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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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trinkst du etwas? Ich sehe, daß du wie immer schleunigst weiterfliegen möchtest.«
    »Mein Ziel ist Vallia. Ich werde deiner Mutter liebe Grüße von dir ausrichten – sollte sie in Valka oder Vondium sein. Eine letzte Frage, Jaidur – Vax Neemusbane – wirst du eine Invasionsarmee schicken?«
    Er nickte. Ich hatte ihn als Vax gekannt, ehe ich wußte, daß ich sein Vater war. »Ja. Du kannst dich auf mich verlassen. Wenn ich die Armee nicht selbst führen kann, werde ich meine besten Leute schicken.«
    »Zair sei Dank! Und auf der Stelle brauche ich von dir fünfundzwanzig Mann für mein Schiff. Männer, die den Feind täuschen können – ich kenne ihre Namen.«
    Er lachte. »Norhan die Flamme und Frandu den Franch, möchte ich wetten ...«
    »Wenn sie verfügbar und einverstanden sind. Vermutlich ist niemand Mazdo dem Splandu begegnet, einem Numim?« Köpfe wurden geschüttelt, und ich fuhr fort: »Nun ja, irgendwann wird er wieder auftauchen, das spüre ich.«
    »Du kannst die beiden bekannten Raufbolde gern mitnehmen.«
    »Das nächste Mal sehen wir uns also in Ruathytu.«
    Er schaute mich ganz ernst an. »Wenn es Zairs Wille ist.«
    Finster starrte ich ihn an. Ich fühlte mich jung und schwungvoll und wollte trotz der vor uns liegenden Gefahren von ernster Stimmung und langen Gesichtern nichts wissen. Das Bad im magischen Taufteich im fernen Aphrasöe hatte mich jung gehalten, auf jeden Fall körperlich und hoffentlich auch im Geist. So äußerte ich mich mit einem Nachdruck, der Lildra ruckhaft den Kopf heben ließ.
    »Es ist auf jeden Fall Zairs Wille, Jaidur! Und auch der Wille Havils und Havanduas und Djans und aller anderen Gottheiten, die dir in den Sinn kommen mögen, außer jenen wenigen blutrünstigen Kriegergöttern, zu denen Djan nicht zählt. Die Völker Paz' mögen an die unterschiedlichsten Götter glauben und sie anbeten; sie alle sind sich einig gegen die unbekannten fischköpfigen Dämonen, die die leemliebenden Shanks unter ihrer Knute haben – Piraten, die uns alle gleichermaßen bedrohen.«
    »Ich glaube dir ja, Vater, bei Vox! Manchmal bist du aber so empfindlich, daß ...«
    Beinahe, beinahe hätte ich gesagt: ›Du wärst auch empfindlich, wenn du meine Probleme hättest.‹ Aber ich biß mir eben noch rechtzeitig auf die Zunge.
    Während des hastigen Essens besprachen wir, wie man dem hamalischen Ansturm auf Huringa begegnen konnte, und ich muß mir selbst schmeicheln: Ich glaube, es gelang mir, meine Ratschläge an Jaidur sehr taktvoll zu verpacken. Aber immerhin war er Krozair von Zy, was zwar bedeutet, daß er ein vorzüglicher Kämpfer war, nicht aber, daß er sich automatisch auch auf strategische Überlegungen verstand. Gleichwohl kannte er sich in militärischen Dingen natürlich recht gut aus. Die Krozairs, kriegerisch und mystisch eingestellt, ein Orden, dem ich bedingungslos ergeben bin, beschäftigen sich allerdings trotz ihrer vielen Disziplinen und Fähigkeiten nicht sonderlich ausführlich mit den Problemen des Luftkriegs.
    »Die Entscheidung wird auf jeden Fall in der Luft fallen«, sagte Lildra.
    »Ja«, antwortete Jaidur und schluckte einen Bissen hinunter. »Hast du schon von den Überfällen auf die Voller-Produktionsstätten gehört?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Davon weiß ich nichts. Aber die Überfälle hatten positive Folgen, denn die Produktion der Silberkästen bereitet den verdammten Hamaliern erhebliche Kopfschmerzen.«
    »Und die fliegenden Segler, die Famblehoys. Sie sind unseren Vorlcas wirklich unterlegen?«
    »Nur im Segelgeschirr und im Können der Besatzungen. Wenn du Gelegenheit hast, solche Schiffe zu erbeuten, schnapp sie dir. Vallianische Schiffsführer dürften keine Mühe haben, respektable Segler daraus zu machen.«
    »Hmm«, sagte er, biß noch einmal energisch ab und kaute, während Lildra ihren Parclear-Wein austrank. Ich lehnte mich zurück und fragte mich, wieso uns der Herrgott so unterschiedliche Kinder geschenkt hatte.
    Die fünfundzwanzig Mann, die ich erbeten hatte, trafen ein; sie hatten ihre Habe zu Bündeln verschnürt, an Stöcken befestigt und sich über die Schulter geworfen. Sie waren zu allem bereit.
    Streng musterte ich Norhan die Flamme. Das dichte Haar sah geschnitten und gekämmt aus, ein irgendwie fremder Anblick, war ich es doch gewöhnt, bei den Kämpfen in der Arena seine dichte Mähne wehen zu sehen. Unverändert aber waren das wissende Lächeln seiner Lippen und die auffällig boshaft starrenden Fischaugen.

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