Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Königin, doch weiß ich, daß er sich von hamalischem Gold hat beeindrucken lassen. Er haßt mich.«
    Wir unterhielten uns eine Zeitlang, und ich offenbarte, daß Spikatur Jagdschwert eine gegen Hamal gerichtete Verschwörung sei. »Angeblich gibt es dabei keine Anführer. Vermutlich handelt es sich um örtlich begrenzte Gruppen, die jeweils tun, was sie können, und Meldungen weitergeben - aber an wen? Sie ermorden Hamalier. Sie brennen Vollerfabriken nieder. Sie wollen ein Stachel im Fleisch Hamals und seiner Freunde sein.«
    Mir kam der Gedanke, daß Tyfar in großer Gefahr gewesen wäre, wenn die hiesige Spikatur-Gruppe nicht aufgerieben worden wäre.
    »Was kannst du mir über die Verschwörung sagen, die von Vad Noran betrieben wurde?«
    »Er wurde verraten. Von wem, weiß ich nicht.« Orlan breitete die Hände aus. »Laufend werden Komplotte geschmiedet, und meistens finden sich auch Leute, die der Verlockung des Geldes erliegen und alles verraten.«
    »Oder dem Glanz von Idealen.«
    »Solche Menschen gibt es auch. Letztlich läuft es auf dasselbe hinaus. Männer und Frauen werden zu Tode verhört oder in die Arena geschickt.«
    »Und doch gibst du nicht auf?«
    »Ich kann nicht anders.«
    Das nächtliche Gespräch in dem kleinen Raum, der nach Staub undÄpfeln roch, gab uns beiden viel. Er war begierig, sich mit Vallia und Djanduin und anderen Ländern zu verbünden, die gegen Hamal vorgehen wollten. Ich erklärte ihm die Gefahr der Shanks oder Shants oder Schtarkins, der fischköpfigen Wesen von der anderen Seite des Planeten, und er teilte meine Pläne von einer großen Konföderation gegen diese leemliebenden Räuber.
    »Prinz Jaidur ist auf meine Veranlassung informiert worden und wird bestimmt kommen, so schnell er kann, um mit seinem Vater zu sprechen. Er ist ein vielbeschäftigter junger Mann.«
    »Aye«, sagte ich. »Vielbeschäftigt.«
    Die Sybli in ihrem weichen Shush-Chiff, dem attraktiven Abendgewand, das bei festlichen Gelegenheiten von kregischen Mädchen getragen wird, brachte Wein, und wir tranken. Orlan ging ziemlich spät, und ich überlegte, ob es ratsam war, auf Jaidur zu warten. Er hatte sich noch immer nicht damit abgefunden, daß ich sein Vater war, auch wenn er sich seiner Mutter gegenüber als prächtiger Sohn erwiesen hatte. Ich wollte ihm bis morgen früh Zeit geben und dann erst verschwinden. Plötzlich breitete sich ein blauer Schimmer in dem kleinen, nach Apfel riechenden Raum aus.
    Meine erste Reaktion war ausgesprochen töricht. Ich war nicht erstarrt oder schockiert, denn was immer die Herren der Sterne und ihr Skorpion an Tricks anwenden mochten, konnte mich nicht mehr überraschen. Aber ich schüttelte den Kopf. Ich ließ mich auf das Bett sinken. »Nicht jetzt!« rief ich laut. »Verdammt noch mal, nicht jetzt!«
    Aber schon starrte die Riesengestalt des Skorpions triumphierend auf mich herab. Die Erscheinung war weitaus größer als der winzige Raum und schimmerte von blauem Feuer, und ich spürte, wie die Winde mich ergriffen, wie die Kälte meine Haut kräuselte, und schon wirbelte ich Hals über Kopf davon und brüllte sinnloserweise, daß ich -beim übelriechenden, kranken Augapfel Makki-Grodnos! - nicht mitwollte!
    Aber ich wurde mitgerissen.
    Schon erwartete ich, nackt und unbewaffnet irgendwo auf Kregens unzivilisierter Oberfläche abgesetzt zu werden, mit dem Auftrag der Herren der Sterne, einige arme Leute aus der Gefahr zu retten. Die Everoinye, die Herren der Sterne, scherten sich nicht im geringsten um die Dinge, die ich vielleicht gerade tat. Wenn ich mich zu sehr gegen sie auflehnte, konnten sie mich zur Erde zurücksetzen oder dort verrecken lassen. Einmal hatte ich einundzwanzig endlose Jahre auf der Erde zubringen müssen.
    Dazu sollte es nicht mehr kommen... niemals wieder...
    Mit reiner Willenskraft hatte ich eine Gegenwehr aufgebaut. Mein winziger sterblicher Wille hatte gegen die übermenschlichen Forderungen der Herren Everoinye gestanden. Und hatte die Ereignisse beeinflußt. Bitte bedenken Sie, diese Wesen verschafften sich ihre Rache, indem sie mich zur Erde schickten und dort schmoren ließen, bis ich nach einer gewissen Zeit und mit der Hilfe anderer Kräfte nach
    Kregen zurückgekehrt war.
    So versuchte ich mich behutsam zu wehren.
    Einmal angenommen, ich würde in Segesthes abgesetzt, viele Meilen entfernt im Osten, oder in Turismond, ebenso weit im Westen? Einmal angenommen, ich landete am Auge der Welt? Ich setzte mich zur Wehr. Ich mußte

Weitere Kostenlose Bücher