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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verdammten Jhansi und hole mir zurück, was ich ausgelegt habe.«
    »Ich glaube, ich habe darauf einen höheren Anspruch«, sagte Turko.
    »Dann bist du womöglich ein reicher Mann, du, der du mir das Leben gerettet hast und mir deinen Namen nicht nennst.«
    »Nein. Vielleicht bin ich eines Tages reich, wenn alles klappt. Aber Reichtum interessiert mich nicht um seiner selbst willen. Eher, was sich mit Reichtum erreichen läßt – beispielsweise die Schäden hier zu bezahlen.«
    Ich sagte: »Laß Mevek zahlen und sich das Gold von Jhansi zurückholen. Das gefällt mir irgendwie.«
    »Na also!« entfuhr es Mevek, der seine Zurückhaltung völlig abgelegt hatte. »Der Herrscher spricht weise Worte.«
    »Ich kehre jetzt nach Vondium zurück, Mevek. Du nennst dich Chuktar?«
    Der fragende Ton löste eine lange, umständliche Geschichte aus: Zuerst habe er in einer Söldnerarmee in Pandahem gedient und sei von damals her Chuktar wie nun auch Anführer seiner Guerillabande.
    »Dann sollst du wirklich Chuktar sein, Mevek. Ord-Chuktar, würde ich sagen.« Ord – das kregische Wort für ›acht‹ – bedeutete, daß er nur noch zwei Rangstufen erklimmen mußte, ehe er Kapt wurde.
    »Vielen Dank, Majister ...«
    »Und jetzt dienst du dem neuen Kov von Falinur, Kov Turko?«
    Mit zusammengekniffenen Augen schaute er mich an.
    »Was hier geschehen ist, kann meine Entscheidung nicht umstoßen ...«
    Ich wandte mich an Turko den Schildträger und sagte: »Kov, ich möchte dir Ord-Chuktar Mevek vorstellen, einen anständigen Kerl, den du im Auge behalten mußt. Mevek, du hast die Ehre, Kov Turko von Falinur vorgestellt zu werden.«
    Nun also ...
    Für einen müden alten Zyniker war das sicher kindisch gehandelt. Ich bin wirklich müde, auch wenn ich das als Todsünde ansehen muß, und zuweilen bin ich auch zynisch; dennoch genoß ich diesen Moment sehr. Allein Meveks Augenbrauen waren ein Genuß.
    Turko beherrschte sich prächtig, und doch wußte ich, daß der überlegene Khamorro sich insgeheim vergnügte. Bei aller Spielerei war mir klar, daß wir in unseren Beziehungen zu einigen Volksgruppen in Falinur einen entscheidenden Durchbruch erzielt hatten. Gewiß, viele Bürger dieses Bezirks würden sich weiter auf Jhansis Seite stellen und ihren neuen Kov ablehnen. Aber wir mußten Geduld haben und das Richtige tun – das Richtige, wie wir es sahen – und schließlich beweisen, daß wir keine Blutsauger, keine Sklaventreiber waren, sondern nur das Wohlergehen aller Falinurer im Sinn hatten.
    Angesichts der Hartnäckigkeit, mit der viele vermögendere Falinurer an der Sklaverei festhielten, war das natürlich unmöglich. Aber ich war zuversichtlich, daß Turko Erfolg haben würde. Nach Segs milder Herrschaft würde er einen anderen Ton anschlagen. Einen Ton, der mir vielleicht mißfiel. Aber nicht umsonst heißt es bei den Chirurgen, daß man nicht amputieren kann, ohne Blut zu vergießen.
    Wir hinterließen Chuktar Mevek das Versprechen, in Kürze mit einer Befreiungsarmee zurückzukehren. Kov Turko sollte diese Armee anführen; ich gedachte endlich nach Hyrklana zu reisen. Begleitet von unserer Kavallerieeinheit, ritten wir nach Süden, während die Frau der Schleier, der vierte Mond Kregens, am Himmel aufstieg und der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln zwischen die Sterne folgte.

3
     
     
    »Es wurde gemeldet, daß ein Zauberer in einem der Universitätsgebäude herumgeschnüffelt hat.«
    »Ortyg Voinderam ist mit Lady Fransha durchgebrannt, und nachdem sich ihr Vater, Lord von Mavindeul, von seinem Wutanfall erholt hatte, schwor er ewige Rache. Inzwischen sind bereits seine Agenten in Draks Stadt gesehen worden.«
    »Filemon, der Schuhfabrikant, hat tausend Häute nicht bezahlen können.«
    »Bei den Zorcas von Thoth Valaha soll die Hornfäule-Seuche ausgebrochen sein.«
    »Es wird behauptet, eine Statue Mev-ira-Halvirens habe die Augen geöffnet und gesprochen, und seither sei die Schar der Gläubigen im Tempel dieser überholten Religion angeschwollen und beschere den Priestern eine Hochblüte.«
    »Ein hamalischer Spion wurde in Delphond verhaftet und wird in Ketten nach Vondium gebracht.«
    »Aus zuverlässiger Quelle weiß man, daß ...«
    »Die letzten Lagebeurteilungen zeigen, daß ...«
    »Was hast du für Befehle hinsichtlich ...«
    Und so weiter, immer und ewig ...
    Wer die Aufgabe übernimmt, ein Land nach Perioden der Unruhe und Vernichtung wieder zusammenzuflicken, sollte sich einmal gründlich nach seinen

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