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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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willst hier verschwinden? Einfach so?«
    Ich nickte. »Bei Zair! Und ob ich das will!«
    »Und die Herrscherin ...?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich hinterlasse ihr eine Nachricht. Sie wird mich verstehen ... das weiß ich genau.«
    Mit seinen nächsten Worten gab mir Deb-Lu-Quienyin sehr zu denken. »Ich bin Zauberer aus Loh, und alle Menschen fürchten uns. Zu recht. Aber ich glaube, ich wäre in Versuchung, meine Künste und mein Wissen im Tausch gegen die Liebe einer Dame wie der Herrscherin Delia aufzugeben.«
    »Du alter Teufel!« sagte ich. Aber in liebevollem Ton.
    Natürlich gab es absolut nichts auf zwei Welten, das mich dazu verleiten könnte, Delia im Stich zu lassen.
    Inzwischen entledigte ich mich meiner Arbeit so schnell es irgend ging. Seit den ersten Tagen, da mir bewußt wurde, daß ich für Vallia arbeiten mußte, hatte ich dafür gesorgt, daß andere Leute einspringen konnten, sollte ich wieder einmal verschwinden. Auf Valka war die Versammlung bestens geeignet, das Stromnat auch ohne mich zu verwalten. Und während in dem Maße, wie vom Presidio ernannte Leute ihre Arbeit aufnahmen, meine Last sich verminderte, wurde mir ein anderer Aspekt der Macht bewußt, der mir bisher Rätsel aufgegeben hatte.
    Sitzt auf dem Thron ein Herrscher, der gar nichts tun darf, der keine Aufgabe hat, wird er sich wie jeder normale Mensch nach kurzer Zeit langweilen. Und wird sich nach etwas zu tun umsehen, um die Zeit totzuschlagen. Nun ja, bei Djan! Und hatte ich mich nicht in Perioden der Langeweile nach Beschäftigung in Djanduin umgesehen und war danach dort König geworden? Hat ein Herrscher viel zu tun, wird er sich zusammennehmen, das war meine Theorie.
    Mein schlichter Plan – der vielleicht von schlichtem Gemüt zeugte – sah vor, daß ich nach Huringa, der Hauptstadt Hyrklanas, flog und mich dort einfach den Massen anschloß, die in die Arena strömten. Dort eingetroffen, würde ich schnell herausfinden können, welcher der ewig im Wettbewerb stehenden vier Farben meine Freunde verbunden waren. Wir hatten für den rubinroten Drang gekämpft. Sobald ich die Freunde ausfindig gemacht hatte, wollte ich kühn zu ihnen vordringen, ihnen eine Verkleidung zustecken und sie in einem geliehenen Voller nach Hause entführen. Ganz einfach.
    Das Hauptproblem bestand aus meiner Sicht darin, Lord Farris einen Voller zu stehlen. Er war nicht mehr so jung wie einst (wer war das schon, bei Vox!), aber seine Pflichten versah er so sorgfältig wie eh und je. Er war die perfekte rechte Hand des Herrschers, ein wahrer Schatz und ein verflixt schwieriger Gegner, wenn es darum ging, einen Flieger verschwinden zu lassen.
    Barty Vessler hatte einen Voller in seinen Besitz gebracht. Gewiß, es war sein eigener gewesen. Ich ließ den Blick auf Lady Zenobyas Viehtransporter fallen. Aber dieser Voller war zu groß. Außerdem würden sie und Filbarrka das Schiff benötigen. Sie hatte mir eröffnet, daß Pershaw seine Flieger von Hamal bezogen hatte, ehe die Versorgung ins Stocken kam, und daß die tückischen Maschinen immer wieder den Dienst versagt hatten – eine altbekannte Geschichte. Woher Chobishaw im Augenblick seine Voller bezog, wußte sie nicht.
    Ich legte vernünftige vallianische Kleidung an, eine weite braune Tunika und Reithose, und zog darüber hohe schwarze Stiefel. Der breitkrempige vallianische Hut, dessen vordere Krempe zwei Schlitze aufwies und über dem zwei flotte Federn wippten, legte einen Schatten über das neue Gesicht, das ich mir zulegte. So angetan, marschierte ich los und versuchte einen Bewacher am Vollerdrom zu bestechen.
    Nun ja!
    Nachdem man mir die Ketten abgenommen und mich wieder auf die Füße gestellt und abgestäubt hatte, mußte ich mir eine Lügengeschichte ausdenken, ich hätte die Sicherheit des Fliegerdroms überprüfen wollen.
    Während der Auseinandersetzung hatte ich natürlich meinen Gesichtsausdruck nicht beibehalten können. Ein Wunder, daß niemand verwundet worden war.
    Zufällig war in jener Nacht die 1SWH auf Wache gewesen. Nun starrten mich Clardo der Clis und Torn Tomor mißtrauisch an. Wie Sie wissen, waren die beiden Einheiten selbständig, und die Offiziere wechselten sich in ihren Aufgaben und im Urlaub ab. Nun musterten mich die beiden, als hätte ich mit den Kronjuwelen entwischen wollen.
    »Jawohl, Majister«, sagten sie. »Aber gewiß doch, Majister.«
    Aber sie wußten Bescheid.
    Diese Teufel, sie ahnten sofort, was ich im Schilde führte!
    So mußte ich mir nach

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