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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Palastbediensteten erfuhr, Gefallen aneinander gefunden hatten. Khe-Hi kannte Deb-Lus Ruf. Die beiden würden gut zusammenarbeiten.
    Und ... bei all diesen Dingen ... Ja, Delia. Zum Teufel, wohin war sie diesmal verschwunden?

18
     
     
    Der Beutel mit der Brosche und den Perlen aus dem Moder, den ich trotz aller Widrigkeiten hatte behalten können, lag vor mir auf dem Schreibtisch. Ich saß in meinem kleinen Zimmer im Herrscherpalast und starrte finster auf die Brosche, die Waffengestelle, die Bücherregale und die Landkarten, die mich wie immer spöttisch von den Wänden her anschauten. In diesem Zimmer hatte ich oft gearbeitet – und sollte hier noch verdammt viel mehr leisten.
    »Ja«, sagte ich zu Chuktar Naroku, »du bist in den Dienst des Prinz Majister getreten, und ich werde deine Verpflichtung übernehmen.«
    Chuktar Naroku rieb sich mit dem Daumen über den rechten Hauer. Seine drei Zoll langen spitzen Zähne, die sich arrogant aus den Mundwinkeln schoben, waren in Gold gefaßt. Die ölig-gelbe Haut schimmerte im Licht der Samphronöl-Lampen. Er füllte seine Rüstung prächtig aus. Er schwitzte. Er war kein Apim wie ich, sondern ein Chulik von den Chulikinseln vor der Ostküste Balintols. Von Kindheit an im Umgang mit Waffen geübt, sind Chuliks als Söldner zu Recht respektiert und gefürchtet. Menschliche Züge ...? Nun ja, davon besitzen sie ein wenig mehr als beispielsweise die verdammten Katakis.
    Der Diff, der neben Naroku stand, hüstelte. Er hatte ein langnasiges Hundegesicht, und seine hochmütige Art machte ihn bei Diffs und Apims gleichermaßen unbeliebt.
    »Meine Bogenschützen, Majister ...«, sagte Chuktar Unstabi.
    »Für dich gilt das gleiche«, unterbrach ich ihn und muß zugeben, daß meine Stimme ein wenig ungeduldig klang. Chuktar Unstabi war ein Undurker von den undurkorischen Inseln südlich der riesigen Landzunge Persinia. Beide Chuktars – im Rang etwa mit einem Brigadier zu vergleichen – waren Hyr-Paktuns und kosteten meinen Staat gutes Gold.
    Mein Sohn Drak hatte Söldner angeworben, um gegen die von unseren Feinden eingesetzten Söldner zu kämpfen.
    Obwohl ich innerlich schäumte, mußte ich seine Verpflichtungen honorieren. Allerdings wollte ich ihm tüchtig den Kopf zurechtrücken, sobald er mir unter die Augen kam, bei Krun!
    Mit scharfem Blick bedachte ich den Mann, der sich ein wenig abseits der beiden Hyr-Paktuns hielt und noch nicht viel gesagt hatte. Er war Vallianer und trug eine schicke neue Uniform in Braun und Rot, mit einem kompakten metallenen Brustpanzer. Sein schlaues wettergegerbtes Gesicht vermittelte den Eindruck eines Mannes von Gewicht, und seine braunen vallianischen Augen schauten verhüllt hinter halb gesenkten Lidern hervor. Er trug Rapier und Main-Gauche; die beiden Söldner waren ebenfalls bewaffnet.
    »Und jetzt hältst du dich für stark genug, Kov Vodun, in den Südwesten zu marschieren?«
    »Jawohl, Majister, mit deinem Segen.« Kov Vodun Alloran hatte sein in der Spitze von Südwest-Vallia gelegenes Kovnat Kaldi an den Rast Strom Rosil Yasi verloren. Kov Vodun war seither bemüht, ein Heer in seine ehemalige Heimat zu führen, um die Eindringlinge einzeln aufzuknüpfen.
    Durch seine Provinz waren mehrere Invasionen eingeleitet worden. Wir hatten Widerstand geleistet und waren nun, getrieben von Kov Vodun, der Ansicht, daß es Zeit sei, energisch zurückzuschlagen und Yasi und seine üblen Helfershelfer aus unserem Land zu vertreiben. Das Problem war nur – und das erklärte unsere Erlebnisse nach dem Untergang der Mancha von Tlinganden –, daß unsere Hauptarmee nach Norden hatte marschieren müssen. Die in der Hauptstadt zurückgebliebenen Truppen waren für meinen Geschmack etwas zu schwach. Aber wie dem auch sei – die Situation im Südwesten ärgerte mich ...
    »Wenn wir den Südwesten säubern könnten«, sagte ich, »hätten wir die Hände frei für die schwierigeren Aufgaben, die uns erwarten.«
    Kov Vodun fuhr hoch. »Schwierigere Aufgaben, Majister?«
    Ich seufzte. Natürlich sagte ich immer das Falsche.
    »Nur in bezug auf die Zahlen, Kov!«
    »Ich verstehe.«
    Ein engagierter Bursche, dieser Kov Vodun Alloran. Sehr beliebt bei den Damen mit seinen Berichten von Guerillakämpfen in den Bergen. Alloran hatte sich bei der Schlacht von Kanarsmot gut gehalten wie auch später bei der Belagerung der Festung, bei der Inch wieder zu uns gestoßen war. Kov Vodun Alloran war mit Zustimmung Prinz Draks und Lord Farris' vom Presidio dazu

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