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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vorstellungen. Ihr hatte auch mißfallen, als ich trocken bemerkt hatte, Burggräben wie beim Schloß von Afferatu seien nun mal dazu da, daß Helden und Heldinnen hineinsprängen. Und doch strahlten ihre blonde Schönheit und die geschmeidige Gestalt, die roten Wangen und ihr Mut eine Aura der Romantik aus, die Prinzessin Lildra als etwas Besonderes erscheinen ließ, o ja, durchaus...
    »Also, Jak der Onker, wir wollen anfangen...«
    Lildras Worte gingen in einem lauten, heiseren spöttischen Krächzen unter. Sie achtete nicht darauf, sondern sprach weiter. Ich wußte sofort, daß sie jene krächzende Stimme der Finsternis gar nicht hören konnte, und hob den Blick. Auf einem Ast über mir saß der rotgoldene Vogel in der Pracht seines Gefieders, den Kopf auf eine Seite gelegt, ein Knopfauge auf mich gerichtet. Lildra konnte ihn weder hören noch sehen, denn es handelte sich um den Gdoinye, den Boten und Spion der Herren der Sterne. Ich hatte ihn längere Zeit nicht mehr in meiner Nähe bemerkt. Er beobachtete mich für die Everoinye, und wir hatten uns immer wieder mit kränkenden Worten bedacht - zum Teufel, was wollte er jetzt?
    Ich beachtete die Erscheinung nicht weiter und hörte Lildra zu, und nach einiger Zeit flog der Gdoinye fort. Die Herren der Sterne behielten jene im Auge, die ihre Aufmerksamkeit verdienten. Schließlich begannen Lildra und ich die Arbeit mit den Schwertern, und sie lernte schnell und gab mir die Gewißheit, daß sie sich, wenn sie wollte, zu einer umsichtigen, klugen Schwertkämpferin entwickeln konnte.
    Nachrichten von Ereignissen an anderen Orten erreichten uns eher zufällig. Hamal setzte seine Eroberungen zielstrebig fort. Der Sohn der Königin war zu einem stürmischen Jüngling herangewachsen, der sich durchsetzen wollte, und es wurde gemunkelt, König Rogan habe sich von seinem Sohn losgesprochen. Die Shanks hatten wieder einmal im Südosten zugeschlagen, und man hatte Soldaten losgeschickt. Dies erklärte die geringe Opposition, die wir bisher gespürt hatten. Ich sagte Lildra natürlich nichts davon. Nach außen hin taten wir so, als läge der geringe Widerstand an der Unwilligkeit der Bürger, sich zu Gunsten von Fahia gegen Lildra zu stellen.
    Orlan hatte Nath dem Rächer nicht gesagt, wer ich wirklich war, und wir kamen recht gut miteinander aus, auch wenn er ein stiller, zurückhaltender Mensch war.
    Zumal ich mit einem Lächeln erklären muß, daß ich damals ein besonderes Privileg genoß, denn schließlich war ich der Mann, der die Prinzessin gerettet hatte! Nath der Rächer war ständig mit Orlan in Verbindung. Wir wußten sogar, wie die vier Parteien im Jikhorkdun jeweils standen, und ich war gespannt auf jede neue Nachricht über das Abschneiden des Rubinroten Drang. Noch hatten wir den Smaragdgrünen Neemu nicht eingeholt...
    Dann erreichte mich eine überraschende, aufwühlende Nachricht.
    Auf geheimen Wegen sickerte durch, die Prinzessin Majestrix von Vallia wollte sich unserer Rebellion anschließen!
    Inzwischen hatte ich es mir abgewöhnt, automatisch an Delia zu denken, wenn von der Prinzessin Majestrix die Rede war, denn Delia war längst Herrscherin von Vallia. Lela war die Prinzessin Majestrix - und ich hatte sie so viele Jahre lang nicht mehr gesehen, daß mich ein gnadenloser Schmerz erfüllte, sooft ich nur an sie dachte. Gnadenlos war ich auf die Erde verbannt worden, und Lela war von den Schwestern der Rose mit Beschlag belegt worden. Diese Frauenorganisation arbeitete mit völliger Geheimhaltung - besonders gegenüber den Männern, und es wäre sinnlos gewesen, hinter die Fassade schauen zu wollen. Was die SdR unter dem Siegel absoluter Verschwiegenheit taten, geschah zum Wohle Vallias, außerdem leisteten sie wertvolle Armen- und Krankenhilfe, eine Arbeit, die nicht nur auf die Frauen beschränkt war. Sinnlos, diesen Rätseln auf die Spur kommen zu wollen. Da hätte man genausogut versuchen können, die Mysterien der Krozairs von Zy zu ergründen. Und jetzt wollte sich meine Tochter Lela also der Revolution anschließen!
    Sie hielt sich schon einige Zeit in Hyrklana auf, meldete mir Nath der Rächer eines Abends am Lagerfeuer, während über uns die schimmernden kregischen Sterne pulsierten. Wächter waren unterwegs. Wir hatten gegessen und getrunken und ruhten uns aus, denn der nächste Tag würde sicher wieder anstrengend werden.
    »Sie arbeitet heimlich gegen die Cramphs aus Hamal. Eines Tages, Jak, müssen wir die Hamalier in ihre Schranken

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