zu erstehen. Thyllis hatte ihren Staatsschatz zusammengehalten und überdies Adelspatente gegen Gold ausgegeben. Im Krieg hatte sie viele Flieger verloren und wollte nun über die eigenen Kapazitäten hinaus Maschinen dazukaufen.
    »Warum das, Horter Rathon?«
    »Du wurdest gesehen, als ... diese beiden Hamalier ... Es wäre wirklich das beste, wenn du die Stadt verließest, meine Dame. Unsere Arbeit ist auch so schon schwer genug.«
    Er mochte zwar lächeln und mit seinen Schlüsseln klappern, doch trat er uneingeschränkt für Hamal ein, und mochte das gemeine Volk auch eine Invasion begrüßen, die Bessergestellten waren erbittert dagegen. Soviel lag auf der Hand. Sie verfügten über eigene Söldnerhorden und mußten, weil Paktuns schwer zu finden waren, zweit- oder drittklassige Söldner beschäftigen. Ich nahm nicht an, daß die Männer, die uns verfolgt hatten, mit Masichieri zu vergleichen waren, doch hatte man mir berichtet, daß solche Masichieri – Räuber, die bei passender Gelegenheit als Söldner auftraten – in großer Zahl in der Stadt herumstreiften, um für Ordnung zu sorgen.
    Dies brachte mich gehörig in die Zwickmühle, wie Sie verstehen werden.
    Ich war innerlich gegen Hamal, auch wenn ich mich als Hamalier ausgab. Die Armen des Landes wurden getäuscht. Doch wer sich aktiv gegen Hamal stellte, tat dies mit Mitteln, die mir nicht sonderlich lagen. Ich würde nichts gegen Leute unternehmen können, die sich offen gegen

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