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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erkoren worden, die Armee des Südwestens anzuführen, um diesen Teil unseres Lands zurückzuerobern.
    »Also schön«, sagte ich. »Ich habe mich entschieden. Du verfügst über den Kern der Streitkräfte, die euch bestimmt waren ...«
    »Von denen uns die meisten genommen wurden«, sagte Alloran zornig-anklagend. Seit er aus seinem Kovnat geflohen war und hier bei uns mehrmals im Kampf gestanden hatte, war sein Selbstbewußtsein ungemein gestiegen. Ich nickte.
    »Das stimmt. Und zweifellos ist das der Grund, warum Prinz Majister Paktuns eingestellt hat. Du wirst eine sehr erfahrene Armee in dein Kovnat führen können.«
    Er bewegte die Schultern unter der Rüstung, und sein Brustpanzer schimmerte. »Offen ist noch die Frage der Vierten Phalanx, Majister. Die Vierte ist mir versprochen worden, doch wurde mir ein Flügel wieder fortgenommen und nach Norden geflogen. Ich verfüge im Augenblick nur über eine Kerchuri und spiele mit dem Gedanken, eine Kerchuri von der Fünften zu übernehmen.«
    Mein alter Klingengefährte Nath Nazabhan hatte gute Arbeit geleistet und nicht nur die Vierte voll ausgebildet, sondern sich auch an die Aufstellung der Fünften gemacht. Eine Phalanx ist eine wirkungsvolle Vernichtungsmaschine: die Reihen der Speerträger, der Brumbytes, zählen 10 368 Köpfe und werden von den Axtschwingern und Hellebardieren, den Hakkodin, flankiert, die insgesamt 1728 Mann ins Feld führen. Außerdem verfügt eine Phalanx über starke Bogenschützeneinheiten und flinke junge Burschen, die spanische Reiter und andere Hindernisse ausstreuen. Eine Phalanx ist eine gewaltige Formation.
    Ich bewegte die Papiere auf meinem Tisch. Mein Blick fiel auf die vorgesehene Zusammenstellung der Armee des Südwestens in Draks Handschrift: »Eine Kerchuri.« Eine Kerchuri ist die Teileinheit der Phalanx, eine Hälfte. Ich blickte zu Alloran auf.
    »Zwei Kerchuris, Kov?«
    »Aye, Majister, zwei.«
    »Aber die Fünfte Phalanx ist noch sehr grün hinter den Ohren!«
    »Die Neunte Kerchuri ist einsatzbereit. Außerdem sind die Männer garantiert topfit, bei Vox, wenn ich sie erst eine Sennacht unter meinem Kommando habe.«
    »Du würdest Vondium nur die Zehnte Kerchuri lassen?«
    »Majister, wenn der Hinweis gestattet ist, zur Verteidigung der Stadtmauern brauchst du Bogenschützen!«
    Das stimmte nur halb.
    Ich fragte mich, ob er seine Paktun-Bogenschützen, die Undurker, anstelle der Neunten Kerchuri hierlassen wollte. Für mich wäre das kein Ersatz gewesen.
    Ich sagte: »Was melden denn deine Spione über Kampfkraft und Zusammensetzung von Strom Rosils Armee?«
    »Verstreut«, antwortete er sofort. »Ehe ich ihn erreichen könnte, hat er natürlich Zeit, sich nach den ersten Durchbruchsgefechten wieder zu sammeln. Er verfügt über etwa dreißigtausend Mann, die er einigermaßen schnell zusammenziehen könnte. Läßt man ihm zwei Monde der Zwillinge Zeit, dann hat er fünfzigtausend oder mehr.«
    Wieder legte ich die Hand auf Draks Liste.
    »Wenn du schnell marschierst, erwischt du ihn, ehe er sich voll formiert hat.«
    »Darauf läuft mein Plan hinaus.«
    »Und die Zusammensetzung der Streitkräfte?«
    Alloran lächelte. »Söldner unterschiedlicher Qualität. Eine normale Mixtur aus Infanteristen und Kavallerie. Er verfügt außerdem über Masichieri und Aragorn. Die zählen kaum.«
    Ich hob mißtrauisch den Blick. »Diese Rasts darf man nicht unterschätzen.«
    »Ich denke, Majister, an die Erste Kanarsmot-Schlacht.«
    »Damals haben wir den Gegner überrascht.«
    »Und ich«, behauptete Kov Vodun, »werde die Cramphs nun wieder überraschen.«
    Die Entscheidung, die ich treffen sollte, war eine typische, normale, tagtägliche, magengeschwürfördernde Entscheidung, wie sie Herrschern abverlangt wurde. Wenn ich Kov Vodun gestattete, die Armee mitzunehmen, die Drak ihm aufgezeichnet hatte, abzüglich der Einheiten, die derzeit im Norden dienten, zuzüglich der Neunten Kerchuri, dann blieb in der Stadt nur eine sehr schwache Besatzung zurück. Ich hob den Blick und wußte, daß mein Gesicht in diesem Augenblick wie versteinert aussehen mußte.
    Der Südwesten mußte geräumt werden, das Risiko mußten wir eingehen. Vodun konnte eine volle Phalanx mitnehmen, die Achte und die Neunte Kerchuri. Die Kommandostrukturen ließen sich miteinander verbinden. Nur mußte schnell gearbeitet werden. Ich verkündete meine Entscheidung. »Also gut: Du nimmst gut vierzigtausend Mann. Das muß genügen.«
    Seine hängenden Lider zuckten

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