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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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verweisen - aber es wird eine mühsame Sache sein, denn sie sind stark.«
    »Der Starke weiß selten ein Mittel gegen den raffiniert geführten Schlag.«
    »Da zitierst du mir San Blarnoi. Na schön. Du hast recht.«
    Er wußte nichts von Spikatur Jagdschwert.
    »Die Prinzessin Majestrix übermittelt unserer Prinzessin Lildra schwesterliche Grüße. Vallia kämpft mutig gegen Hamal.« Wie üblich trank Nath nur einen kleinen Schluck Wein. »Ich bin sicher, daß uns eine Allianz angeboten wird. Wenn Prinzessin Lildra Königin ist, werden wir uns mit Vallia gegen Hamal verbünden.«
    »Das«, sagte ich, »wäre eine wahrlich wünschenswerte Entwicklung.« Finster fügte ich hinzu: »Aber lohnt es all die Toten?«
    »Natürlich, Jak! Natürlich!«
    Manchmal wünschte ich mir von der großen Sicht der Dinge befreit zu sein, die einem den Mut nehmen kann, wenn man ihn am meisten braucht. Hamal würde als Nuß schwer zu knacken sein, daran führte diesseits der Eisgletscher Sicces kein Weg vorbei, nein, bei Vox!
    Nath beugte sich vor und senkte die Stimme. »Das ist aber nicht etwa alles - es schwirren noch weitere Gerüchte herum. Man hat mir zu verstehen gegeben, daß uns auch der Vater der Prinzessin Majestrix die Ehre geben wird.«
    Der Weinkrug in meiner Hand zitterte nicht. Der rote Wein, ein mittelsüßer Mahemj, kräuselte sich nicht. Ich hob den Krug und trank und wischte mir den Mund, während ich im Geist aufschrie: Bei der Gesegneten Mutter Zinzu! Das brauchte ich dringend! Dann verzog ich das Gesicht zu einer Maske der Ungläubigkeit.
    »Es stimmt. Bei Harg! Unwahrscheinlich, aber doch zutreffend. Ich hab's persönlich von Orlan Mahmuds Kurier, mit der Auflage, nur dir davon zu erzählen, weil du der Prinzessin sehr nahestehst.«
    »Ach?« fragte ich. Der Gedanke war interessant. »Darauf wäre ich gar nicht gekommen.«
    Der Rächer lachte, lehnte sich zurück, trank einen Schluck und ließ sich an diesem Abend nichts mehr entlocken.
    Zu gern hätte ich gewußt, wie der Herrscher von Vallia das Lager aufsuchen wollte, in dem er sich längst befand, und wie es kam, daß er von dieser interessanten Tatsache noch nichts gewußt hatte. Ja, bei Krun!
    Als Orlan erfuhr, Lildra sei von einem breitschultrigen, finster blickenden wilden Burschen befreit worden, hatte er sich natürlich zusammengereimt, daß ich es war und daß unser Plan geklappt hatte. Da er mich zu kennen glaubte, hatte er vermutlich nicht weiter darüber nachgedacht, wie ich aus seiner Villa verschwunden war. Und das trotz des Schlüsselrings und der Vorsichtsmaßnahmen !
    Ein angenehmes Gefühl der Wärme begann sich in mir auszubreiten. Allein die Tatsache, daß die Prinzessin Majestrix aus Vallia Prinzessin Lildra besuchen wollte, daß Vallia Anstalten machte, sich gemeinsam mit den Hyrklanern gegen die Hamalier zu wehren, hatte etwas Berauschendes, und der Zulauf der Freiwilligen steigerte sich noch mehr. Der Name Vallia bedeutete etwas, sogar hier, so weit entfernt. Die Zukunft sah plötzlich ganz vielversprechend aus.
    Schon am nächsten Tag geschah es, daß wir in eine Stadt marschierten, deren Bewohner uns jubelnd begrüßten, während eine Abteilung der hyrklanischen Armee von der anderen Seite hereinmarschierte. Es waren drei Infanterieregimenter und eine Einheit Totrixreiter. Ehe sich eine häßliche Szene entwickeln konnte, begannen die Soldaten Prinzessin Lildra zuzujubeln. Also bitte! Das bewies uns, daß wir siegen würden; dieser Ansicht waren alle, und reichlich strömte der Wein, und in den Lagern wurde viel gelacht.
    Und dann erreichte uns natürlich die Nachricht, daß Königin Fahia eifrig damit beschäftigt war, Söldner gegen uns anzuwerben, da sich die hyrklanische Armee als wenig zufriedenstellend, ja sogar unloyal erwiesen hatte. Diese Information löste in unseren Reihen lebhafte Diskussionen aus, und als der deklamatorische Schaum verflogen war, sah es so aus, als würden wir alle losziehen und kämpfen und siegen. Aber dann verschlechterte sich die Lage doch wieder, denn immer neue Söldner ließen sich von hyrklanischen Gold-Deldys ins Land locken. Es würde ein ziemlich mühseliger Kampf werden.
    Als wir den Llindal-Fluß erreichten, kampierten wir oberhalb der Flutwiesen unweit eines Hains, in dem sich die Ruinen eines Tempels erhoben. Der Gott, der seinerzeit angebetet worden war, schien halb vergessen. Anstatt mich holen zu lassen, um sich mit mir zu unterhalten, kam Nath der Rächer ausnahmsweise zu mir an mein

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