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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Grenzübergriffe, Majister«, erfuhr ich.
    Die umstrittenen Gebiete lagen viel zu dicht an der Hauptstadt. Ehe die Herren der Sterne mich in die Länder der Morgendämmerung abberiefen, hatten wir Pläne geschmiedet, diesen Teil des Landes zu befreien. Warum war das nicht geschehen? Auf diese Frage bekam ich keine zufriedenstellende Antwort.
    Die Antwort, die ich mir damals vorstellte, basierte auf meinen Ängsten und meiner Vorsicht. Lord Farris und das Presidio wußten, wie sehr ich dagegen war, unsere Streitkräfte zu verdünnen. Im Nordosten mußten wir gegen die tobenden Armeen der Klansleute vorgehen. Im Nordwesten drohten Layco Jhansi und die Racter. Wir mußten uns praktisch im Kreise drehen, um uns in alle Richtungen zu wehren. Setzten wir zu sehr auf einen Vorstoß, dann entblößten wir uns im Rücken. Dennoch war ich davon überzeugt, daß wir einen Entscheidungsschlag landen, daß wir in die eine oder andere Richtung entschlossen vorgehen mußten, um den Feldzug zu beenden.
    Als Kapitän Hando die neue Grenze zwischen Delphond und Venavito ›erbarmungslos‹ nannte, wußte ich genau, was er meinte; das Wort war nicht so unpassend, wie es auf den ersten Blick schien. Ich starrte den Fluttrells nach, doch gab ich keinen Befehl zur Verfolgung. Die Herausforderer setzte ihren Kurs durch den Himmel fort, und die Sonnen schimmerten, und die Flutsmänner verschwanden in ihren Lagern und Festungen in Venavito.
    Zuviel erwartete mich in Vondium. Zuerst mußte ich mich um das Land kümmern, ehe ich einer elenden Horde Himmelsräuber nachstürmen konnte, so gern ich das auch getan hätte.
    Obwohl inzwischen viel Zeit verstrichen ist, weiß ich genau, daß ich der Pracht, der Schönheit, der Größe Vondiums in meinen Beschreibungen nicht gerecht geworden bin. Es ist eine sehr menschliche Stadt, voller Wärme und Licht, voller strahlender Vegetation, silbern schimmernder Kanäle, anmutig geschwungener Brücken, Türme und Spitzen – all dies vereint sich zu einem Bild des Willkommens. Damals waren weite Teile der Stadt noch zerstört. Der Wiederaufbau kam nur schrittweise voran, wenn Arbeiter und Materialien zur Verfügung standen. So erfüllte mich denn ein freudiger Schauer angesichts der großen Stadt trotz ihrer Narben und schäbigen Aspekte, während die Herausforderer sich vom Himmel herabsenkte und die Matrosen die Segel refften.
    Für mich sollte sich diese Heimkehr nicht als angenehm erweisen.
    Von jenen, mit denen ich dringend sprechen wollte, war praktisch niemand in der Stadt. Prinz Drak und der größte Teil der Armee war nach Norden geflogen und marschiert, um einem neuen schlimmen Vorstoß der Klansleute zu begegnen. Dazu hatte er die Mehrzahl der Schwertwache mitgenommen – was immerhin erklärte, warum die Männer, die mir mit der Herausforderer entgegengeflogen waren, vorwiegend aus dem Zweiten Regiment stammten. Seg Segutorio kämpfte im Norden. Nath Nazabhan und die Phalanx waren im vollen Einsatz. Lord Faris hatte seine Luftstreitkräfte mitgenommen. Wie üblich wußte niemand, wo mein Sohn Jaidur steckte. Was meine Töchter betraf – Opaz allein ahnte, wo Lela stecken mochte, und Dayra abenteuerte ebenfalls irgendwo herum. Inch meldete aus den Schwarzen Bergen heftige Kämpfe und Hinterhalte – aber auch Fortschritte bei der Säuberung seines Kovnats.
    Filbarrka war in seinem Territorium der Blauen Berge beschäftigt. Etliche valkanische Regimenter waren in der Stadt eingetroffen und sofort nach Norden gezogen. Jilian hatte ihre Kampfmädchen wieder in die Schlacht geführt. So mancher andere Kamerad, den Sie aus meinen Berichten kennen, war in diesen Feldzug verwickelt.
    Ich fühlte mich deprimiert, wie Sie sich vorstellen können.
    Trotz allem war mir die Tatsache bewußt, daß ich nun nicht einfach auch nach Norden stürmen durfte. Tyfar hatte mich beschuldigt, bei der Leemjagd zu hastig vorzugehen. Die Leute im Norden konnten mit den Problemen allein fertig werden. Ich war fest davon überzeugt, daß alles, was mir seit Verlassen Vondiums widerfahren war, eng mit den Dingen zu tun hatte, die sich ringsum abspielten. Wenn überhaupt, so war nur sehr wenig auf Zufälle zurückzuführen. Alles gehörte irgendwie zu jenem umfassenden Plan, von dem ich inzwischen wußte, daß er meine Taten auf Kregen lenkte.
    Sogar Deb-Lu-Quienyin hatte die Stadt verlassen. Es freute mich zu hören, daß Khe-Hi-Bjanching zurückgekehrt war und daß die beiden Zauberer aus Loh, wie ich von den

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