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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sind eine Sache, aber sie sind bei weitem nicht so wichtig, wie die Söldner, die man einstellt, um sich von ihnen beschützen zu lassen. O nein!
    Vallia sollte diesen Weg nicht gehen.
    Wir kamen an einer Gruppe Gregarian-Büsche vorbei und Unmok flüsterte mir heiser zu: »Überlaß mir das Reden!«
    »Mit größtem Vergnügen«, erwiderte ich. »Wir werden allerdings nicht bei dir sein, Unmok. Wenn wir verschwunden sind, sprich bitte nicht von uns. Wirst du danach gefragt, sagst du einfach, wir wären wohl zu den Werstings zurückgekehrt.«
    Er schaute mich fragend an. »Aber Jak ...«
    »Dort bei der Säule mit dem Abbild Mahgohs der Beiden werden wir dich verlassen.«
    »Was soll ich ...«
    »Notfalls mußt du mich verleugnen. Sag die Wahrheit, daß wir erst vor kurzem Partner wurden, Froshak wird deine Aussage belegen: Rede dich irgendwie heraus, wenn es nicht anders geht, Mann der Netze.«
    »Aber ... Jak ...«
    Die Statue Mahgohs der Beiden warf einen breiten Schatten. Wir verschwanden von links in diesem Schatten, und während die anderen auf der anderen Seite wieder ins rotgrüne Licht der Sonnen hinaustraten, huschten wir drei seitlich um die Ecke und verschwanden.
    Wenn ich es selbst sagen darf – es war ein gelungenes Untertauchen.
    Das Gefühl, uns beeilen zu müssen, überkam uns nun immer stärker. Natürlich mißfiel uns der Umstand, daß sich der Cadade, der Anführer der Hauswache, im Außenhof aufgehalten hatte. Vielleicht wußte man hier bereits von den geflohenen Sklaven? Vielleicht waren längst Wächter des Jikhorkdun bei Noran und öffneten ihm die Augen und entwarfen einen Plan?
    Allerdings gab es keine Anzeichen dafür, daß der Haushalt irgendwie in Aufregung wäre. Sklaven kamen und gingen und schlurften gehetzt dahin, wie es ihre Art ist. Schatten lagen auf Wänden und Wegen, durchzogen von einem grünen und roten Unterton, und das gedämpfte Brausen des Tagesablaufs dieser Villa veränderte sich nicht. Keine zehn Murs später hatten wir uns drei Sklaventuniken verschafft, und drei Sklaven schlummerten unter der Hecke. Arme Teufel – vermutlich war dies die erste wirkliche Ruhepause, die sie seit Monaten erlebten.
    Wir nahmen natürlich unsere Waffen und die zusammengerollte Zivilkleidung mit und taten, als müßten wir diese Dinge für unseren Herrn befördern. So begaben wir uns kühn in die Sklavenquartiere.
    Schon auf unsere erste Frage hatten wir Antwort erhalten, durch einen Hals herausgekeucht, um den sich eine Faust krümmte, daß die goldhaarige Fristle-Fifi tatsächlich noch hier wäre, allerdings im Haus der Störrischen.
    Das gefiel uns nun ganz und gar nicht, bei Vox!
    Vor dem Haus der Störrischen peitschte ein stämmiger Rapa, der seine Oberbekleidung abgelegt hatte, auf einen Xaffer ein. Ich blieb stehen.
    Die Mauern ragten hoch empor und waren von spitzen Eisenstäben gekrönt, das eigentliche Haus nur mit kleinen Gitterfenstern versehen, die sehr hoch angeordnet waren. Durch den Hof gellten die Schreie des Xaffers.
    Naghan stimmte sein nervöses Lachen an und sagte: »Das geht uns nichts an.«
    »Nein.« Ich zwang mich zum Weitergehen. »Aber wie abscheulich und empfindungslos muß ein Herr sein, der einen Xaffer auspeitschen läßt!«
    Xaffer sind Diffs einer seltsamen, absonderlichen Rasse, geistesabwesend wirkend – als Sklaven eignen sie sich besonders für Schreibarbeiten und andere ähnliche Tätigkeiten. Sie machen niemals Ärger – oder beinahe niemals. Wir kamen an dem Holzgestell vorbei, und ich sah die dunklen Blutflecke auf dem Holz. Der Rapa setzte seine Tätigkeit fort, und ein in eine blaue Tunika gekleideter Schreiber hielt jeden Hieb mit einem Strich auf seiner Tafel fest.
    Die Tür zum Haus der Störrischen war schmal. Ein Rapa hielt Wache. Ich nahm Naghan am Ohr und zerrte ihn vor den Mann.
    »Hier ist noch einer; mit dem habe ich mir eine Extra-Ration Palines verdient!« Naghan wand sich sehr realistisch. Oby fand sich in die Szene ein und packte seinen herumschnellenden Arm.
    Der Rapa spuckte aus. Sein Gefieder erbebte.
    »Ihr Abschaum – für eine Extraration würdet ihr eure eigene Mutter verraten.«
    »Ja«, sagte ich und trat mit schnellen Schritten auf den Mann zu. Ich ließ Naghan los, der, von Oby gerissen, zur Seite sprang, versetzte dem Wächter einen unfairen Tritt und fing ihn auf, ehe er zu Boden gehen konnte. Hastig drängten wir ins Innere. Oby hatte den Speer des Wächters an sich gebracht und zeigte damit in den Korridor. Der

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