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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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im Umgang mit Waffen ausgebildet und dienen oft als Söldner. Zwar wissen sie wenig von den Menschen, kennen sich aber mit Kommandostrukturen aus. Daß Krieger ohne angemessene Anleitung durch Offiziere kämpften, mußte einen Chulik verwirren.
    Er zog ein Stück Papier aus seiner Brieftasche und reichte es Homath, der einen Blick darauf warf, angewidert vor sich hin brummte und das Blatt auf den Tisch warf. Darauf war in simplen schwarzen Strichen ein Schwert gezeichnet, das ein Herz durchstieß.
    »Diese Zeichnungen tauchen überall auf, Notor«, sagte Chuktar Rarbonatch. »Auf Türen gemalt, mit Kreide an Wände geschmiert. Wir wischen sie weg, aber sie werden immer wieder erneuert.«
    »Ihr müßt die Schmierfinken beseitigen!« rief Chuktar Thrend, und die Runde signalisierte Einverständnis. Es wurde Zeit zum Gehen. Als ich die Taverne verließ, ächzte das Schild über der Tür. Das Holzbrett war grün, blau und gelb bemalt und zeigte einen Leem, der von Armbrustpfeilen getroffen zu Boden sank. Ich hatte mir vorgestellt, daß sich Spikatur Jagdschwert als große Verschwörung gegen Hamal entpuppen und uns bei unseren Plänen wesentlich unterstützen könnte. Nun ja, das war halb richtig und halb falsch. Bei Zair, ja!
    Durchaus möglich, daß die Anhänger Spikaturs den Hamaliern an die Gurgel wollten; doch indem sie die Verbündeten aus den Ländern der Morgendämmerung zu einem vorzeitigen Angriff verleiteten, hatten sie unsere Pläne eher behindert.
    Und während ich ziemlich niedergeschlagen in die Kaserne zurückmarschierte, entdeckte ich unterwegs auf einer Mauer das Kreidezeichen des Schwerts, das ein Herz durchstach. Dieser Anblick machte mir wieder Mut, erinnerte er mich doch daran, daß wir nicht allein gegen das mächtige Reich von Hamal vorgingen.
    Ich sagte mir, ein früher, Aufbruch sollte erheblich früher erfolgen, als man erwartete. So rief ich meine Männer zusammen und gab Jorg den Auftrag, die Mathdi für einen langen Flug auszurüsten. Dann überging ich auf das schnödeste Ord-Jiktar Morthnin und das Protokoll und suchte Chuktar Fydur ham Thorfrann auf. Chuktar Thorfrann verstand wenigstens sein Handwerk, ein cholerischer, zäher, umsichtiger Himmels-Kommandeur, der eine Abteilung von zwölf Vollern unter sich hatte. Er strebte das Kommando eines der ehrfurchtgebietenden hamalischen Flugschiffe an. Er erwachte, rieb sich die Augen und begann mich zu verfluchen.
    »Ich breche zu einem längeren Flug auf, Chuk, und möchte nicht, daß sich der idiotische Morthnin deswegen aufregt. Wenn wir wieder Diffs aufnehmen, dann bekomme ich meine Mannschaft zusammen.«
    »Warum gebe ich mich mit dir ab, du unleidlicher Jak? Bei Havil dem Grünen! Schon gut! Hol dir deine Mannschaft zusammen. Aber wenn du nicht rechtzeitig zurück bist ...«
    »Ich werde rechtzeitig zurück sein, Chuk.«
    Es war zum Lachen und zum Weinen zugleich. Ich war in Versuchung, sofort zu verschwinden und die Mathdi in die Streitkräfte meiner Freunde einzugliedern, um der Invasion noch etwas mehr Schwung zu geben. Aber viel mehr konnte ich ausrichten, wenn ich im Hamalischen Luftdienst wirkte. Thorfrann ließ mich wegen meiner Freundschaft zu Prinz Tyfar und Prinz Nedfar an der langen Leine laufen.
    »Du glaubst zu wissen, wo du Leute für deine Besatzung findest, Jak?«
    »Hoffe ich wenigstens«, sagte ich vorsichtig.
    »Also, wenn du ein paar mehr auftreiben könntest – die Abteilung muß die Besatzungen auffüllen. Wenn ich mich nicht sehr irre, steht der Großeinsatz bevor.«
    »Du meinst – wir fliegen nach Süden?«
    Er lief rot an und prustete: »Nein, du Fambly! Nicht gegen die lächerlichen Dummköpfe aus den Ländern der Morgendämmerung!«
    »Also gegen Hyrklana? Aber Kapt Homath hat nichts davon gesagt, daß wir ...«
    Wieder ein kleiner Hinweis auf die Protektion, die ich genoß. Daß ich, ein simpler Dwa-Jiktar, mit einem Vad und einem Kapt sprach und gar mit ihnen trank, mußte Chuktar ham Thorfrann sehr gegen den Strich gehen. Aber er nieste nur und sagte: »Vallia!« Und er schickte mich lachend fort.
    Einer Sache war ich mir ziemlich sicher: Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Hamal einen neuen Angriff auf meine Heimat Vallia beginnen konnte, bei den vielen Problemen, die das Land im Süden und Osten und in Pandahem hatte! Wenn ich mich irrte ... nein, verflixt! Beim Schwarzen Chunkrah! Behaltet das Ziel im Auge! hatte Homath gefordert und dabei eine alte Militärregel ausgesprochen – und genau das

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