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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Ich habe leider keine Zeit für Erklärungen, Unmok. Du weißt genau, daß ich etwas zu erledigen habe.«
    »Aye.« Unmok betrachtete meine beiden Begleiter, und Froshak schob sich näher heran, die Hand auf den Messergriff gelegt.
    »Deine Werstings. Wenn du dich noch nicht entschieden hast, sie an Vad Noran zu verkaufen, nehme ich sie dir ab und verkaufe sie selbst an ihn. Ich muß dich allerdings warnen – ich werde sie für mehr verkaufen, als ich dafür bezahle.«
    Dies mußte er erst verdauen. »Wann?«
    »Sofort.«
    »Also ...«
    »Auf der Stelle – so schnell ich sie an die Leine nehmen kann.«
    »Aber warum, Jak?«
    Ich atmete einmal ein und aus. »Ich muß mit Noran sprechen, und dies ist der sicherste und schnellste Weg. Du weißt doch, wie scharf er auf die Werstings ist.«
    Unmok legte die rechte obere Hand über seinen Stumpf. »Dann sind wir noch Partner? Du wirst die nächste Reise mitmachen?«
    Sie wissen sehr gut, was für ein Gauner, Schurke, Betrüger, was für ein Sünder ich bin. Ich habe Dinge getan, die ich hinterher sehr bereute; wußte aber auch, daß ich unter gleichen Umständen vermutlich wieder so handeln würde. Ich versuche anderen Menschen nicht weh zu tun. Hier und jetzt erkannte ich, worum es bei meiner Nervosität vielleicht gegangen war. Während ich mich noch bemühte, auf Unmoks Frage, die nicht zu beantworten war, zu reagieren, ging mir ein Licht auf. »Moment, Unmok!« sagte ich und wandte mich an Oby und Naghan. »Ihr seid zusammen hergekommen?« fragte ich. »Ihr wißt, was ich meine. Tilly war bei euch?«
    Die beiden nickten. »Ja. Man hat uns zusammen versklavt.«
    Das war es also – ich hatte den Grund für mein Unbehagen gefunden!
    »Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.« Ich empfand diese Worte als äußersten Ansporn, das kann ich Ihnen versichern.
    Oby wußte sofort, was ich meinte, dann ging auch Naghan ein Licht auf. »Man weiß Bescheid! Man wird zwei und zwei zusammenzählen und ...!«
    »Ja.« Wieder schaute ich Unmok an. »Unmok, wir waren Partner, wir sind noch immer Partner. Ich muß unbedingt mit Noran sprechen, und zwar sofort. Dabei können mir die Werstings entscheidend helfen. Bitte! Über unsere Zukunftspläne sprechen wir hinterher.«
    Er sah nicht gerade überzeugt aus. »Habe ich dein Wort?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Unmok. Denn jeden Moment kann mich einer der vielen Götter in seiner Weisheit niederstrecken. Ich muß fort. Ich nehme die Werstings mit.«
    Mein Thraxter blitzte auf. Froshak erstarrte.
    »Froshak der Schein! Mir ist deine Freundschaft wichtig. Versuch dies nicht zu verhindern!«
    Froshak sagte nichts, wie immer. Aber sein Messer, das Messer, das meiner Seemannsklinge so ähnlich war, bewegte sich in der Scheide auf und nieder.
    Oby schaute niedergeschmettert drein. »Bei Vox!« sagte er zittrig und starrte mich an. »Dabei habe ich vorhin noch gesagt, wir hätten viel Zeit. Viel Zeit! Dummkopf! Onker!« Er begann sich selbst zu verfluchen und sprang plötzlich auf seinen Freymul zu. Er saß bereits im Sattel und wollte das Tier anspornen, als ich ihn endlich erreichte.
    »Halt! Oby! Warte! Überlege doch mal!«
    »Ich habe schon zu lange gewartet ... wenn sie ... Tilly ...«
    »Schalte dein Köpfchen ein! Dieser miese Noran wird uns nicht einlassen – er wird annehmen, ich bespitzele ihn für die Königin. Wir gelangen nur zu ihm, wenn wir ihn täuschen können.«
    Während dieser Worte klammerte ich mich an ihm fest und versuchte den Freymul zurückzuhalten. Naghan folgte mir und unterstützte mich. Wir brauchten ein wenig von der kostbaren Zeit, die uns noch blieb, doch schließlich gelang es uns, Oby zu beruhigen.
    »Zeit, euch als Sklaven zu verkleiden, haben wir nicht mehr.« Jetzt rächte sich, daß die beiden beim Umziehen sofort ihre grauen Sklaventuniken fortgeworfen hatten. »Unmok!« brüllte ich. »Zeig mir bitte den Wert deiner Freundschaft! Überlaß mir die Werstings und die Sklaven, um sie zu führen.« Ich schaute Oby und Naghan an. »Ihr seid Aufseher über diese Sklaven.«
    Unmok zögerte sichtlich – er schwankte zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Ich hatte Mitleid mit ihm. Außerdem erfüllte mich schreckliche Angst vor dem, was der goldhaarigen Tilly widerfahren mochte, während wir hier unentschlossen verharrten.
    Ich nahm den Thraxter auf, den ich bei der Verfolgung Obys verloren hatte. Froshak hatte sich nicht bewegt.
    Unmok richtete sich schließlich auf, ließ seinen Armstumpf hochzucken,

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