Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
hob die rechte obere Hand. Dann breitete er auch den rechten mittleren Arm aus. Er verbeugte sich.
    »Na gut, Jak der Schuß. Auf unsere Freundschaft – noch ganz jung und mir doch sehr wichtig. Nimm die Werstings. Auch Froshak. Und, Jak«, – das kleine Och-Gesicht verzog sich zu einer drohenden Grimasse –, »ich werde dich ebenfalls begleiten, um dafür zu sorgen, daß uns Vad Noran einen guten Preis macht.«
    Da gab es nichts mehr zu diskutieren.
    Wir stiegen auf und galoppierten aus dem verlassenen Lager. Wir folgten den Sklaven, die von den hetzenden Werstings förmlich mitgeschleift wurden. Die Mordhunde heulten und bellten und jaulten schrill und stürmten voran, gehalten von den Metallkragen und langen Lederleinen.

18
     
     
    »Obfaril!« rief Naghan die Mücke. Der Waffenmacher hatte einen tadelnden Ton angeschlagen. Wir eilten hinter den Sklaven und den Werstings her – uns erwartete Huringa und eine schöne goldhaarige Fristle-Fifi. »Junger Oby«, sagte Naghan. »Die Verwalter bringen uns bestimmt nicht so schnell zusammen. Nach einer gewissen Zeit schon, aber ...«
    »Wir haben keine Zeit, Mücke!«
    »Zeit. Man braucht Zeit, um den Zusammenhang zu erkennen. Zwei elende Sklaven sind ausgerückt – bestimmt rechnet man damit, sie schnell wieder einzufangen. Erst wenn das nicht gelingt, wird man sich eingehender mit der Sache befassen. Dann werden aber die Unterlagen nicht gleich zu finden sein – wir haben bestimmt Zeit.« Naghan ballte die Fäuste um die Zügel und hob trotzig den Kopf. »Lieber Opaz! Gib uns genug Zeit!«
    Vad Norans Name und der Hinweis auf den Geschäftsabschluß, der uns in die Stadt führte, hatten bei den Wächtern vielleicht nicht ganz soviel Gewicht wie die blitzenden Reißzähne und lang heraushängenden Zungen der Werstings. Ihr Geheul hallte unter dem Bogen des Stadttors wider.
    »In die Stadt dürfen sie nur mit Maulkörben.« Der Deldar der Wache dehnte unter der Rüstung seine Brust. Er trug einen Kax aus Metallschuppen und war zweifellos stolz darauf. »Du weißt, daß wir strenge Vorschriften haben ...«
    Ich wollte ihn schon niederschlagen, weil mir die Zeit fehlte, die Sache auszudiskutieren, da sagte Unmok hastig: »Selbstverständlich, Deldar. Die Sklaven sorgen bereits dafür.« Ich schaute nach vorn. Unmok sprach die Wahrheit. Die Helfer schienen keine große Mühe zu haben, die bronzenen Maulkörbe anzubringen, durch die die Zungen weit herausschlappten. Unmok kannte sein Geschäft. Hätte er uns nicht mit den Sklaven begleitet ...
    Wir marschierten direkt zu Norans Villa.
    Noran liebte vornehme Pracht. Seine Villa, ein Miniaturpalast, war mit allen Luxusgütern ausgestattet, die das Leben angenehm machten. Er besaß ein eigenes Schwimmbecken, eine Halle für Ballspiele und eine Privat-Arena. Zufällig hielt sich der Cadade, der Leiter der Hauswache, in dem Hof auf, in den wir geführt wurden, und sprach mit vier oder fünf Untergebenen, und ich wünschte ihn und seine Kämpfer eine Million Dwaburs weit fort. Oby warf mir einen Blick zu, und Naghan befeuchtete sich die Lippen.
    »Der Herr wird kommen, ich glaube, sehr bald schon«, sagte der Majordomo und tänzelte vor uns her. Ihm folgte ein Schwarm Sklaven und Fächerschwenker und Schriftrollenträger, die von einem kräftigen Brokelsh beaufsichtigt wurden. Unsere Sklaven blieben bei den Werstings im Hof. Mein Plan, wenn man ihn so bezeichnen wollte, sah vor, daß wir drei uns davonschlichen und Zugang zum Sklavenquartier verschafften. Wir wollten den ersten drei Sklaven, die uns über den Weg liefen, die Lendenschurze abnehmen. Auf Kregen Sklave zu werden, ist kein Problem – der umgekehrte Weg ist der schwierige.
    Mit einer Kopfbewegung deutete Oby auf den Kommandanten der Hauswache. Der Mann war groß und gestählt und hatte ein gerötetes Gesicht. Er war ein Apim wie wir, doch zu seinen Leuten gehörten auch einige Diffs, was durchaus der Norm entsprach. Er trug einen schimmernden Bronze-Kax, der silbern verziert war, und sein Helm war von einem Federbusch gekrönt. Er war Jiktar (nun ja, ein Edelmann von Norans Stellung mußte seiner Wache schon einen einigermaßen hohen Offizier voranstellen) und schien ganz brauchbar zu sein. Bestimmt zahlte ihm Noran weitaus mehr, als der Mann als bloßer Söldner verdienen konnte.
    Während wir weitergeführt wurden, machte ich mir klar, daß sich manche hochgestellte Herrschaften in diesem Punkt sehr unrational verhielten. Söldner, die für Geld kämpfen,

Weitere Kostenlose Bücher